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Geldsorgen und Gejammer der Mutter

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Hi zusammen :)

Ich wusste der Tag würde kommen. Meine Mutter hat mich um Geld gebeten.

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kurze Vorgeschichte:
Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen, der Kontakt zu meiner Mutter war immer schlecht. Mein Vater ist noch vor meiner Geburt abgehauen und meine Mutter hat mich recht schnell bei Oma und Opa geparkt.
Nach dem Tod meiner Großeltern sind meine Mutter und ich ein wenig zusammen gerückt, ich sehe sie nun mehr oder weniger regelmäßig und wir telefonieren wöchentlich.
Meine Mutter bezieht seit Jahren Hartz 4, besitzt aber ein eigenes Haus. Sie kann den Alltag nur mühsam bewältigen, hat körperliche Einschränkungen durch eine Hüftprothese und ständig finanzielle Probleme. Haus und Garten zu versorgen fällt ihr schwer. Sie hat Haustiere (Hasen, Meerschweinchen), teilweise kostenintensiv bei Tierarztbesuchen.
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Ich habe meiner Mutter einige Male bei Hartz 4 Anträgen geholfen, Geld habe ich ihr aber noch nie gegeben.
Neulich fragte sie vorsichtig nach, ob sie in absehbarer Zeit von mir was bekommen könnte - wenn z.b. ihr Auto kaputt ginge (15 Jahre alt) und sie ein neues bräuchte.

Ich bin nicht reich, aber ich wäre durchaus in der Lage ihr Geld zu geben. Ich will es aber nicht. Selbst wenn ich es ihr nur leihen würde, ich werde das Geld nie wieder sehen, da bei ihr im Monat nichts übrig bleibt.

Inzwischen habe ich ziemlich große Angst, was mal auf mich zukommen könnte. Meine gefühlt "echte" Mutter war meine Großmutter. Ich habe sie versorgt und in ihrem letzten Jahr auch im Bett gepflegt. Ich habe meine Oma über alles geliebt und hatte für mich mit dem Kapitel "Eltern versorgen" abgeschlossen. Ich will meine Mutter in keiner Weise versorgen. Weder heute mit Geld noch später indem ich für einen Pflegeplatz zahlen muss. Es klingt bitter aber ich sag es gerade raus: Sie war nie Mutter für mich, ich WILL heute nicht für sie da sein..... ich habe ihr vorsichtig aber bestimmt gesagt, dass ich ihr in keinem Fall größere Summen schenken werde.

Meine Oma hat immer gesagt (das Haus meiner Mutter wurde größtenteils vom Erbe gekauft): Meine Mutter soll das Haus im Notfall aufessen. So sehe ich das heute auch. Wenn sie für Auto, Haustiere und co mit Hartz 4 nicht auskommt sollte ich ihr vielleicht wirklich vorschlagen, die Ausgaben über eine Hypothek zu finanzieren.

Mich belastet das Thema. Meine Mutter kann recht gut emotional Druck machen und hat sich immer als die Schicksalsgeplagte dargestellt. Aus meiner Sicht war meine Mutter zwar nicht immer alleine Schuld, meist aber faul. Die Tage sprach sie über Selbstmord, wobei sie es dann auch wieder verwarf. Sie hatte mehrfach psychologische Hilfe, die sie aber nie lange wahrgenommen hat. Mal war der Arzt "blöd", mal war ihr die Autofahrt zu weit. Ich merke, dass ich einen innerlichen Hass auf meine Mutter aufbaue und das möchte ich nicht. Unsere Gespräche sind aber nur geprägt von Gejammer, Geldsorgen, kranken Haustiere und allgemeine Schuldzuweisungen mit starkem rechten Gedankengut seitens meiner Mutter.... Ich halte es nicht mehr aus!

Verhalte ich mich fair?

LG
Andreas
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Emotional ja, jedenfalls aus meiner Sicht. Ich kann dich voll und ganz verstehen das du deiner Mutter kein Geld geben möchtest.
Wie das der Gesetzgeber im Notfall sieht weis ich nicht, da müsstest du dich mal Kundig machen.

Lass dich von deiner Mutter nicht breitschlagen, im Notfall könnte sie ja auch das Haus verkaufen so wäre sie flüssig und in eine Mietwohnung ziehen, was auch bei ihren Gebrechen nicht das schlechteste wär. Zur Not sagst du ihr das du Finanziell auch nicht so Potent bist und fertig.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
In der Tat müsste ich mich mal schlau machen ^^

Ich weiß zb auch nicht wie das Jobcenter den Verkauf des Hauses wertet. Eigentlich ist das ja Einkommen und sie würde dann ggfls. keine Sozialleistung mehr bekommen....
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Auch da müsste man sich mal erkundigen, ich glaube sie kann einen gewissen Betrag als Selbstbehalt behalten, aber sicher bin ich mir da nicht. Aber ich würde mich mal erkundigen.

Und selbst wenn es so wäre würde sie ja nicht weniger zugestanden bekommen wie sonst auch, wäre aber die Arbeit was so ein Haus nun mal mit sich bringt los, sie würde insgesamt Sorgenfreier leben.
 
G

Gast

Gast
"Meine Mutter bezieht seit Jahren Hartz 4, besitzt aber ein eigenes Haus."


Wie geht das?

Selbstverständlich drückst du NICHTS ab. Sie ist Immobilienbesitzerin, hallo!?
 
J

Jun

Gast
Einige Fragen ...

Was hast Du mit dieser Frau zu schaffen? Gut, sie hat dich auf die Welt gebracht. Das war keine Meisterleistung von ihr. Du bist ihr keine Rechenschaft schuldig. Warum lädst Du sie dir also auf? Aus dem was Du schreibst ist sie für dich Ballast.

Du schreibst, sie baut emotionalen Druck auf. Für mich klingt das nach emotionaler Erpressung. Mit welchem Recht darf sie dich emotional erpressen? Was glaubst Du ihr schuldig zu sein? - Die Frage steht meist dahinter.
 

Portion Control

Urgestein
Hallo Andreas,

ich kann das gut nachvollziehen. Meine Mutter bezieht mittlerweile ebenfalls Hartz IV.

Nebenbei: Für sie aufkommen kann keine Gesetzeslage derzeit vorschreiben, so lange sie eigene Vermögenswerte besitzt. Außerdem erhält sie vom Amt bereits Hartz IV. Wenn das nicht reicht ist das ihr Problem. Treffen kann dich der Elternunterhalt nur, wenn sie pflegebedürftig im Altenheim sitzen würde.

Meine Mutter hat keine Haustiere, kein Auto und auch keine Immobilie. Wir machen zu ihren Geburtstagen üppige Geschenke in der Form, dass wir Mobilar oder andere Dinge austauschen und zusätzlich gewährleistet bleibt, auch schöne Geschenke, also persönliche, ausgepackt werden können. Außerdem mache ich mit ihr einen fetten Monatseinkauf, sodass die Grundbedürfnisse auf jeden Fall gedeckt sind.
Ich habe aber auch ein besseres Verhältnis zu meiner Mutter, als du zu deiner.

Bin gerade am überlegen. Wenn du das Haus mal erben wirst, evtl. sogar Alleinerbe bist, man aber Heute zu ihr sagt sie solle zu Lebzeiten erst mal das Haus "verleben", ist es doch im Endeffekt genauso, als würdest du ihr Heute immer mal ein paar Scheine zustecken. Entweder finanzielle Unterstützung Heute und die Immobilie bleibt für dich als Wert erhalten, oder du fährst den harten Kurs und gibst ihr nichts, und später wird dann zum erben auch nichts vorhanden sein.

Finanzierst du sie also im Endeffekt wenn es hart auf hart kommt, nicht sowieso? ;)
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich bin nicht reich, aber ich wäre durchaus in der Lage ihr Geld zu geben. Ich will es aber nicht. Selbst wenn ich es ihr nur leihen würde, ich werde das Geld nie wieder sehen, da bei ihr im Monat nichts übrig bleibt.
Und Geld ist Dir offensichtlich wichtiger als Deine Mutter.

Ich will meine Mutter in keiner Weise versorgen. Weder heute mit Geld noch später indem ich für einen Pflegeplatz zahlen muss. Es klingt bitter aber ich sag es gerade raus: Sie war nie Mutter für mich, ich WILL heute nicht für sie da sein.....
Verhalte ich mich fair?

LG
Andreas
Lieber Andreas,

wenn die Mutter/Sohn-Beziehung – aus welchen Gründen auch immer – nicht so stark ist, wie es sein sollte, verstehen die meisten Menschen, dass Du Dich schwer tust, Deiner Mutter zu helfen. Dein o.g. Satz (von mir fett markiert) jedoch ist für mich ein Zeichen von fehlender Barmherzigkeit. Und ist es nicht Barmherzigkeit, die Dir wichtig ist?

LG, Nordrheiner
 

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