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Gehaltserhöhung - aber wie?

W

Wishy

Gast
Guten Tag,

ich zerbreche mir schon seit einiger Zeit den Kopf...vielleicht kann mir hier jemand gute Tipps geben.

Mal erstmal zu meiner Situation:
Habe vor ca. 3 Monaten meine Ausbildung abgeschlossen(mit einer 1 wohlgemerkt).
Als es noch in der Ausbildung um meine Übernahme ging, wurde mir ein sehr mageres Gehalt angeboten - 25% unterm Tarif, obwohl das Unternehmen tarifgebunden ist. Das habe ich erstmal akzeptiert, weil ich leider keine andere Stelle gefunden hab, da der Arbeitsmarkt in meiner Region das zurzeit nicht hergibt und es immer noch besser ist, als arbeitslos zu sein...
Ich fragte dennoch, ob da nicht mehr drin wäre und bekam natürlich ein Nein...das Unternehmen möchte erst sehen, wie ich arbeite (ist ja nicht so, dass ich da Praktikum und sogar eine Ausbildung gemacht habe!!), man könnte darüber nochmal in ein paar Monaten drüber sprechen. Ich sitze zwar nicht in so einer wichtigen Abteilung im Unternehmen(nichtmal in einer, in der es mir gefällt weil ich da unterfordert bin), mache jedoch für eine Kollegin fest die Urlaubs- und Krankheitsvertretung und habe auch nach meiner Ausbildung in anderen Abteilungen ausgeholfen.
Als unsere Personalabteilung nach meiner mündlichen Abschlussprüfung nach wenigstens etwas mehr Geld für mich gefragt hatte, hat das der Chef wieder verneint.
Jetzt möchte ich ihn nach schon 3 Monaten noch einmal fragen - dabei habe ich aber noch das Anliegen, die Abteilung zu wechseln. Ich weiß nun gar nicht, wie ich das ansprechen soll...bin ja mit Gehalt und der Abteilung unzufrieden.
Ich würde fragen wollen, ob ich für einen älteren Arbeitskollegen für die Nachfolge angelehrt werden kann.
Dann eben noch nach mehr Geld, meine Argumente bisher: ich werde schlechter bezahlt als eine ungelehrte Kraft und ich möchte das mir meine Ausbildung anerkannt wird, die Bezahlung liegt sogar unter dem Marktwert
Meine Vertretung habe ich auch gut gemacht , das hat sogar der Chef gesagt, damit ja bewiesen, dass ich Leistung bringen kann.
Außerdem wünscht sich unser Chef für die Zukunft, dass alle Mitarbeiter alles können und das ist durch meine Lehre dort gegeben. Ich kenne alle Arbeitsabläufe und unsere Produkte, als auch unsere Arbeitsprozesse und bin damit schon ein günstiger Mitarbeiter für das Unternehmen - selbst wenn ich nach tarif bezahlt werden würde, dafür beginnt ja keiner mit mehr Berufserfahrung.

Das sind jedoch alles so allgemeine Argumente, aber meiner Meinung nach müssen sie reichen, da mir ja eh nicht die Chance gegeben wurde, mich richtig zu beweisen. Ich komme mir ganz klein gemacht vor mit dieser Bezahlung und den Tätigkeiten die mir zugewiesen wurden sind. Und ich frage schon so früh nach mehr Geld, ich bin mir total unschlüssig was das alles angeht. Aber ich rechne mal wieder mit einer Absage und ich bin jetzt schon unzufrieden. Wenn ich schon soviel Zeit auf der Arbeit verbringe und für unsere Firma arbeite, will ich davon auch ein anständiges Gehalt haben... Was kann ich nur tun??

LG Wishy
 

kraeiouss

Aktives Mitglied
...Als es noch in der Ausbildung um meine Übernahme ging, wurde mir ein sehr mageres Gehalt angeboten - 25% unterm Tarif, obwohl das Unternehmen tarifgebunden ist.
"Lehnt" sich die Frima an den Tarif oder ist sie an den Tarifvertrag gebunden? Hier denke ich, dass es nochmals Klärungsbedarf gäbe. Du kannst auch in der Gewerkschaft anrufen und dort nachfragen, wie die Sachlage für deinen Betrieb ist.
 
W

Wishy

Gast
Was ist ein PR? Komm gerade nicht dahinter.
Die Gewerkschaft sagt, da mein Unternehmen im Arbeitgeberverbund ist und ich in der Gewerkschat(weiß mein Arbeitgeber jedoch nicht, aber ich habe Angst, gekündigt zu werden, wenn ich das sage) steht mir eine tarifliche Vergütung zu.
Diese kann ich nur einklagen und das läuft dann sowieso auf eine Kündigung raus.
Einen Betriebsrat haben wir leider auch nicht..
 

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Du hast ja eigentlich nur drei Möglichkeiten:

1. weitermachen wie bisher und dich evtl. weiterbewerben

2. nochmals mit dem Chef sprechen und ihm die Vorteile aufzeigen, die er durch dich hat (nicht mit der Bezahlung argumentieren, sondern dich gut verkaufen. Geschafft hat mans, wenn man für unentbehrlich gehalten wird ;))

3. Pokern, dem Chef eine Frist setzen und auf die Tarifbindung hinweisen. Rational betrachtet: Klagen kostet ihn, da du im Recht bist. Sollte er dich kündigen, wird das für ihn teuer (Abfindung, Kündigungsklage) und er muss einen neuen MA einstellen, wieder teuer. Also ist eine Tariferhöhung die günstigste Lösung für ihn.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Du solltest nicht bei einem ausbeuterischen Chef arbeiten. Du solltest solche Methoden auch nicht decken.

Such Dir einen neuen job in einer vernünftigen Firma.

Sprich mit der Gewerkschaft, die haben für ihre Mitgleider soweit ich weiß kostenlose Rechtsberatung, ob Du das tarifliche Gehalt im Nachhinein einklagen kannst.

Wenn das so ist dann würde ich zunächst die Füße still halten und dann wenn ich einen neuen job habe, die Klage einreichen. Beachte nur mögliche Verjährung! Soweit ich weiß zahlt die Gewekschaft Dir auch den Rechtsbeistand. Aber erkundige dich lieber noch mal genau danach.

Deine Rechtsposition müßte doch gut sein, da sowohl Du als Gewerkschaftsmitglied als auch die Firma als Mitglied des Arbeitgeberverbandes tarifgebunden seid.

Laß Dich trotzdem noch mal ganz genau von der Rechtsberatung der Gewerkschaft beraten. Erwähne dabei bitte auch, daß Deine Gewerkschaftsmitgliedschaft nicht bekannt ist. Ich weiß nicht, ob das Auswirkungen auf die Frage hat, ob ein Unternehmen Tariflohn zahlen muß. Laß bitte auch prüfen, ob es Ausnahmetatbestände/Öffnungsklauseln gibt, die rechtfertigen, Anfängern einen geringeren Lohn zu zahlen.



Ansonsten, wenn Du tatsächlich in der Firma weiterarbeiten und auf den bisher Dir vorenthaltenen Lohn verzichten willst, dann würde ich ganz offen ansprechen, daß Du die Abteilung wechseln möchtest, Dich gerne hocharbeiten möchtest, Dich für die Nachfolge der Stelle des älteren Kollegen interessierst und daß Du selbstverständlich davon ausgehst, daß die Zahlung unter Tarif nur übergangsweise war und du ab jetzt entsprechend des Tarifvertrages bezahlt wirst.
 
W

Wishy

Gast
Ich glaube mein Chef sieht mich nur als Kostenfaktor an und sowieso nicht besonders wichtig.
Der würde mich am liebsten sicher nur arbeiten lassen, wenn mal irgendwo in einer anderen Abteilung was anbrennt...

Man hat die ersten 6 Monate kein Kündigungsschutz. Darauf kann ich ihn also aller höchstens dann ansprechen.
Eine Abfindung ist auch fraglich, da ich befristet eingestellt wurde, aber den Vertrag erst nach Arbeitsbeginn bekommen habe - also eigentlich unbefristet. Das habe ich aber auch noch nicht angesprochen, weil ich in der unnötig langen Probezeit ja eh in 2 Wochen wieder weg bin und keinen Kündigungsschutz habe und ich traue meinem AG leider alles zu...
 

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