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Freundschaft hat sich verändert - Ratschläge für Verarbeitung?

LuxFuchs

Mitglied
Hallöchen, ihr Lieben!
🙂


Ich dachte mir, nach einer halben Ewigkeit schreibe ich hier mal wieder rein und frage nach Rat. Ich habe mich dazu zwar auch schon in anderen Foren sehr stark belesen, mich würde aber trotzdem interessieren, was euch da einfällt.

Um Folgendes geht es:

Meine (ehemals) beste Freundin und ich haben uns ziemlich auseinandergelebt. Anfangs war das noch deutlich schlimmer für mich, da war ich deutlich deprimierter und trauriger. Mittlerweile geht es ganz gut, trotzdem kommt zwischendurch eine kleine Traurigkeit hoch.

Ich weiß/denke, dass es natürlich normal ist, dass Freundschaften sich mit der Zeit verändern. Jeder lebt sein Leben, da bleibt man eventuell nicht immer oder nur temporär kompatibel. Bei dieser Freundin war ich trotzdem jahrelang der Ansicht, dass uns das „bestimmt nicht passiert“, weil wir so wunderbar harmoniert und funktioniert haben.

Wir haben auch immer noch Kontakt, nur sehr viel sporadischer als früher. Auf beiden Seiten sind zu viele Verletzungen vorgefallen, die ohnehin nicht zulassen würden, dass es einfach genauso wie früher wird... ich denke, das können/möchten wir beide auch gar nicht mehr. Wenn wir mal Kontakt haben, ist es aber trotzdem schön und angenehm, dafür bin ich dankbar genug, weil ich das gar nicht mehr erwartet hätte.

Mein Problem ist, dass es mir unglaublich schwer fällt, meinen eigenen Emotionen Zeit zu geben. Ich merke, dass ich ungeduldig mit mir selbst bin. Jedes Mal, wenn sowas hochkommt - was nach so langer Zeit völlig normal ist und wo ich zu jedem anderen Menschen deutlich netter wäre -, denke ich mir „Mensch, jetzt muss es doch mal gut sein! Komm drüber hinweg!“ Aber was der Verstand sagt, muss das Herz ja leider nicht immer so hinnehmen.

Zwischenzeitlich habe ich mich auch anderen Freunden wieder sehr viel mehr angenähert, fühle mich dort genauso gut aufgehoben, verfolge auch genug Projekte, Ziele und Hobbys. Bis auf leichte Corona-Depressionen zwischendurch und der anstrengenden Suche nach Arbeit geht es mir ganz gut. Ablenkung funktioniert manchmal, ab und an erlaube ich mir auch, traurig zu sein und zu verarbeiten, doch es nervt mich schon immer mehr, dass es zwischendurch immer wieder hochkommen muss.

Dabei ist doch alles in Ordnung, so schlimm ist die Beziehung zwischen uns doch gar nicht? Es hätte ja auch zum vollen Kontaktabbruch oder einem schlimmen Streit kommen können. So vermisse ich ihr früheres Ich zwar manchmal, mag ihr Jetziges prinzipiell aber trotzdem. Wir sind nur nicht mehr so in den Alltag des anderen eingebunden.

Was, außer Ablenkung, Verarbeitung und Akzeptanz, kann man denn da sonst noch tun? Ich bin generell ein Mensch, der scheinbar immer länger an Sachen knabbert als andere, obwohl ich wirklich wünschte, dem wäre nicht so. Denn auf Dauer ist es wirklich ermüdend - oder bin ich einfach zu unfair und ungeduldig mit mir selbst? Anderen Freunden rate ich immerhin auch „Lass dir Zeit, solange du sie eben brauchst!“

Ich bin für jeden Gedanken dankbar, der euch eventuell dazu einfällt
🙂
Danke an jeden, der sich die Zeit zum Lesen genommen hat!
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Was, außer Ablenkung, Verarbeitung und Akzeptanz, kann man denn da sonst noch tun? Ich bin generell ein Mensch, der scheinbar immer länger an Sachen knabbert als andere, obwohl ich wirklich wünschte, dem wäre nicht so. Denn auf Dauer ist es wirklich ermüdend - oder bin ich einfach zu unfair und ungeduldig mit mir selbst? Anderen Freunden rate ich immerhin auch „Lass dir Zeit, solange du sie eben brauchst!“
Hallo, ich denke, dass Du die Situation noch nicht wirklich akzeptiert und verarbeitet hast, sonst hättest Du sie besser losgelassen und könntest da anders mit umgehen. Leider haben wir oft an uns höhere - und manchmal unrealistischere - Maßstäbe als an andere.

Wenn Verletzungen geschehen sind, dann braucht es Zeit, bis sie heilen, man kann sich da keine Zeit verordnen mit dem Verstand. Wichtig ist aber auch, dass sie aufgearbeitet werden, dass man nachforscht, warum was geschehen ist, um mehr über sich zu lernen und Dinge in Zukunft zu ändern und zu vermeiden. Habt Ihr darüber gesprochen, warum Ihr Euch verletzt habt, was es war, wie es dazu kam? Hast Du da für Dich auch geklärt, weil man sich oft Dinge nicht gut selbst vergibt, wenn man gegen seine eigene Moral gehandelt hat.

Du hast aber schon einen guten Weg eingeschlagen, dass Du ja Dein Leben lebst und auch andere triffst.

Nimm die Situation doch vielleicht mal als Herausforderung, um mehr über die Themen: Loslassen, Akzeptanz, Liebe, Selbstliebe, Toleranz zu lernen und zu forschen. Da gibt es gute Youtube-Videos und Bücher drüber, es gibt im Buddhismus eine Meditationsübung: Metta Meditation, die könnte ich mir bei Dir gut vorstellen. Unten habe ich Dir mal einen Link reingeschrieben und ein paar Sätze aus dem Artikel kopiert.

Wenn wir lernen können, liebevoll an jemanden zu denken, ihm Gutes zu wünschen aus unserem Herzen, so können Verletzungen oft besser heilen (das geht natürlich nicht immer, es gibt Verletzungen, die nicht so einfach heilen, aber ich denke, dass es bei Euch nicht so schlimm war, oder?).

Oft bekommen wir im Leben Situationen, Beziehungen, Herausforderungen, die uns aufrufen, Dinge zu lernen, zu ändern, uns zu entwickeln. Oft sind diese Dinge leider mit körperlichen oder seelischen Schmerzen verbunden, weil wir meistens nur dann an uns arbeiten, wenn uns etwas belastet und weh tut. Aber wenn wir dann uns auf den Weg machen, die Herausforderung annehmen, gucken, wie wir anderes mit der Situation umgehen können, dann können wir immens viel lernen und ein tieferer und reflektierter Mensch werden.

Probiere es mal aus, wenn Du magst.

Metta Meditation - Liebevolle Güte

Die Metta Meditation ist unter diversen Namen bekannt: Liebevolle Güte oder auch englisch Loving Kindness. Und wie der Name schon erraten lässt, geht es bei dieser buddhistischen Meditationsart um das Gefühl von Liebe. Durch die Anwendung von Sätzen und Mantras sollst du es schaffen, liebevolle Güte für jedes Lebewesen zu empfinden. Nicht wie die Liebe zu einem Freund oder dem Partner – Die buddhistische Liebe lässt sich eher wie Mutterliebe beschreiben: völlig ohne Bedingungen.

Der Zustand, den du dann erreichst, ist friedlich, wohlwollend und erfüllend. Aber Metta Meditation hat auch langfristige Wirkungen auf dich und dein Leben. In diesem Artikel gehen wir dem Hintergrund von Metta auf die Spur und geben dir die Grundlagen an die Hand, mit denen du selbst in deine liebevolle Güte Meditation eintauchen kannst.

 
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