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Fühle mich gerade ausgebrannt...

G

Gelöscht 118605

Gast
Guten Morgen Ihr Lieben,

ich bin schon seit einiger Zeit hier angemeldet. Bis lang habe ich nicht den Mut gefunden, zu schreiben mit was ich so zu kämpfen habe oder was mit umtreibt und mir schlaflose Nächte bereitet.

Also wo, wie fange ich an.

Ich bin seit fast, nein eher über ein Jahr in Kurzarbeit. Ich arbeite im Büro, mittlerweile nur noch einmal die Woche. Da mein Arbeitgeber nicht mehr so viel zu tun hat für mich. Am Anfang habe ich gedacht es wäre nur für eine kurze Dauer aber je länger sich das ganze hinzieht, je belastender wird die Situation. Bei meinem Arbeitgeber stößt das leider auf Desinteresse, ihm passt das ganz gut, dass er mich nicht voll bezahlen muss und der Staat für den Rest einspringt. Monatlich ist es jetzt nicht mal als 900€.

Ich bin 40 Jahre alt und verheiratet. Bei meinem Mann ist es genau anders herum. Er kann sich vor Arbeit nicht retten und steigt die Karriereleiter immer weiter nach oben. Nicht falsch verstehen, ich gönne ihm das natürlich aus vollem Herzen. Aber wenn man selber gerade steht im Leben und nicht mehr vor und zurückkommt, dann schwingt dort schon ein wenig Neid mit. Was mich zusätzlich belastet, weil ich als Harmonie bedürftiger Mensch, nur das Beste für meine Lieben will.

Mein Mann unterstützt mich monatlich finanziell aber ich fühle mich schlecht und schuldig diese Hilfe anzunehmen. Weil ich auch etwas dazu beitragen will und möchte.

Ich suche jeden Tag nach Jobs auch in ganz anderen Berufsfeldern. Schalte Anzeigen aber bis lang, war das eher nicht von Erfolg gekrönt.

Ich fühle mich oft sehr sehr einsam und alleine gelassen. Ich habe noch zwei Brüder aber die Leben ihr eigenes Leben und wir haben keinen Kontakt. Meine Eltern sind bei bereits verstorben, sowie Tanten, Onkels und Großeltern. Freunde habe ich keine.

Zu dem leide ich unter einer chronischen Erkrankung, die mir das Leben nicht unbedingt angenehmer macht und wenn es mir psychisch nicht gut geht, zieht das meinen Körper zusätzlich runter.

Ich habe bis dato immer voll gearbeitet und es macht mich wirklich fertig, nicht mehr voranzukommen. Egal was man macht, es führt zu keinem Erfolg. Schlafen kann ich nicht mehr richtig, da ich mir viele Gedanken um meine Zukunft mache. Ich fühle mich völlig ausgebrannt und erschöpft.

Ich stehe gerade wie vor einer Wand und habe keine Ahnung wie es weitergeht oder was ich machen kann. Das ist so unglaublich frustrierend jeden Tag.

Ich musste mir das gerade einfach von der Seele schreiben. Ich hoffe der Text ist nicht zulange.
Danke fürs zu lesen.

Das Leben ist eine Komödie für den Denkenden und eine Tragödie für die, welche fühlen.
Hippokrates





 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Mein Mann unterstützt mich monatlich finanziell aber ich fühle mich schlecht und schuldig diese Hilfe anzunehmen. Weil ich auch etwas dazu beitragen will und möchte.
Hallo, es ist nicht Deine Schuld, dass die Situation so ist wie sie ist. Und es kann ja auch gut sein, dass nach einiger Zeit, Dein Arbeitgeber wieder mehr Arbeit hat.

Es klingt ein bisschen so, als wenn Du Dich fast ausschließlich über Deine Arbeit definierst. natürlich macht es Corona nicht leicht, Leute kennenzulernen, aber es ist ja absehbar, dass es besser wird.

Was hast Du für Hobbies, was machst Du gerne, wo könntest du Leute kennenlernen z.B. in einem Verein, bei einem Ehrenamt etc. Ich denke, dass es nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Ehe förderlich ist, wenn Du mehr Lebensfreude hast, wenn Du mehr machst und Dich nicht nur darauf konzentrierst, was zur Zeit nicht geht.

In der Rubrik: Café habe ich 2 Threads: einen zum Thema Hobbies/Freizeitaktivitäten und einen zum Thema Dating. Da sind nicht nur Datingseiten, um Mann/Frau kennenzulernen, sondern auch um Freizeitpartner kennenzulernen, z.B. Wanderfreunde, Doppelkopfpartner etc.

Guck mehr auf das, was geht, was Du machen könntest, wie Du Dich beschäftigen könntest. Und rede mit Deinem Mann vielleicht, sag, dass Dich das finanziell belastet, aber es geht zur Zeit nicht anders und Ihr habt 2 Gehälter. Da werdet Ihr sicherlich eine Durststrecke aushalten.

Und wenn es Dir psychisch sehr schlecht geht, dann geh mal zum Arzt, lass Vitamine/Hormone/Schilddrüse mal abchecken, manchmal hat man auch Mangel an etwas und das hebt nicht gerade die Laune.
 

Mienz

Neues Mitglied
Hallo, ich finde auch, du ziehst dein Selbstwertgefühl zu sehr aus deinem Job. Das dein Mann dich finanziell unterstützt , ist doch selbstverständlich in einer Ehe, das ging mir auch lange Zeit so. Du bringst halt andere Sachen mit ein, zb. kochen, putzen, usw. Bei mir ist es so, das ich keinen Sinn in meiner Arbeit sehe, ich geh nur hin um Geld zu verdienen. Habe mir deshalb noch ein Ehrenamt gesucht, indem ich sozial benachteiligten Kindern bei den HA helfe. Daraus ziehe ich mein Selbstwertgefühl und komme mir nicht so nutzlos vor...vlt. wäre ja sowas für dich gut? Lg.
 
G

Gelöscht 118388

Gast
Mir geht es ganz ähnlich, ich habe derzeit berufliche Probleme, verdiene immer weniger (mit Corona ganz schlimm) und bei meiner Frau läuft es immer besser. Am Anfang führte das zu Spannungen, bei mir unbewusst, aber als mir das auffiel, also dass mich das wohl stört, war es sofort wieder vorbei. Es ist ja ein Glück, dass es bei ihr so gut läuft. Es würde ja kaum helfen, wenn es bei ihr auch schlecht laufen würde. Ich wurde dann mehr zum Hausmann, gehe meine Karriere jetzt aber nochmal richtig an. Letzter Versuch. Wurde auch viel abgelehnt beruflich, das nagt schon an einem. Aber gut, ich bin auch in einem schwierigen Feld unterwegs.. kann dich jedenfalls verstehen, ist nicht einfach.
 
G

Gelöscht 118605

Gast
Dankeschön. Ich habe schon darüber nachgedacht, mir eine Ablenkung zu suchen.
Ein Ehrenamt wäre eine gute Idee, werde ich mich hier mal schlau machen, wo sowas geht.

Richtige Hobbys habe ich keine. Ich bin gerne viel in der Natur unterwegs und fahre Fahrrad, zusätzlich macht das einwenig den Kopf frei.

Ich bin eigentlich überhaupt kein negativer Mensch. War immer der Kämpfer und das Stehaufmännchen.
Mein Job ist nicht mein Leben aber leider braucht man einen um zuüberleben.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
www.wander-community.de

Da habe ich nette Leute zum Wandern als auch für andere Aktivitäten kennengelernt. Da kannst Du auch gezielt nach Leuten in der Umgebung von Dir suchen bzw. selbst auf der Pinnwand etwas schreiben. Es ist kostenlos.

Gestern suchte z.b. eine Frau Leute für eine Doppelkopfrunde.
 

L.C.

Mitglied
Ich hab dasselbe Problem. Ich kann mir momentan nichts leisten, deshalb habe ich versucht neue Leute kennenzulernen und bin tatsächlich fündig geworden. Diese helfen mir bei meinen psychischen Problemen, als auch finanziellen. So komme ich mal auf andere Gedanken und es macht die Situation etwas erträglicher. Aus meiner persönlichen Sicht würde ich dir raten dies auch zu tun Freunde sind dazu da, um dir zu helfen und dir zur Seite zu stehen, aber auch Abwechslung in den sonstigen Alltag zu bringen.
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Ich denke auch, das dies nur eine berufliche Durststrecke ist.
Wenn die Pandemie unter Kontrolle ist und alles wieder so einigermaßen normal läuft, geht es wieder aufwärts.

Ich mache viel Homeoffice und habe dadurch auch mehr Freizeit und die nutze ich aus, mache ausgedehnte Walkingrunden, koche und backe, probiere neue Rezepte aus....

Davon ab, sollte es in einer Ehe ganz normal sein, das man den Partner unterstützt, wenn es gerade nicht läuft. Oder habt ihr getrennte Konten und Haushaltsführung? 🤔
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Nun, man muß sich daran gewöhnen, daß man erfolglos bleiben oder sein wird. Ich kenne viele Menschen, die jahrelang gekämpft, sich weitergebildet haben, es hat nichts gebracht. Eine war ein Ass im Studium, mit Erfolg gemeistert, sie bekam nie einen richtigen Job und sitzt im Supermarkt an der Kasse. Der andere, ebenfalls toller Abschluss, der treibt sich im Lager rum und wird nirgends in seinem Beruf eingestellt, da nach dem Studium nicht direkt einen Job in dem Bereich bekommen. Frau hat sich scheiden lassen, da ewiger Loser. Der versucht sein bestes, aber es reicht nicht. Man muß sich mit dem Schicksal arrangieren. Mir gehts ähnlich, ich hatte immer Jobs, aber jede Firma, wirklich jede, wo ich arbeite, wird verkauft, geht in Insolvenz, gerät in Schieflage oder sonst irgendeine verrückte Sch... passiert, sodaß ich immer bei 0 anfang, ein Leben lang. Es ist anscheinend mein Schicksal.
 

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