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Gefühlskalt

C

Chantal0801

Gast
Hallöchen,

ich und mein Mann sind seit fast 17 Jahren ein Paar und haben 2 Kinder.
Er war am Anfang der Beziehung sehr süß aber nie so, dass er mich mit Liebesbekundungen beworfen hat. Er war kühl. Unsere Ehe war wie der Wellengang im Meer. Immer hoch und runter. Er hatte Affären ich hab mich getrennt, dann fanden wir wieder zueinander usw. Dann kam die erste Depression. 6 Monate lang. Plötzlich war die harte Schale weg und er bestand förmlich nur noch aus dem weichen Kern. Was er fühlte-ob positiv oder negativ-sprach er aus. Ich durfte ihn nicht länger als 5 Minuten verlassen. Er hatte auch psychosomatik Leiden. Also, er hatte körperliche Schmerzen die ihn in den Wahnsinn trieben. So weit, dass er nicht mehr leben wollte. Medikamente aller Art haben nicht angeschlagen. Es war schwer ihn so zu sehen und schwer das alles auszuhalten was er sagte und wollte. Aber dann ging es bergauf und er wurde gesund. Dann wurde er wieder kühl und hat eher sein Leben gelebt als mit uns zusammen. Wieder Affären und ich trennte mich erneut. Da war ich aber mit dem 2. Kind schwanger. Nach der Geburt wurde er wieder krank und bat mich auf Knien zu ihm zurück zu kommen. Er wisse jetzt dass er alles falsch gemacht hat und nur wir wichtig sind. So kamen wir zurück und auch die 2. Depression ging vorrüber. Doch auch danach wurde er wieder fast zum Alten... nur ohne Affären. Wir kauften ein Geschäft und führten es einigermaßen harmonisch. Auch unsere Ehe war zu der Zeit gut. Hier und da etwas Ärger aber nichts was mir Sorgen machen sollte. Dann hatte er einen Unfall und wurde kurze Zeit später wieder krank. Doch diese depressive Episode sollte uns alle auf die Probe stellen. Wir verloren das Geschäft, unser Haus, unser Auto und Freunde. Wir hatten nur noch uns. 2 Jahre haben wir jeden Tag gegen die Dämonen gekämpft, die ihn zum aufgegeben bringen wollten. Es gab kurze Lichtblicke aber die hielten nur wenige Tage. Es war ein Kampf indem wir nichts, wirklich nichts unversucht gelassen haben. Erfolglos. Mein Mann war nur noch ein Schatten seiner selbst.
Dazu möchte ich etwas anmerken. Zu dieser Zeit war er emotional wieder sehr empfindlich und hat auch von mir sehr viel Fürsorge und Liebe bzw Aufmerksamkeit gefordert. Das habe ich ihm natürlich alles gegeben und er versicherte mir mehrmals täglich wie sehr er mich liebe und er alles besser machen will, wenn er wieder gesund sei. Ich liebte was er mir sagte, (obwohl es mich gleichzeitig aufgefressen hat ihn so verletzlich sehen zu müssen) weil ich mir immer gewünscht habe, dass er so liebevoll mit mir umgeht.
Nun ja, nach erfolgreicher medikamentöser Umstellung, Therapie und mit dem Umzug nach Hamburg wurde es nach und nach besser. Jetzt ist er wieder gesund. Ich hab meine Familie in München zurück gelassen und sitze jetzt alleine mit den Kids zu Hause. Mein Mann lebt wieder sein Leben. Er ist ständig unterwegs und ist alles andere als liebevoll zu mir. Ich will ihn eigentlich nicht verlassen, weil ich weiß dass er kein schlechter Mann ist und ich weiß dass ich ihm wichtig bin aber ich bin so enttäuscht von ihm. Immer wenn es ihm gut geht, muss es mir schlecht gehen. Wenn ich ihn darauf anspreche,was wir durch haben und wir uns eigentlich vorgenommen haben bzw er mir versprochen hat, fühlt er sich bedroht. Er sagt dann sowas wie:... anstatt dass du dich freust dass es mir besser geht... oder... lass mich doch erstmal wieder klarkommen, ich hatte doch 2 schwere Jahre.....
Ich weiß dann nicht mehr was ich sagen soll weil es mich so verletzt was er sagt. Ich bin doch neben ihm fast mit gestorben und hab gelitten und alles verloren. Wie kann er denken, dass ich nicht froh bin dass es ihm besser geht?
Ich möchte mich nicht trennen. Ich möchte einen Tip wie ich unsere Ehe retten kann. Die letzten Jahre vor der letzten Erkrankung waren eigentlich gut, daher hatte ich die Hoffnung dass wir die Kurve gekriegt haben. Bis er krank wurde...
 
C

Chantal0801

Gast
Hi,
na doch. Ich sehe das ja auch so aber er hat halt auch gute Seiten. Z.b. arbeitet er täglich 10-12 Stunden damit wir alles haben. Also seine "Pflichten" als Papa und Mann erfüllt er durchaus aber er lebt halt neben uns her und er redet auch nicht mit uns über sich oder seine Erlebnisse oder Gedanken. Es ist so schade, weil er ganz anders sein kann. Ich habe das Gefühl alles aufzugeben obwohl vielleicht nur irgendwo n knoten ist...
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Hi,
na doch. Ich sehe das ja auch so aber er hat halt auch gute Seiten. Z.b. arbeitet er täglich 10-12 Stunden damit wir alles haben. Also seine "Pflichten" als Papa und Mann erfüllt er durchaus aber er lebt halt neben uns her und er redet auch nicht mit uns über sich oder seine Erlebnisse oder Gedanken. Es ist so schade, weil er ganz anders sein kann. Ich habe das Gefühl alles aufzugeben obwohl vielleicht nur irgendwo n knoten ist...
Er könnte auch weniger arbeiten und ihr hättet trotzdem alles. Er tut das , weil er das will.
Und die guten Zeiten zeigt er ja nur, wenn er bedürftig ist und etwas von Dir haben möchte und es ihm schlecht geht.
 

wt15309

Aktives Mitglied
Hi,
na doch. Ich sehe das ja auch so aber er hat halt auch gute Seiten. Z.b. arbeitet er täglich 10-12 Stunden damit wir alles haben. Also seine "Pflichten" als Papa und Mann erfüllt er durchaus aber er lebt halt neben uns her und er redet auch nicht mit uns über sich oder seine Erlebnisse oder Gedanken. Es ist so schade, weil er ganz anders sein kann. Ich habe das Gefühl alles aufzugeben obwohl vielleicht nur irgendwo n knoten ist...
Das Nebenherleben gibt es oft in einer Ehe. Erlebnisse oder Gedanken teilen sehr wenig. Die Frage ist auch ob du wirklich alles wissen willst.
Aus deinen Beitrag entehme ich vorallem das du ihm liebst - mit seinen Fehlern, Verhalten..... Das macht nur eine Frau mit die "innig" liebt.
Leider gibt es für dich nur dann eine Lösung wenn er selbst die Situation und Verhalten ändern will - Du oder Jemand anders können deinen Mann nicht ändern - er muss es wollen, du kannst im nur Unterstützen.
 

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