E
Ein Mensch
Gast
Hi,
Ich habe ein paar psychiatrische Diagnosen, die sehr schwer sind. Bin mit ihnen safe, weil zum Teil schon über 20 Jahre diagnostiziert, viel Therapie und Co. Eine davon ist die DIS und es war lange so das ich sie selber kaum akzeptieren wollte und die deutsche "Therapieszene" einen Glaubenskrieg daraus machen.
Letztlich sind die Amerikaner und die Niederländer wesentlich weiter. Als sie wissenschaftliche Belege für die Diagnose hatten und als ich in 3 Monaten spezieller Therapie weiter kam, als in 10 Jahren mit den "normalen" (Trauma)Therapeuten, habe ich die Diagnose komplett akzeptiert. Mich auch dann engagiert damals (Vorträge mit ausgearbeitet, mit Therapeuten reden, wenn es Probleme gab, habe Neulingen virtuell und real geholfen, ihre Diagnose zu hinterfragen/bzw. zu akzeptieren. etc.PP.). Es war ein großer Teil meines Alltags damals. Irgendwann dann aber aufgehört. Nicht aus Groll, es war einfach Zeit sich da zu verabschieden. Und so habe ich tatsächlich alles, auch den Psychiatriepaten aufgegeben. Das ist jetzt 10 Jahre her. Ich lebe so halb, dass was ich mir vorgenommen hatte, war/ist mir offensichtlich nicht möglich.
Trotzdem hallen meine Erlebnisse mit Psychiatern/Therapeuten, aus der Zeit nach. Und ja wenn man Scheiße und unverschämt behandelt werden möchte, sagt man dort offen "Ich habe DIS und stehe dazu". Die Wahrscheinlichkeit das sich der Gegenüber an einem abarbeitet und glaubt er weiß es wesentlich besser als man selbst, ist relativ hoch. Und vor 3 Jahren habe ich leider feststellen müssen, dass die Therapeutenszene immer noch so anstrengend unterwegs ist. Und jemand hatte auch vor kurzem um Hilfe gebeten, sie wusste was ich früher war und ging zu einer Expertin. Die Expertin für unseren Raum. Diese Expertin arbeitet sich am Schutzmechanismus ihrer Klienten ab und glaubt wirklich diese Luftschlösser sind reale Therapieerfolge und haben bestand, wenn die Gefahr (Therapeutin) weg ist. (Naja die Therapeutin hat dann auch die Gefahr wirklich was zu lernen von sich weggebissen. Mir tun beide leid, ihre Klienten und sie. Die verschwenden da viel Lebenszeit für etwas was das jeweilige System innerhalb von wenigen Tagen kassieren wird.)
Jetzt zum eigentlichen. Vor einem halben Jahr habe ich eine neue Diagnostik machen lassen. Gab einen Grund, der jetzt nichts zur Sache tut. Und die neue Diagnose kommt oben drauf und erklärt, weswegen ich so "feststecke". Ich bin zusätzlich Autistin (mittelschwer)
Jetzt treffe ich nächste Woche jemanden der sich gut mit Autismus auskennt. Und das auch schon gezeigt hat. Und ich habe plötzlich einfach nur Angst vor ihr. Angst davor wieder diese ganze Scheiße mitmachen zu müssen, wie bei der DIS. Wieder wie ein Insekt beobachtet und jede noch so kleine Unwichtigkeit völlig verdreht, serviert zu bekommen. (Nur diesmal mit sie sind ja keine Autistin, sehen Sie sie können xy. Oder sie haben diese und diese Gedanken/Gefühle und deswegen machen sie da. Auf ein Nein das ich das weder fühle noch das unterstellte möchte, kommt dann man habe mich durchschaut/weiß es besser/etc..)
Jetzt meine Frage an euch. Wie ist das bei den Autisten? Steht die Fachwelt besser da? Weiß Sie es wirklich, oder haben sie sich ihr eigenes erarbeitet, was an der Realität des Betroffenen vorbei geht?
LG
Ein Mensch
Ich habe ein paar psychiatrische Diagnosen, die sehr schwer sind. Bin mit ihnen safe, weil zum Teil schon über 20 Jahre diagnostiziert, viel Therapie und Co. Eine davon ist die DIS und es war lange so das ich sie selber kaum akzeptieren wollte und die deutsche "Therapieszene" einen Glaubenskrieg daraus machen.
Letztlich sind die Amerikaner und die Niederländer wesentlich weiter. Als sie wissenschaftliche Belege für die Diagnose hatten und als ich in 3 Monaten spezieller Therapie weiter kam, als in 10 Jahren mit den "normalen" (Trauma)Therapeuten, habe ich die Diagnose komplett akzeptiert. Mich auch dann engagiert damals (Vorträge mit ausgearbeitet, mit Therapeuten reden, wenn es Probleme gab, habe Neulingen virtuell und real geholfen, ihre Diagnose zu hinterfragen/bzw. zu akzeptieren. etc.PP.). Es war ein großer Teil meines Alltags damals. Irgendwann dann aber aufgehört. Nicht aus Groll, es war einfach Zeit sich da zu verabschieden. Und so habe ich tatsächlich alles, auch den Psychiatriepaten aufgegeben. Das ist jetzt 10 Jahre her. Ich lebe so halb, dass was ich mir vorgenommen hatte, war/ist mir offensichtlich nicht möglich.
Trotzdem hallen meine Erlebnisse mit Psychiatern/Therapeuten, aus der Zeit nach. Und ja wenn man Scheiße und unverschämt behandelt werden möchte, sagt man dort offen "Ich habe DIS und stehe dazu". Die Wahrscheinlichkeit das sich der Gegenüber an einem abarbeitet und glaubt er weiß es wesentlich besser als man selbst, ist relativ hoch. Und vor 3 Jahren habe ich leider feststellen müssen, dass die Therapeutenszene immer noch so anstrengend unterwegs ist. Und jemand hatte auch vor kurzem um Hilfe gebeten, sie wusste was ich früher war und ging zu einer Expertin. Die Expertin für unseren Raum. Diese Expertin arbeitet sich am Schutzmechanismus ihrer Klienten ab und glaubt wirklich diese Luftschlösser sind reale Therapieerfolge und haben bestand, wenn die Gefahr (Therapeutin) weg ist. (Naja die Therapeutin hat dann auch die Gefahr wirklich was zu lernen von sich weggebissen. Mir tun beide leid, ihre Klienten und sie. Die verschwenden da viel Lebenszeit für etwas was das jeweilige System innerhalb von wenigen Tagen kassieren wird.)
Jetzt zum eigentlichen. Vor einem halben Jahr habe ich eine neue Diagnostik machen lassen. Gab einen Grund, der jetzt nichts zur Sache tut. Und die neue Diagnose kommt oben drauf und erklärt, weswegen ich so "feststecke". Ich bin zusätzlich Autistin (mittelschwer)
Jetzt treffe ich nächste Woche jemanden der sich gut mit Autismus auskennt. Und das auch schon gezeigt hat. Und ich habe plötzlich einfach nur Angst vor ihr. Angst davor wieder diese ganze Scheiße mitmachen zu müssen, wie bei der DIS. Wieder wie ein Insekt beobachtet und jede noch so kleine Unwichtigkeit völlig verdreht, serviert zu bekommen. (Nur diesmal mit sie sind ja keine Autistin, sehen Sie sie können xy. Oder sie haben diese und diese Gedanken/Gefühle und deswegen machen sie da. Auf ein Nein das ich das weder fühle noch das unterstellte möchte, kommt dann man habe mich durchschaut/weiß es besser/etc..)
Jetzt meine Frage an euch. Wie ist das bei den Autisten? Steht die Fachwelt besser da? Weiß Sie es wirklich, oder haben sie sich ihr eigenes erarbeitet, was an der Realität des Betroffenen vorbei geht?
LG
Ein Mensch