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Miri92
Gast
Hallo zusammen,
ich weiß nicht wie ich anfangen soll, aber vielleicht ist hier jemand, dem es eventuell genauso geht/ging oder der mir irgendwie weiter helfen kann.
Ich hab einige ziemlich schwierige Jahre hinter mir. Zu mir: mittlerweile 30 Jahre alt, weiblich, single.
Mir ist meine Situation irgendwie peinlich, daher schreibe ich hier anonym.
Ich habe zunächst nach der Schule ganz normal studiert (wobei ich damals schon nicht genau wusste was ich mit meinem Leben anfangen soll und 2 Studiengänge abgebrochen habe bis ich einen letztendlich fertig studiert habe).
Habe während meines Studiums bei meinen Eltern gewohnt und teilweise bei meinem damaligen Freund. Grundsätzlich aber zuhause, da ich von dort aus alles erreichen konnte und ich nicht von meinen Eltern verlangen wollte, mir extra eine eigene Wohnung zu zahlen, weil die sowieso dort wohnen wo ich studiert hatte.
Nach dem Studium musste ich noch eine Weiterbildung machen um in den Bereich zu kommen wo ich hin wollte (wo ich allerdings bezahlt wurde, zwar wenig Gehalt, aber ein bisschen zumindest). Bin dann ausgezogen in eine WG mit einer Freundin zusammen.
Erst als ich dort einzog hat diese Freundin mir gesagt, dass sie schwer psychisch krank ist (bipolar).
Hab mich dort oft nicht wohl gefühlt, oft war von ihr alles dreckig hinterlassen, es waren oft auch weitere sehr seltsame Leute bei uns in der Wohnung usw.
Immer häufiger bin ich dann am Wochenende zu meinen Eltern" geflüchtet". Das lag aber auch nicht nur an der WG sondern auch daran, dass ich nur noch wenig Freunde hatte und dann auch oft nicht wusste, was ich machen soll am Wochenende.
Ich hatte ehrlich gesagt immer nur "Bekanntschaften" oder durchaus auch wie ich zumindest dachte Freundschaften die immer so über einen Zeitraum von 2-3 Jahren hielten und dann hatte man sich irgendwie auseinander gelebt (zB Freunde im Studium oder Schule und dann fiel irgendwann so die gemeinsamen Interessen oder auch Zwecke auseinander und es hat sich so "ausgelaufen"). Hab immer wieder versucht neue Leute kennen zu lernen aber irgendwie ist es immer so, dass die meisten meiner Bekanntschaften recht oberflächlich und nicht wirklich langanhaltend sind. Woran das genau liegt, keine Ahnung leider.
In dieser WG habe ich es nur ein Jahr ausgehalten. Bin dann erst zu meinem Vater gezogen (zur Klarstellung, meine Eltern wohnen beide in derselben Stadt wo ich auch studiert habe, sind aber getrennt also wohnen in verschiedenen Gegenden, sodass ich wenn ich von meinen "Eltern" spreche damit meine, entweder zu meiner Mutter und/oder anschließend zu meinem Vater).
Nach dieser Weiterbildung habe ich mir einen Job gesucht (kurz bevor Corona begann). Nach wenigen Monaten, also als das mit Corona los ging, wurde ich dort in der Probezeit gekündigt, da man aus Angst vor der Wirtschaftskrise die neu angestellten Mitarbeiter nicht halten wollte.
Immerhin hatte ich da noch keine eigene Wohnung angemietet und hatte keine Kosten, wollte aber natürlich eigentlich eine eigene Wohnung suchen.
Letztendlich war es dann wirklich schwer in dem Bereich in dem ich arbeiten wollte einen halbwegs guten Job zu finden, da in der Corona Zeit damals kaum jemand unbedingt neue Leute einstellen wollte.
Habe dann also während der Corona Zeit wieder zuhause gewohnt (bei meinem Vater). War mir auch irgendwie peinlich in dem Alter aber ehrlich gesagt, war es mir trotzdem lieber, als nur alleine in einer Wohnung rumzusitzen. Zur Lockdown Zeit konnte man ja auch wenig machen.
Tja und dann habe ich aber nicht wirklich gewusst was ich tun soll. Bewerbungen liefen schleppend. Reisen hätte ich gerne wollen, wenn ich sowieso nicht arbeite, aber das ging wegen Corona auch nicht so gut.
Also habe ich mir überlegt, was ich aus der Zeit machen soll.
Ehrlich gesagt, war mein größter Wunsch immer einen eigenen Hund zu haben. Also hab ich mir einen angeschafft, habe die Zeit die ich hatte, genutzt.
Habe dann lange Zeit nur leider noch größere Probleme gehabt einen Job zu finden, da es trotz Corona schwer war, in meinem Bereich einen Job mit viel home office Möglichkeit zu finden. Hab dann paar Monate einen Job gemacht, der mir überhaupt nicht gefallen hat und wo ich auch eigentlich nur ausgenutzt wurde, den ich selbst dann beendet habe.
Letztendlich habe ich dann einen anderen Job angenommen, wo home office maximal 2 Tage machen kann. Allerdings war das in einem sehr guten Bereich (gute Bezahlung, an sich gute Arbeitszeiten, gute Aufstiegschancen etc) und mir wurde versprochen, dass ich irgendwann auch mehr home office und flexiblere Arbeitszeiten haben könnte. Allerdings mache ich den Job jetzt fast 2 Jahre lang und irgendwie ändert sich nicht wirklich was.
Ich habe auch dann eine eigene Wohnung bekommen. Allerdings nur eine sehr kleine Wohnung ohne Garten. Meine Eltern wohnen dagegen beide jeweis in einem eigenen Haus mit Garten.
Das Problem an der ganzen Sache war nur, dass ich seit dem immer angewiesen war auf meine Eltern. Meine Mutter ist in Rente und hat meistens Zeit meinen Hund zu nehmen wenn ich arbeiten bin.
Allerdings merke ich langsam, dass es so nicht weitergehen kann. Ich bin auch kaum noch in meiner eigenen Wohnung , denn meistens bleibe ich nach der Arbeit dann direkt bei meiner Mutter oder meinem Vater, da mein Hund ja auch dort ist.
Grundsätzlich, da ich wenige Freunde habe und auch seit Ewigkeiten single bin, habe ich auch nur wenig Motivation, alleine in meiner Wohnung zu sein (selbst wenn ich keinen Hund hätte).
Trotzdem kann es so nicht weiter gehen. Meine Eltern haben zwar grundsätzlich Zeit sich um den Hund tagsüber zu kümmern, aber werden das nicht ewig so weiter machen wollen.
Wie der Titel auch schon sagt, ich bin dadurch wahnsinnig abhängig von ihnen, was mir irgendwie peinlich/unangenehm ist.
In gewisser Weise bin ich aber auch in einer Zwickmühle. Ich habe lange gesucht um den Job den ich jetzt habe zu finden und an sich ist es auch ein ziemlich guter Job den ich nicht einfach hinschmeißen will, vor allem weil ich kaum bessere Alternativen sehe (schaue mich trotzdem laufend um nach Alternativen).
Meinen Hund weggeben geht für mich auch nicht. Das könnte ich nicht übers Herz bringen.
Klingt vielleicht traurig, aber seit Jahren ist das eigentlich das einzige was ich habe: meine Eltern und mein Hund.
Nur es macht mich auch nur noch traurig, dass ich kein "eigenes" Leben führen kann. Wobei ich das ja zeitweise doch auch schon gemacht habe, wobei ich auch nicht glücklich war und mit oft allein gefühlt habe.
Dazu kommt, dass ich natürlich auch sehr viel Zeit mit meinen Eltern verbringe, und das ist auch nicht immer einfach.
Insbesondere mein Vater hat enorme Stimmungsschwankungen. Er erzählt mir nicht viel darüber, aber ich weiß, er war sogar schon mal in Behandlung. Daher ist das auch oft nicht leicht.
Auch das Verhältnis zu meiner Mutter ist schwankend.
Trotz allem lasse ich mir da auch viel gefallen, denn letztendlich bin ich auf meine Eltern angewiesen. Fühle mich aber trotzdem irgendwie "gefangen" und komplett abhängig.
Dasselbe ist es auch mit dem Job, eigentlich passt der Job gar nicht in mein Leben, aber trotzdem ist es irgendwie der qualitativ beste Job den ich kriegen kann und ich kann den nicht einfach wegschmeißen. (Abgesehen davon habe ich insgesamt schon zu viele Jobwechsel hingelegt, irgendwann bekommt man dann auch keine guten Jobs mehr, wenn man andauernd wechselt).
Tja, ich weiß irgendwie keinen Ausweg aus meiner Situation und schäme mich gleichzeitig auch irgendwie dafür, dass ich es einfach nicht schaffe, mein Leben wie ich es leben möchte, alleine zu organisieren.
Vielleicht weiß jemand von euch Rat. Ich bin ziemlich verzweifelt.
ich weiß nicht wie ich anfangen soll, aber vielleicht ist hier jemand, dem es eventuell genauso geht/ging oder der mir irgendwie weiter helfen kann.
Ich hab einige ziemlich schwierige Jahre hinter mir. Zu mir: mittlerweile 30 Jahre alt, weiblich, single.
Mir ist meine Situation irgendwie peinlich, daher schreibe ich hier anonym.
Ich habe zunächst nach der Schule ganz normal studiert (wobei ich damals schon nicht genau wusste was ich mit meinem Leben anfangen soll und 2 Studiengänge abgebrochen habe bis ich einen letztendlich fertig studiert habe).
Habe während meines Studiums bei meinen Eltern gewohnt und teilweise bei meinem damaligen Freund. Grundsätzlich aber zuhause, da ich von dort aus alles erreichen konnte und ich nicht von meinen Eltern verlangen wollte, mir extra eine eigene Wohnung zu zahlen, weil die sowieso dort wohnen wo ich studiert hatte.
Nach dem Studium musste ich noch eine Weiterbildung machen um in den Bereich zu kommen wo ich hin wollte (wo ich allerdings bezahlt wurde, zwar wenig Gehalt, aber ein bisschen zumindest). Bin dann ausgezogen in eine WG mit einer Freundin zusammen.
Erst als ich dort einzog hat diese Freundin mir gesagt, dass sie schwer psychisch krank ist (bipolar).
Hab mich dort oft nicht wohl gefühlt, oft war von ihr alles dreckig hinterlassen, es waren oft auch weitere sehr seltsame Leute bei uns in der Wohnung usw.
Immer häufiger bin ich dann am Wochenende zu meinen Eltern" geflüchtet". Das lag aber auch nicht nur an der WG sondern auch daran, dass ich nur noch wenig Freunde hatte und dann auch oft nicht wusste, was ich machen soll am Wochenende.
Ich hatte ehrlich gesagt immer nur "Bekanntschaften" oder durchaus auch wie ich zumindest dachte Freundschaften die immer so über einen Zeitraum von 2-3 Jahren hielten und dann hatte man sich irgendwie auseinander gelebt (zB Freunde im Studium oder Schule und dann fiel irgendwann so die gemeinsamen Interessen oder auch Zwecke auseinander und es hat sich so "ausgelaufen"). Hab immer wieder versucht neue Leute kennen zu lernen aber irgendwie ist es immer so, dass die meisten meiner Bekanntschaften recht oberflächlich und nicht wirklich langanhaltend sind. Woran das genau liegt, keine Ahnung leider.
In dieser WG habe ich es nur ein Jahr ausgehalten. Bin dann erst zu meinem Vater gezogen (zur Klarstellung, meine Eltern wohnen beide in derselben Stadt wo ich auch studiert habe, sind aber getrennt also wohnen in verschiedenen Gegenden, sodass ich wenn ich von meinen "Eltern" spreche damit meine, entweder zu meiner Mutter und/oder anschließend zu meinem Vater).
Nach dieser Weiterbildung habe ich mir einen Job gesucht (kurz bevor Corona begann). Nach wenigen Monaten, also als das mit Corona los ging, wurde ich dort in der Probezeit gekündigt, da man aus Angst vor der Wirtschaftskrise die neu angestellten Mitarbeiter nicht halten wollte.
Immerhin hatte ich da noch keine eigene Wohnung angemietet und hatte keine Kosten, wollte aber natürlich eigentlich eine eigene Wohnung suchen.
Letztendlich war es dann wirklich schwer in dem Bereich in dem ich arbeiten wollte einen halbwegs guten Job zu finden, da in der Corona Zeit damals kaum jemand unbedingt neue Leute einstellen wollte.
Habe dann also während der Corona Zeit wieder zuhause gewohnt (bei meinem Vater). War mir auch irgendwie peinlich in dem Alter aber ehrlich gesagt, war es mir trotzdem lieber, als nur alleine in einer Wohnung rumzusitzen. Zur Lockdown Zeit konnte man ja auch wenig machen.
Tja und dann habe ich aber nicht wirklich gewusst was ich tun soll. Bewerbungen liefen schleppend. Reisen hätte ich gerne wollen, wenn ich sowieso nicht arbeite, aber das ging wegen Corona auch nicht so gut.
Also habe ich mir überlegt, was ich aus der Zeit machen soll.
Ehrlich gesagt, war mein größter Wunsch immer einen eigenen Hund zu haben. Also hab ich mir einen angeschafft, habe die Zeit die ich hatte, genutzt.
Habe dann lange Zeit nur leider noch größere Probleme gehabt einen Job zu finden, da es trotz Corona schwer war, in meinem Bereich einen Job mit viel home office Möglichkeit zu finden. Hab dann paar Monate einen Job gemacht, der mir überhaupt nicht gefallen hat und wo ich auch eigentlich nur ausgenutzt wurde, den ich selbst dann beendet habe.
Letztendlich habe ich dann einen anderen Job angenommen, wo home office maximal 2 Tage machen kann. Allerdings war das in einem sehr guten Bereich (gute Bezahlung, an sich gute Arbeitszeiten, gute Aufstiegschancen etc) und mir wurde versprochen, dass ich irgendwann auch mehr home office und flexiblere Arbeitszeiten haben könnte. Allerdings mache ich den Job jetzt fast 2 Jahre lang und irgendwie ändert sich nicht wirklich was.
Ich habe auch dann eine eigene Wohnung bekommen. Allerdings nur eine sehr kleine Wohnung ohne Garten. Meine Eltern wohnen dagegen beide jeweis in einem eigenen Haus mit Garten.
Das Problem an der ganzen Sache war nur, dass ich seit dem immer angewiesen war auf meine Eltern. Meine Mutter ist in Rente und hat meistens Zeit meinen Hund zu nehmen wenn ich arbeiten bin.
Allerdings merke ich langsam, dass es so nicht weitergehen kann. Ich bin auch kaum noch in meiner eigenen Wohnung , denn meistens bleibe ich nach der Arbeit dann direkt bei meiner Mutter oder meinem Vater, da mein Hund ja auch dort ist.
Grundsätzlich, da ich wenige Freunde habe und auch seit Ewigkeiten single bin, habe ich auch nur wenig Motivation, alleine in meiner Wohnung zu sein (selbst wenn ich keinen Hund hätte).
Trotzdem kann es so nicht weiter gehen. Meine Eltern haben zwar grundsätzlich Zeit sich um den Hund tagsüber zu kümmern, aber werden das nicht ewig so weiter machen wollen.
Wie der Titel auch schon sagt, ich bin dadurch wahnsinnig abhängig von ihnen, was mir irgendwie peinlich/unangenehm ist.
In gewisser Weise bin ich aber auch in einer Zwickmühle. Ich habe lange gesucht um den Job den ich jetzt habe zu finden und an sich ist es auch ein ziemlich guter Job den ich nicht einfach hinschmeißen will, vor allem weil ich kaum bessere Alternativen sehe (schaue mich trotzdem laufend um nach Alternativen).
Meinen Hund weggeben geht für mich auch nicht. Das könnte ich nicht übers Herz bringen.
Klingt vielleicht traurig, aber seit Jahren ist das eigentlich das einzige was ich habe: meine Eltern und mein Hund.
Nur es macht mich auch nur noch traurig, dass ich kein "eigenes" Leben führen kann. Wobei ich das ja zeitweise doch auch schon gemacht habe, wobei ich auch nicht glücklich war und mit oft allein gefühlt habe.
Dazu kommt, dass ich natürlich auch sehr viel Zeit mit meinen Eltern verbringe, und das ist auch nicht immer einfach.
Insbesondere mein Vater hat enorme Stimmungsschwankungen. Er erzählt mir nicht viel darüber, aber ich weiß, er war sogar schon mal in Behandlung. Daher ist das auch oft nicht leicht.
Auch das Verhältnis zu meiner Mutter ist schwankend.
Trotz allem lasse ich mir da auch viel gefallen, denn letztendlich bin ich auf meine Eltern angewiesen. Fühle mich aber trotzdem irgendwie "gefangen" und komplett abhängig.
Dasselbe ist es auch mit dem Job, eigentlich passt der Job gar nicht in mein Leben, aber trotzdem ist es irgendwie der qualitativ beste Job den ich kriegen kann und ich kann den nicht einfach wegschmeißen. (Abgesehen davon habe ich insgesamt schon zu viele Jobwechsel hingelegt, irgendwann bekommt man dann auch keine guten Jobs mehr, wenn man andauernd wechselt).
Tja, ich weiß irgendwie keinen Ausweg aus meiner Situation und schäme mich gleichzeitig auch irgendwie dafür, dass ich es einfach nicht schaffe, mein Leben wie ich es leben möchte, alleine zu organisieren.
Vielleicht weiß jemand von euch Rat. Ich bin ziemlich verzweifelt.