Ganz unten und keine Sicht nach oben

Hola,
Ja- ich kenne das Gefühl, dass man in den Spiegel schaut und sie leer sind. Zeitweise war ich der festen Überzeugung, dass jegliches blau aus meinen Augen gesogen wurde. Ich habe stundenlang vorm Spiegel gesessen und geheult. -
Es fehlte das Leben, die Kraft in meinen Augen.
Jeder Mensch hat eine innere Kraft- diese Kraft, leidet nicht beim Missbrauch, diese Kraft leidet nicht beim Verrat, sie ist immer da. Beständig in dir. Nein ich spreche keinem Gott und glaube auch selber nicht. Ich spreche davon dass wir alle Götter sind. Wir haben die Kraft etwas zu bewegen. Wir haben die Kraft uns zu bewegen.
Ich selber habe meine Kraft durch Meditation- in dem beständigen schlagen meines Herzens- gefunden. Wo deine ist weiß ich nicht. Aber ich weiß dass sie da ist.

Oh und zu hässlich. Ich finde Menscjen grundsätzlich hässlich. Schau dir doch mal Nasen an was uns schön macht ist unsere Kraft die wir durch unsere Ausstrahlubg nach außen tragen.
DU BIST SCHÖN- denn du hast Kraft in dir.

Anrori meinte:

Bis auf die Tatsache, dass ich heute Abend total kaputt bin und sicher wieder früh ins Bett gehe, war es heute ein recht guter Tag.
Die beiden Tage davor waren wieder grauenhaft. Gestern drehte sich wieder jeder Gedanke darum, einfach zu gehen. So war ich dann auch den ganzen Tag nur im Bett und habe einen sehr finsteren Beitrag in meinem Tagebuch verfasst, in das ich fast fünf Monate nichts mehr geschrieben habe.
Am Tag danach geht es mir dann immer recht gut.
Ich habe sogar wichtigen Schriftkram erledigt, den zur Post gebracht und zwei Telefonate geführt.
An Tagen wie heute kann ich immer alles regeln, auch wenn ich dann super kaputt bin.
Ich wollte das einfach mal los werden. Danke, dass ich das hier darf.

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Hallo Anrori!

Schon alleine das du hier schreibst zeigt du hast Kraft ! Und für Probleme ist dieses Forum da.
Ich möchte dir Mut machen und dir sagen glaube an Dich!
Jeder Mensch ist liebenswert und hat seine starken Seiten auch du.
LG Silberschweif

Vielen Dank für Eure lieben Bemühungen, mir doch noch eine Perspektive zu zeigen.
Sei sie auch noch so klein.

Im Moment ist es nur leider so, dass das alles bei mir kaum ankommt.
Ich lese es und verstehe es auf einer gewissen Ebene auch (ich würde schließlich anderen in meiner Lage auch solche Ansätze liefern), aber ich sehe es für mich in meiner Zukunft momentan nicht.
Also denkt bitte nicht, ich sei einfach nur undankbar.

Die letzten Tage überwiegt einfach die Lust, mich mit irgendwelchen Substanzen, zumindest mal für ein paar Stunden, in eine andere Atmosphäre zu schießen.
Ich weiß, dass das auch keine Lösung ist. Die Lust ist trotzdem einfach da und leider sind solche Mittelchen ja viel zu leicht zu besorgen.

Ich weiß auch nicht.

Ich denke, du brauchst irgendwas, das dir Spaß macht oder dich faszinieren kann. Sieh es mal so, ob du nun in deiner Bude hockst und dich grämst oder dich zwingst, irgendwas zu machen - schlimmer kann's nicht sein, oder? Probier einfach mal Dinge aus, etwas Künstlerisches vielleicht, ein Instrument lernen, Musik zusammenmixen am PC, etwas basteln oder so. Oder ein Produkt erfinden oder ein Internetangebot. Oder wenn du politisch interessiert bist, lies dich ein in irgendein Thema. Irgendwas, das dich ablenkt und das dir liegt. Und das dir vielleicht irgendwann auch mehr bedeuten könnte oder worüber du andere Menschen kennenlernen könntest.

Oder wie wäre der Gedanke, daran zu arbeiten, so attraktiv wie möglich auf Frauen zu wirken? Es gibt Leute, die verbringen ihre gesamte Freizeit mit diesen Pick up Artist Sachen. Nicht dass ich diese Szene und was da gepredigt wird so toll finde, aber du könntest eine neue Perspektive gewinnen, wenn du dich mal fragst, wie du von außen auf andere wirkst. Und nein, jetzt nicht rumjammern und sagen, ich bin scheisse, diese Aussage kennen wir schon von dir und du selbst kennst sie von dir auch zur Genüge. Nein, konstruktiv rangehen, dich fragen, wie schaffe ich es, so zu werden, wie ich gerne wäre. Oder: was für ein Bild gebe ich zur Zeit ab, und was genau bringt mich dazu, und inwieweit kann ich das ändern.

Und wenn das alles nicht in Frage kommt, dann geh einfach raus in den Wald. Geh einfach, immer weiter. Oder laufe. Irgendwann lichtet sich der Nebel im Kopf und die Gefühle lassen nach.

Das sind so meine Anregungen. Keine Ahnung, ob sie für dich realistisch sind. Ich glaube jedenfalls, du musst raus aus dem Grübeln, aus dem Hamsterrad. Und du musst irgendwas Schönes, Kreatives für dich finden. Was dich mal wieder zum Lachen bringt.

Ich zum Beispiel konnte schmunzeln über den Tipp "Dann such dir 'ne häßliche Frau". Da hat jemand nicht kapiert, dass wir Männer nicht so ticken - leider.

Ich wusste bis gerade eben noch nicht einmal was ein Pick Up Artist überhaupt ist.
Und nein, das ist nichts für mich, da das bereits meinem Weltbild was Partnerschaften und Interaktionen mit dem anderen Geschlecht so ganz und gar überhaupt nicht entspricht.

Du hast aber in jedem Fall Recht. Ich muss raus aus dem Grübeln und dem Selbstmitleid.
Das WIE ist nur sehr schwierig.

Interessen habe ich ja sogar. Gitarre spielen, Flohmärkte, Fotografie, um nur ein paar zu nennen.
Und ich zwinge mich oft auch einfach etwas zu machen; und wenn es nur mal eine Stunde mit dem Fahrrad herum fahren ist.
Das Problem ist, dass mir das alles mittlerweile nichts mehr gibt.
Ich mein ich sehe sogar in dem Moment, wo ich etwas mache, einen "Sinn" darin.
Mir fehlt nur einfach dieses Gefühl, dass etwas langfristig Früchte trägt.
Und ich glaube genau das ist so mit mein größtes Problem.
Das ist genau das, was mich immer wieder daran hindert, etwas kontinuierlich zu tun. Denn es bringt ja auf lange Sicht nichts; rede ich mir ein.

Da habe ich schon oft versucht, gegen an zu Denken. Für ein oder zwei Tage klappt das dann und danach werfe ich alles wieder über Bord. Das frustriert, weil ich wirklich nicht weiß, wie ich gegen mich selbst angehen kann.
Das heißt, theoretisch könnte ich da wohl sogar Wege finden. Es hängt immer an der Umsetzung in die Praxis.

Beruhigend, sowohl für mich selbst, als sicher auch für Euch, ist aber, dass Drogen für mich dann doch eher nicht in Frage kommen.
Warum sich meine Sicht dazu von gestern auf heute so verändert hat, behalte ich dann aber doch lieber für mich.

Auf lange Sicht sind wir alle tot, hat mal ein berühmter Wirtschaftswissenschaftler gesagt. (Der, auf den sich die Politiker berufen, wenn sie Schulden machen.) So gesehen hat natürlich nichts langfristig einen Sinn. Aber ich nehme mal an, dass du das nicht so meinst. Mir ist nicht klar geworden, warum du denkst, dass auf lange Sicht nichts etwas bringt.