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Gedankensalat²

Opem ferre

Mitglied
Hallo liebe Forengemeinde,

ich schreibe hier in der Hoffnung das irgendjemand in der großen weiten Welt da draußen mir ein paar Tipps geben und vielleicht auch virtuellen Beistand leisten kann. Das Problem das ich zur Zeit habe sind meine Gedanken.
Ich bin 20 Jahre jung und stehe kurz vorm Abitur (5 Wochen). Ich habe ADS und leide seit ich klein bin immer wieder unter Depressionen (liegt in der Familie, meine kleine Schwester und meine Großmutter leiden ebenfalls regelmäßig unter Depressionen). Ich war einige Zeit in Therapie (vor einem Jahr) und habe letztes Jahr für 3 Monate MediKinet (Ritalin) genommen um fürs Abitur ruhiger zu werden. Die Therapie war zumindest in dem Punkt erfolgreich das meine cholerischen Anfälle stark zurück gegangen sind. MediKinet musste ich absetzten da ich starke Nebenwirkungen hatte (wie bei einigen Anti-Depressiva die ich vorher probiert habe (unter ärztlicher Aufsicht!)).

Mittlerweile ist es so, das ich in einem absoluten Tief hänge und nicht mehr davon los komme. Ich schlafe mehr als 12 Stunden täglich, bin völlig entkräftet und antriebslos. Jedes mal wenn ich Versuche zu lernen breche ich nach kürzester Zeit ab weil ich mich einfach nicht konzentrieren kann. Es geht schlicht und ergreifend nicht. Zudem kann ich nichtmehr aufhören zu grübeln, habe ständig das Gefühl an allem Schuld zu sein und bin sofort erdrückt und verärgert wenn irgendetwas nicht funktioniert.
Das geht schon seit Anfang des Jahres so. Nach Neujahr hatte ich noch 1 Woche Ferien, in dieser Woche habe ich fast ausschließlich geschlafen!! Danach war ich nach der normalen Schulzeit völlig ausgepowert und hab mich daheim erstmal schlafen gelegt nur um Abends schon wieder fürh ins Bett zu gehn. Es gibt eigentlich keinen Tag an dem ich mich körperlich und geistig wirklich Leistungsfähig fühle oder es bin.
Am vergangenen Freitag war es sogar so das ich völlig Grundlos am Boden zerstört war und 14 Stunden geschlafen habe. Das hat sich bis heute auch nicht wirlich verbessert.

Es fühlt sich so an als wäre ein Grauer Schleier vor meinen Augen und in meinem Kopf ist ein nebliger Dunst der nicht abzieht. Alles sieht öde und trübe aus und hört sich erdrückend an. Alles Licht, ob natürlich oder künstlich leuchtet nicht mehr wirklich und alle Stimmen um mich rum verschwimmen in meinem Kopf. Das ist die Hölle da ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann und langsam nicht mehr damit zu Recht komme.
Auf meine Familie kann ich momentan nicht bauen da jeder bei uns eigene Probleme hat und alle völlig überreizt sind. Das fing vor 3 Jahren schon an und hat seinen Höhepunkt erreicht als mein Vater arbeitslos wurde. Dazu befinden sich mein Kaninchen und die beiden Ratten meiner kleinen Schwester (die sich mittlerweile nicht mehr für die Tiere Intressiert) in meiner Obhut und machen mir auch noch Sorgen.

Zurzeit fange ich auch damit an zu halluzinieren. Ich höre Stimmen die nicht da sind und sehe irgendwelche Hände die nach mir greifen und Schatten von Personen die hinter meinem Rücken hin und her huschen. Dazu kommen noch immer wiederkehrende Fantasien in denen ich auf verschiedene Arten gewalttätig werde. Und das fühlt unheimlich real an. Das hatte ich zwar schon immer, aber das war die Ausnahme und kam nur sehr selten vor. Zurzeit häufen sich diese Sachen. Sogar in meinen Träumen verfolgt mich das alles schon. Die meisten Träume handeln von völlig seltsamen zusammenhangslosen Dingen die ich schon nichtmehr zuordnen kann.
Wenn ich mich ins Bett lege höre ich nur noch ein Gemurmel und Stimmengewirr aus denen ich irgendeinen Gedanken zu fassen kriege der aber sofort wieder verschwindet.

Dazu gibts noch ca. tausend Dinge die ich erledigen sollte die ich aber schlicht und ergreifend ständig vergesse. Da ich mein Abitur unter Umständen nicht bestehen werde sollte ich mich eigentlich darum kümmern wies weitergeht. Aber ich schaffe es einfach nicht weil ich es vergesse. Und irgendwann Nachts fällt mir dann wieder ein was ich alles verpasst habe und was ich noch tun muss und krieg Panik.

So langsam krieg ich wirklich Angst. Das was ich geschrieben habe kenne ich zwar größtenteils schon aus früheren Situationen aber es war noch nie so lang anhaltend und bei weitem nicht so heftig!
Ich weis nichtmehr wie lang ich das noch aushalte. Es kommt ab und an sogar vor das ich bewusst Alkohol trinke um mich zu beruhigen. Habe vor 4 Monaten mit Rauchen aufgehört, deshalb fehlt was.

Ohje,... wenn ich den Text so lese würd ich am liebsten gleich in ne Nervenheilanstalt rennen -.-

Hoffe es gibt jemanden der das alles halbwegs nachvollziehen kann.
Grüße und Danke
 
C

chrismas

Gast
Ich würde an deiner Stelle mal mit deinem behandelnden Arzt reden, denn die Symptome von ADS und Depressionen passen ebenso auch auf andere Erkrankungen.

Auch kann es möglich sein, dass du das Medikament zu aprupt abgesetzt hast (ich habe ebenfalls mal einen solchen Fehler gemacht) und dabei kamen dann die Nebenwirkungen noch Jahre danach zum Vorschein, solange bis mein Körper langsam von dem Medikament runtergesetzt wurde.
 

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