Gängiges Vorurteil: Stimmt mit Leuten etwas nicht, die mit über 30 noch nie eine Beziehung hatten?

interessantes thema - danke fürs drauf aufmerksam machen per PM @ sarnade

die überschrift ist natürlich sehr schwer eindeutig zu beantworten, weil eine beziehung haben, sex haben, oder beides eben noch nie gehabt haben, kein grund dafür sein muss, das alles "stimmt" oder eben nicht.

es gibt genug leute, die mit 30,40 noch nie ne beziehung hatten und damit happy sind (allerdings hatten diese leute zumeist aber schon sex, eben nur keine beziehung). es gibt auch leute, die unfreiwillig sowohl bezeihungs- als auch sexlos sind.

strenggenommen stimmt mit fast KEINEM menschen alles, egal wohin man schaut, irgendwelche "macken" hat ja jeder.

das problem, was ich bei langzeit singles (ungewollten) oder total unerfahrenen sehe ist, dass es im alter immer schwerer wird, sich umzugewöhnen. man ist das alleineleben und keine rücksichtnehmen oft so gewöhnt, dass es, nach beginn einer partnerschaft, ne ziemliche umstellung ist, die oft nicht so einfach klappt.

generell dürfte es für person X, die einen "ungeküssten" mitte 30 kennenlernt, immer möglich sein, eine beziehung zu führen, es kann allerdings sehr gut sein, dass man besonders geduldig, besonders sensibel, besonders verständnisvoll (und so weiter) sein muss. und das will nicht jeder.

Kareena meinte:

Ich bin 27 Jahre alt und ich will keine Partnerschaft. Ich bin mir nur nicht sicher ob ich Aromantisch oder Antiromantisch bin.

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Das Wesen einer Partnerschaft würde ich aber nicht in "romantischen" Gefühlen sehen. Es geht nicht ausschließlich darum, sich händehaltend Sonnenuntergänge anzusehen.

Kareena meinte:

Für mich sind Partnerschaften überbewertet. Der Mensch neigt sowieso oft dazu Liebe und das Leben zu Idealisieren.

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Das ist eines der Hauptprobleme, dass das Leben und die Liebe so idealisiert und romantisiert werden. Viele Menschen tragen die Illusion in sich, sie könnten jene Vorstellungen, welche sie so haben, einfach in die Realität hineintragen, sich erarbeiten oder gar gewaltsam durchpressen. Das funktioniert nicht, im Gegenteil, man reißt sich und andere nur ins Unglück damit.

Die Realität des Lebens anzunehmen ist eine notwendige Bedingung, nicht nur für das Funktionieren einer Partnerschaft. Und in keinem Fall beginnt mit der Partnerschaft eine Reise ins große Glück, es beginnt lediglich ein neuer Lebensabschnitt, und wenn das Schicksal einem wohlgesonnen ist und man seinen Pflichten nachkommt, ist dieser vielleicht, unter dem Strich besehen, besser als der vorherige.

Ich würde nicht pauschal sagen dass mit den Leuten etwas nicht stimmt. Die Vermutung liegt aber oft nahe. Und ich betone das Wort oft, nicht immer!

Der Singlemarkt unterliegt auch wie alles andere marktwirtschaftlichen Gesetzen in Deutschland. Angebot und Nachfrage. Wer einen tollen Charakter hat, hübsch ist und sonst keine Probleme hat im Leben wird nachgefragt. Problembehaftet, weniger hübsch und vor allem kombiniert mit miesem Charakter ist da natürlich schwieriger.

Gehe ich abends eine halbe Stunde vor Ladenschluss in den Supermarkt muss ich auch das nehmen, was noch da ist. Und was der Kunde tagsüber schon kauft, ist halt weg und war begehrter.

ABER, es gibt natürlich auch alle anderen Konstellationen. Menschen haben einfach Pech oder wollten keinen Partner.

Daher würde ich schon sagen, dass die Aussage oft passt, aber keinesfalls pauschalisiert werden kann!

Jusehr meinte:

Das Wesen einer Partnerschaft würde ich aber nicht in "romantischen" Gefühlen sehen. Es geht nicht ausschließlich darum, sich händehaltend Sonnenuntergänge anzusehen.

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Ja aber es wird meiner Meinung zu sehr indealisiert. Mir reicht die Freundschaft.

cafard meinte:

Das ist eines der Hauptprobleme, dass das Leben und die Liebe so idealisiert und romantisiert werden. Viele Menschen tragen die Illusion in sich, sie könnten jene Vorstellungen, welche sie so haben, einfach in die Realität hineintragen, sich erarbeiten oder gar gewaltsam durchpressen. Das funktioniert nicht, im Gegenteil, man reißt sich und andere nur ins Unglück damit.

Die Realität des Lebens anzunehmen ist eine notwendige Bedingung, nicht nur für das Funktionieren einer Partnerschaft. Und in keinem Fall beginnt mit der Partnerschaft eine Reise ins große Glück, es beginnt lediglich ein neuer Lebensabschnitt, und wenn das Schicksal einem wohlgesonnen ist und man seinen Pflichten nachkommt, ist dieser vielleicht, unter dem Strich besehen, besser als der vorherige.

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Ich habe es gerade eben geschrieben. Mir persönlich reicht Freundschaft. Dieses ganze Partnerschaftsgesülze ala mein Mann oder meine Frau ist mir zuwider.

Alopecia meinte:

generell dürfte es für person X, die einen "ungeküssten" mitte 30 kennenlernt, immer möglich sein, eine beziehung zu führen, es kann allerdings sehr gut sein, dass man besonders geduldig, besonders sensibel, besonders verständnisvoll (und so weiter) sein muss. und das will nicht jeder.

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Aber in diese Situation kann man auch während der Beziehung geraten (man weiß ja nie, welche Schicksalsschläge einem das Leben beschert), und wem das schon zuviel ist, der ist meines Erachtens für eine Partnerschaft ungeeigneter als der sog. Absolute Beginner.

Kareena meinte:

Ich habe es gerade eben geschrieben. Mir persönlich reicht Freundschaft. Dieses ganze Partnerschaftsgesülze ala mein Mann oder meine Frau ist mir zuwider.

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Das ist unbedingt zu respektieren. Angeberei mit der Tatsache, dass man einen Partner hat bzw. verheiratet ist, konnte auch ich noch nie ausstehen. Kein Grund, sich anderen deswegen überlegen zu fühlen.

Insta meinte:

Gehe ich abends eine halbe Stunde vor Ladenschluss in den Supermarkt muss ich auch das nehmen, was noch da ist. Und was der Kunde tagsüber schon kauft, ist halt weg und war begehrter.

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Manchmal greift man aber auch nach der erstbesten Ware, weil man es eilig hat, und übersieht dadurch die hochwertigere, die im Regal etwas versteckter platziert ist. Nicht alles, was schnell vom Markt ist, hat auch wirklich die bessere Qualität. Es gibt ja auch jede Menge "Fehlkäufe", nicht wahr?

Sarnade meinte:

Manchmal greift man aber auch nach der erstbesten Ware, weil man es eilig hat, und übersieht dadurch die hochwertigere, die im Regal etwas versteckter platziert ist. Nicht alles, was schnell vom Markt ist, hat auch wirklich die bessere Qualität. Es gibt ja auch jede Menge "Fehlkäufe", nicht wahr?

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Ich kenne es aus dem Supermarkt eher so dass die hochwertige und teure Ware ins Auge fällt. Weiter unten ist dann No Name.

Fehleinkäufe gibt es zuhauf. Endet dann ja in einer Scheidung oder was auch immer. Das ist auch alles einzelfallbezogen.

Ich wäre halt skeptisch wenn jemand mit Anfang 30 beispielsweise schon 12 Beziehungen hatte und drei Kinder mit drei Partnern.
Aber auch wenn da noch gar nichts passiert ist mit Anfang 30. Aber aus meiner Erfahrung heraus bewegen sich die meisten ja in der goldenen Mitte.