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Ganz tief unten, verzweifelt

G

Gast

Gast
Hey...
Ich hoffe, dass dieses Thema so ok ist...
Ich weiss garnicht wo ich anfangen soll. Irgendwie kommt grade mal wieder alles auf einmal.
Viele Probleme, gerade eins überfordert mich aber.
Meine Wohnung. Ich war noch die die Ordentlichste oder Fleißigste im Haushalt. Aber immer war es so, dass ich innerhalb eines halben Tages meine ganze Wohnung auf fordermann bringen konnte. Die Zeiten sind aber vorbei. Lange. Seit 2 Jahren lebe ich im Müll. Richtig im Müll. Meine ganze Wohnung ist vermüllt. Ein schmaler Gang führt zur Wohnungstür, ins Bad und zur Couch. Küche, Schlafzimmer und Dusche sind nicht begehbar. Der Rest der Wohnung ist Kniehoch, teilweise sogar Hüfthoch voll mit Klamotten, Hausmüll, Kartons, Sperrmüll etc.
Ich fühle mich so unwohl und widerlich aber ich bekomm das Problem nicht mehr gelöst. Ich weiß, dass ich hier ohne Hilfe nicht mehr rauskomme. Ich schaffe es aber nicht. Irgendwem davon zu erzählen. Ich schäme mich zu sehr.
Immer wieder motiviere ich mich aufs neue, endlich alles anzugehen und loszulegen. Das ist dann wie mit Vollgas gegen die Wand zu rennen. Ich schaffe es, ein paar Sachen umzustapeln und dann wars das wieder. Kleine Schritte habe ich auch versucht aber es funktionierte genauso wenig, ich muss direkt Veränderungen sehen.
Ich hab keine Ahnung wie lange ich das alles noch durchhalte. Ich hab überlegt, mir ein entrümplungsunternehmen zu rufen. Allerdings habe ich dafür kein Geld. Genauso wenig wie für die Müllentsorgung. Selbst wenn ich aufräumen würde - ich wüsste garnicht wohin mit dem ganzen Müll. Aufgrund eines Unfalls bin ich nämlich seit vielen Monaten arbeitsunfähig und lebe seitdem vom Jobcenter/Hartz 4, was mich noch mehr runterzieht. Von irgendwem etwas leihen kann ich mir auch nicht.
Ich will doch einfach nur wieder mal "Nach Hause" kommen. Einfach mal wieder Besuch empfangen können ohne ständig alle zu belügen und mich immer und immer weiter in meinem Lügennetz zu verwickeln.
Mir einfach nur mal wieder was leckeres zu essen kochen und nicht irgendwelche Nudeln im Flur im Wasserkocher zubereiten. Einfach nur wieder einen Zufluchtsort haben und nicht immer vor Zuhause versuchen zu flüchten....
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Hallo , den ersten Schritt hast Du getan , Du hast es , wenn auch anonym mal öffentlich gesagt, da ist ein Anfang .
Messietum ist nichts verwerfliches , sondern ein gestörter Zustand, sagen wir eine Form von innerem Trotz gegen das vermeindlich idealisierte System ,was medial zur angeblichen korrekten Lebensführung angepriesen wird.

Es ist aber auch ein Festhalten am vermeindlichen Wert unwichter Dinge , gepaart mit einem Verlust an Antrieb und der Möglichkeit Lebensmut zu gewinnen, eine Art Versteckspiel vor Dir selbst. Solange Du dieses Problem hast, kommen nämlich andere erst garnicht auf den Tisch und würde man nun dieses Problem beseitigen, wären damit nicht die verborgenen Probleme weggeworfen, die Dir den Lebensmut genommen haben und Dich in die Lage haben schlittern lassen.

Klar kannst Du da raus .....nur den Antrieb dafür , den mußt Du in Dir selber finden, der kann nicht von außen kommen, denn würde man etwas von außen wegräumen , Du würdest es wieder noch schneller zumüllen können.

Das sich öffnen und sich Hilfe holen hat oft etwas mit einem gesunden sozialen Umfeld zu tun.
Nicht mit Abgrenzung und Rückzug .

Die Folge von Abgrenzung und Rückzug ist allerdings die Verzweiflung über die Menge an Kram, den Du in Jahren gehortet hast.

Du nutzt sozusagen die Vermüllung als probate Entschuldigung, keinen einladen zu können, denn das würde gegen Dein Schamgefühl verstoßen.
Tief verwurzelt ist Dein Schmerz über Dein bisher gelebtes Leben.
Wahrscheinlich gibt es auch viele unbeantwortete Fragen.
Wahrscheinlich nur wenige Alternativen.

Du stehst sozusagen vor einem Haufen Lebenstrümmern.Wenn Du Dir das klarmachst, kommt direkt die Frage auf " Wofür denn eigentlich " denn auch mit nem leckeren Essen in ner aufgeräumten und frisch renovierten Wohnung mit neuen Möbeln , würde Dir das Essen im Halse stecken bleiben.....

Wenn Du Dich wirklich da raus bewegen willst , so kann man Dir helfen, manchmal ist dazu notwendig , das man sich über längere Zeit austauscht, um die Dinge zu ergründen und zu hinterfragen.

Melde Dich an , dann kann man Dir private Nachrichten schreiben, ggf. e.mail Adressen austauschen und Du hast die Möglichkeit, unter Umständen das Ruder rumzureißen.

So also als Gast , kann man Dir nur Anlaufstellen nennen, den Rat geben Dir Hilfe zu suchen, Vermutungen anstellen.

Das wird Dir aber nicht wirklich helfen, wenn Du mich fragst.

Trotzdem

guck mal hier

Messie Syndrom Forum
 
Zuletzt bearbeitet:
N

Nachteule

Gast
Huhu Gast,

ich weiß was du durch machst.
Hab so etwas hinter mir und ich weiß wie mieß es sich anfühlt.
Man stapelt irgendwie nur von einer Ecke in die andere und gibt irgendwann auf.

Man schämt sich und Hilfe von aussen annehmen ist schwer.
Ich habe mich geschämt und wollte niemanden damit belasten oder mir die blösse geben.
Vor allem steht man vor dem Berg und weiß gar nicht wo man anfangen soll.
Man nimmt ein Teil und weiß nicht wo es hin soll.
Nach einer Stunde sieht alles irgendwie chaotischer aus und man verzweifelt.

Wie man aber wieder einen kleinen Grad der Lebensqualität bekommt:
Fang mit dem Badezimmer an.
Das ist eigendlich der kleinste Raum und das Arbeitsvolumen ist überschaubar.
Du schaffst dir dadurch einen kleinen Stern in deiner Wohnung und kannst dir wieder eine "Wellnessoase" schaffen.
Vor allem kannst du dann dort auch "waschen", "abwaschen", hast zugriff zu fliessendem Wasser und wenn die Tür zu ist kannst du dich für ne kurze Zeit zurück ziehen und Kraft schöpfen.

Wo du Hilfe & Rat bekommen kannst ist beim Gesundheitsamt und den dortigen Streetworkern.
Die Streetworker sind ja nicht nur für Drogen zuständig sondern Helfer für alle Lebenslagen.
Du kannst im Vorfeld telefonischen Kontakt aufbauen und so ein Vertrauensverhältniss schaffen ohne das du dich per Gesicht und richtigem Namen outen musst.
"Mein Name ist Meier, ich habe da einen Bekannten der ist wohl ein Messi. Wie könnte man diesem Bekannten helfen?"
So klopfst du auf den Busch und kannst abklären was für Möglichkeiten es gibt und was ggf. für dich als Hilfe in Frage kommt.
Das grosse Problem ist ja aus dem Schneckenhaus raus zu kommen und irgendwie vorwärts zu kommen.
 

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