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Fühle mich ausgenutzt in meinem Berufseinstiegsjahr

G

Gast

Gast
Guten Mittag zusammen!

Ich (19) habe letztes Jahr meine FH-Reife gemacht und wollte danach unbedingt eine Ausbildung machen statt zu studieren. Ich fand aber trotz Bewerbungstrainings etc. überhaupt kein Unternehmen, das mich ausbilden wollte, und wandte mich dann ans Berufsbildungszentrum. Dort vermittelte man mich im Rahmen eines sogenannten "Einstiegsqualifizierungsjahres" an eine Werbemittelagentur, wo ich nun seit März in Vollzeit (40h / Woche) beschäftigt bin für 170 Euro / Monat. Das allein finde ich schon sehr dreist, mehr darf mir der Chef aber angeblich nicht bezahlen, weil das Ganze ja über dieses Bildungszentrum läuft.

Ich bin sehr unglücklich über das Ganze, da ich erstens ja nur so gering bezahlt werde und zweitens den ganzen Arbeitstag Kunden akquirieren muss. Dafür wurde ich einfach von Tag eins an ans Telefon gesetzt und ich sollte Listen abtelefonieren und den Leuten Werbeartikel aufschwatzen. Da ich dafür weder geschult noch eingelernt wurde, ging das ziemlich oft in die Hose und die meisten legten einfach auf oder beschimpften mich.

Hinzu kommt, dass die Stelle eigentlich als "Einstiegsqualifizierung Bürokauffrau" ausgeschrieben war und ich im Endeffekt den ganzen Tag nichts anderes mache als zu telefonieren. Mein Chef ist ein richtig ekliger Typ, der mich total respektlos behandelt. Jedesmal, wenn er auf die Toilette geht, nimmt er die Tageszeitung mit und wenn er seine "Sitzung" nach 20 Min beendet hat, schmeißt er mir exakt diese Zeitung auf den Schreibtisch und sagt, ich solle da potenzielle Kunden raussuchen.

Er macht auch häufig anzügliche Sprüche und hat schon mehrfach versucht, mich anzufassen, was ich bisher immer abblocken konnte. Alles in allem fühle ich mich extrem unwohl und könnte heulen, wenn ich daran denke, dass ich dort noch bis März 2016 arbeiten muss. Einfach so aufhören kann ich aber nicht, da ich dann arbeitslos wäre. Bitte gebt mir einen Rat :(
 

Pandoralight

Mitglied
Hallo lieber Gast,

erstmal finde ich es sehr gut, dass du diesen Beitrag geschrieben hast, denn das traut sich auch nicht jeder! Wenn ich es mal zusammenfasen darf: Du hast dir nach der Fachhochschule, die bestimmt nicht leicht war, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhofft doch jetzt siehst du, dass du nur als Spielball benutzt wirst.

Wenn ich dir ein Geheimnis verraten darf, dann geht bald eh alles hoch, weil Europa falsch geplant und noch falscher umgesetzt wurde, weil es eine Gruppe von Hintermännern gibt, die das Weltgeschehen lenken und einen Krieg anzetteln der die Mehrheit der Weltbevölkerung auslöschen soll.

Doch das hilft dir alles in deiner jetzigen Situation nicht weiter, trotzdem unternehme ich einen kleinen Aufklärungsversuch ;-), damit du anderen einen Schritt voraus bist. Das ganze nennt sich alternative Medien wenn du mal Langeweile haben solltest. Okay aber nun zu DIR:

Das Arbeitsamt reagiert wieder so unbeholfen, dass ich mich langsam Frage wer dort überhaupt qualifiziert ist?! Ich würde das Tausendmal besser hinbekommen, weil mir etwas an den Menschen liegt verdammt, doch dem Scheiß System geht es nur um den Profit und ob die Lakeien (Arbeiter) Spaß haben oder nicht ist egal!

Deshalb würde ich dir folgendes raten: Schritt 1: Mach dir Gedanken um dein Leben fang bei 0 an. Was hat dir als Kind Spaß gemacht, was konntest du gut und wo hast du geschwächelt? Den der Beruf soll zu dir passen und nicht einfach die Stärken berücksichtigen. Schritt 2: Was wolltest du in deinem Leben erreichen? Also früher nicht heute, denn damals konntest du noch unverfälscht träumen eben wie ein Kind dir waren keine Grenzen gesetzt. Heute meinst du, dass es wichtig wäre erfolgreich zu sein oder sonstige unwichtige Dinge mit denen wir uns aufhalten und weshalb wir unglücklich sind, dass verdammte Erwachsensein. Das ist so schlimm ich könnte heulen echt.
Schritt 3: Schreibe dir diese Träume von damals auf und dann die Träume die du jetzt vom Leben hast. Den du hast doch bestimmt Vorstellungen von einem glücklichen und erfülltem Leben oder? Damit meine ich nicht den Bullsh*t der uns jeden Tag in der Glotze gezeigt wird wie wir sein sollen.
Schritt 4: Gebe dir selbst einen Ruck und leg los, wenn du nicht weißt wo es hingehen soll und du gar keinen Plan hast dann verbring lieber ein Jahr im Ausland mach ein Workcamp oder sonst was in der Richtung. Damit wäre das Arbeitsamt zufrieden und du wärst diese behinderte Stelle los. Mach niemals ein FSJ! Das kann gut laufen aber meisten musst du hier auch wieder 40 Stunden arbeiten für einen Lohn den du auch beim Tellerwaschen bekommen würdest.
Schritt 5: Bewirb dich! Du hast deinen Plan? Gut dann such dir Mittel und Wege wie du dein Ziel erreichen kannst. Wenn sich dein Ziel verschiebt oder du etwas anderes machen willst auch gut, denn eine innere Kraft leitet uns und wenn wir uns dieser widersetzen hat das böse Folgen.

Ich wünsch dir ganz viel Erfolg & lass dich niemals von den Gloablisten täuschen aber auch nicht verängstigten du packst das

LG Pandoralight
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ja, Du wirst ausgenutzt und für dumm verkauft.

Mach' einen Termin beim Jobcenter, bei Deinem Berater dort und lasse Dich beraten.
Das Jobcenter kann nicht wissen, was Dir in diesem fiesen Unternehmen passiert.

Darüberhinaus: Bewerbungen schreiben, Bewerbungen schreiben, Bewerbungen schreiben.

Hast Du denn miese Zeugnisse, dass es bisher nicht klappte?

Bekommst Du vom Jobcenter oder Familienkasse etc. noch andere finanzielle Leistungen, die zu den 170 € hinzuzuzählen sind?

LG, Nordrheiner
 
Zuletzt bearbeitet:
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Gelöscht 47471

Gast
Guten Mittag zusammen!

Ich (19) habe letztes Jahr meine FH-Reife gemacht und wollte danach unbedingt eine Ausbildung machen statt zu studieren. Ich fand aber trotz Bewerbungstrainings etc. überhaupt kein Unternehmen, das mich ausbilden wollte, und wandte mich dann ans Berufsbildungszentrum. Dort vermittelte man mich im Rahmen eines sogenannten "Einstiegsqualifizierungsjahres" an eine Werbemittelagentur, wo ich nun seit März in Vollzeit (40h / Woche) beschäftigt bin für 170 Euro / Monat. Das allein finde ich schon sehr dreist, mehr darf mir der Chef aber angeblich nicht bezahlen, weil das Ganze ja über dieses Bildungszentrum läuft.

Ich bin sehr unglücklich über das Ganze, da ich erstens ja nur so gering bezahlt werde und zweitens den ganzen Arbeitstag Kunden akquirieren muss. Dafür wurde ich einfach von Tag eins an ans Telefon gesetzt und ich sollte Listen abtelefonieren und den Leuten Werbeartikel aufschwatzen. Da ich dafür weder geschult noch eingelernt wurde, ging das ziemlich oft in die Hose und die meisten legten einfach auf oder beschimpften mich.

Hinzu kommt, dass die Stelle eigentlich als "Einstiegsqualifizierung Bürokauffrau" ausgeschrieben war und ich im Endeffekt den ganzen Tag nichts anderes mache als zu telefonieren. Mein Chef ist ein richtig ekliger Typ, der mich total respektlos behandelt. Jedesmal, wenn er auf die Toilette geht, nimmt er die Tageszeitung mit und wenn er seine "Sitzung" nach 20 Min beendet hat, schmeißt er mir exakt diese Zeitung auf den Schreibtisch und sagt, ich solle da potenzielle Kunden raussuchen.

Er macht auch häufig anzügliche Sprüche und hat schon mehrfach versucht, mich anzufassen, was ich bisher immer abblocken konnte. Alles in allem fühle ich mich extrem unwohl und könnte heulen, wenn ich daran denke, dass ich dort noch bis März 2016 arbeiten muss. Einfach so aufhören kann ich aber nicht, da ich dann arbeitslos wäre. Bitte gebt mir einen Rat :(
Nun, eigentlich zahlt ja nicht der Chef Dein Gehalt, sonder die Agentur für Arbeit .... allerdings sollten das, soweit ich weiß, etwa 216,- € sein .... der Chef zahlt zusätzlich noch etwa 100 € Sozialabgaben für Dich.

Im Übrigen ist es Deinem Chef völlig frei gestellt, was er Dir bezahlt .... er könnte Dir auch 1200,- € oder noch mehr bezahlen.

Wenn Du allerdings als Teil einer Bedarfsgemeinschaft ( Eltern oder Du beziehen ALG II o.ä. ), davon profitierst, dass Ihr Leistungen zum Lebensunterhalt bezieht, dann könnte es sein dass der Chef deshalb nicht mehr zahlen darf, weil Ihr ansonsten weniger Leistungen erhaltet.

Da das Arbeitsamt diese Maßnahme finanziert und der Chef Dich offensichtlich eher als besonders billige Telefonistin missbraucht, zögere nicht die Fakten zusammen zu tragen und die Agentur für Arbeit darüber zu informieren wie es Dir dort ergeht.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Jedesmal, wenn er auf die Toilette geht, nimmt er die Tageszeitung mit und wenn er seine "Sitzung" nach 20 Min beendet hat, schmeißt er mir exakt diese Zeitung auf den Schreibtisch und sagt, ich solle da potenzielle Kunden raussuchen.
geht nicht!
Tipps hast Du von den Vorschreibern bekommen. Ich schließe mich an.

Was Berufsfindung betrifft: Pferd von neuem Auszäumen.
Werbeagentur: Jobcenter informieren

Alles Gute

Kolya
 

Invvo88

Aktives Mitglied
Und mach dir nichts aus Leuten, denen deine Anrufe auf den Keks gehen. Da hilft sicher die beste Schulung nichts, wenn man als "Kunde" auf den falschen Listen gelandet ist und täglich irgendwas aufgeschwatzt bekommen soll...

LG
 

latoya

Mitglied
Bewirbst du dich um Ausbildungsplätze ab Herbst 2015? Warum hat es bisher nicht geklappt? In welche berufliche Richtung möchtest du?

Der jetzige Job scheint ja wirklich das allerletzte zu sein :(. Ich würde versuchen da so schnell wie möglich wieder herauszukommen. Warum eigentlich nicht mit einem FSJ oder ähnlichem? Alles ist besser als DAS.
 

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