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Freunde um jeden Preis?

  • Starter*in Starter*in Trueface
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T

Trueface

Gast
Hallo zusammen! 🙂
Ich bräuchte mal einen Rat.

Ich habe ein Problem.
Folgendes: Ich möchte nach der offenen Psychiatrie nun einen Neuanfang straten bzw. ich bin schon längst dabei. Ich habe ein Studium aufgeben und mir nach harter Suche einen Ausbildunsgplatz gefunden. Nun behandle ich die Thematik: Freunde.
Während der Bewerbungsphase für eine AUsbildungsstelle musste ich zum Assessment Center und einen fast 9 stündigen Test bestehen. Es waren 10 Bewerber. Mit einigen habe ich mich gut verstanden und ich fand sie von Anfang an sympatisch. Nun habe ich die STelle nicht bekommen, sondern ein Anderer, mit dem ich mich gut verstandne habe.
Nun habe ich mitbekommen, dass der Typ wegen der Ausbildung in meine Gegend zieht.
Seit einigen Tagen habe ich mit ihm in FB Kontakt.
Da ich auf der Suche nach neuen Freunden bin, eigent sich die Situation. Er ist fremd in der Stadt.. bla bla
Ich bot ihm meine Hilfe an. Da er am WE noch nach Hause fährt, hat er mich nun gefragt ob ich ihn nicht vom Hbf zur seiner neuen Wohnung fahren kann, da er sich nicht auskennt. Wenn ich es nicht kann, dann solle ich ihm sagen mit welchem Bus er fahren soll.

Erst habe ich abgesagt. Ich kann ihn nicht mit dem Wagen abholen kann und nach einiger Zeit zugestimmt.
Nun stelle ich mir die Frage, ob ich nicht zu voreilig bin? Ich kenne den Typen an sich gar nicht und bin trotzdem schon bereit alles zu machen und das, weil ich auf der Suche nach Freunden bin.

Ich selber habe zwar einige Freunde. Jedoch sind es sind eher weibliche. Ich bin Männlich. Außerdem wohnen die alle etwas weiter weg, sodass man spontan nichst unternehmen kann. Ich erhoffe mir natrülich, dass nach der Bekanntschaft eine Freundschaft entwickelt, die dann länger hält. Vor einigen Monaten habe ich aufgrund meiner Depressionen einen guten Freund verloren. Die Depressionen habe ich überwunden. Ich bin nun seit 1 monat aus der Klinik raus und fühle mich gut. Zwar lässt die Stimmung nach aber wnen ich mich im Fitnessstduio anmelde wird das schon mit der Stimmung besser. Zurzeit habe ich noch kein geregeltes Einkommen...


Ich bedanke mich jetzt schoin für die Antworten! 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, hol ihn ab und schau was passiert. 🙂 Gib dich aber selbst nicht auf. Freundschaft ist geben und nehmen. Er nimmt jetzt, weil er dich braucht und du scheinst ja schon eine Antenne zu haben, um nicht ausgenutzt zu werden. Wenn so gar nichts von ihm zurückkommt, kannst du ihn noch immer unter "Lebenserfahrung" verbuchen.
 
"Um jeden Preis" sehe ich hier nicht.

Du kennst die Stadt. Er nicht.

Ein bisschen helfen finde ich o.k.
 
Es freut mich, dass ihr es anders seht! 🙂
Da auch die Verlustangst bei mir eine große Rolle gespielt hat, dachte ich, ich würde jetzt einen Rückfall erleiden und alles mache, damit ich Freunde gewinne aber niemals welche verliere.
Joar ich hole den gleich mal ab. Mal schauen, was sich danach ergibt.
 
Mir fällt zu "Ich bot ihm meine Hilfe an" ein, dass ich damit den Umzug meinte. Ich selber habe ihn angesprochen, ob er Hilfe benötigt... also doch ein Rückfall?

Ich hab ihn nach Hause gebracht. Wir haben uns gut verstanden. Am Ende hat er mich auf mein Angebot angesprochen, dass ich ihm bei dem Umzug helfe.. Er würde sich freuen, weil ich dann die Eltern nicht helfen brauchen.
Zur Zeit wohnt er in einer UNterkunft, wo er einen Raum mit seinen Möbeln stehen hat. In der nächsten Woche zieht er in seine eigentliche Wohnung. Er hat mich schon gewarnt, dass ich die Sachen in die 3. Etage hochschleppen müsste...

Es wäre aber nicht zu viel verlangt, wenn ich Spritgeld von ihm verlange? Hilfe schön und gut aber je nach Menge seiner Möbel, muss ich hin und her fahren. Bei den aktuellen Spritpreisen, kann ich als kostenlose Hilfe nicht aggieren.
Bei guten Freunden, wäre mir der Sprit aber egal. Aber bei einer Bekanntschaft jedoch nicht...

Ich bin mal gespannt, was sich daraus ergibt
 
Ich würde auf jeden Fall Spritgeld verlangen.
Mir aber geben lassen, bevor du die Möbel in die 3. Etage schleppst. So gut kennst du ihn noch nicht und weißt nicht wie er tickt.
 
Mein Problem das ich habe, wenn ich deinen Text lese, ist einfach, dass ich nicht weis
ob du jetzt feinfühlig gegenüber unauthentischen Verhaltensmustern bist, also irgendwas an dem Verhalten deines Kumpels
dich stutzig macht, oder eben deine vorhergegangene Depression diese kritische Wahrnehmung auslöst -
das solltest du also für dich selbst abklären. Wahrscheinlich bist du auch schon öfter aufs Maul geflogen
als du dich auf Menschen eingelassen hast, was wiederum von deinem Hirn, vorallem als sensibeler Mensch,
zur Informations-Vervöllständigung benutzt wird.

Kurz: Entweder ist dein Gefühl, also dieses Kritische, berechtigt, und dieser Typ ist einfach so ne Gurke
der andere ausnutzt; oder du sitzt auf einer Fehlinterpretation die durch dumme Erfahrung genährt wird -
scheinst ja eh ziemlich feinfühlig zu sein, was es natürlich schwer macht.

Kurz über mich: Ich bin so ein Hypersensibler und muss sagen, dass es das schwerste für mich war,
die wahrgenommen Gefühle(Spiegelneuronen), von meiner "Paranoia" zu trennen. Es gab also Menschen,
denen ich Schlechtes unterstellt hab, die mir aber bis heute die treusten Freunde sind. Andersrum
hab ich mich emotional auf Menschen eingelassen, bei denen ich meine "richtigen Einschätzungen" ignoriert hab -
Glaube, dass es Paranoia ist - und dann verarscht wurde. Und genau das, ist die Essenz deiner Unsicherheit.
(Obwohl es auch die beste Schule fürs Differenzieren lernen ist.)

Ich will sagen:
Du kannst nichts verlieren; Google die selbsterfüllende Prophezeiung; Lass jegliche Erwartung aus dem Spiel;
Lass die Emotionalität erstmal aus dem Spiel(Emotionalität ist der beste Freund von Eindeutigkeit);
Hilf ihm bei dem Umzug wenn er Sprit kauft; Reflektiere euer "Zusammen sein". Hat es sich echt angefühlt?;
Denk nicht soviel drüber nach, und falls es in die Hose geht, verbuche es als Lebenserfahrung,
wie der Vorposter es schon so schön gesagt hat.

Und Freunde finden geht nicht über irgendwelche Methoden oder Verhaltensmuster:

Suchst du Freunde aus ner Gangster-Gang, dann musst du "dicke Eier" haben,
damit man sich auf dich verlassen kann wenn die Eastside Rapper ein Diss auf Youtube hochladen... usw.

Suchst du Freunde aus der Informatik-Nerdy-Ecke, musst du Programmieren können,
Windows hassen und Mädels nur auf dem Bildschirm nackt gesehen haben.

Und die Quintessenz dieser textbasierten Scheiße ist, dass du du selbst sein musst. Weil wenn du dich selbst akzeptierst,
strahlst du das auch aus, und die Leute die zu dir passen, finden sich automatisch.

Wünsch dir viel Glück!
 
Beide Sachen stimmen. Ich bin sensibel (Emotional instabil) aber auch negative Erfahrungen haben mich geprägt. Bei einem Neuanfang kann ich keine Fehler gebrauchen...

Argh ich weiß nun wo das Problem ist! Wenn ich schon lese " ich keine Fehler gebrauchen" Mein größtes Problem bin ich bzw. mein Perfektionsmus. Das haben meine Therapeuten und ich während der stationären Behandlung herausgefunden. Ich will immer alles perfekt machen und jedes Detail planen. Da ich mir zu hohe Ziele setze ist die Enttäuschung groß, dass ich die unrelastischen Ziele nicht ereicht habe...
Da man aber was das zwischenmenschliche angeht nie genau planen kann, sollte ich nun aufhören schon von guter Freundschaft etc. zu träumen.
Ich hänge mich immer in die Sachen zu sehr rein und erwarte, dass auch andere für mich immer und überall erreichbar sind, so wie ich für sie.

Danke dir, Kingfaggot!
Danke euch! 🙂

Nun heißt es gegen den Perfektionismus anzukämpfen
 
Trueface,

man sollte seine Handlungen nicht zu sehr dem Zwecke des FreundeErwerbs unterwerfen. Man macht sich so in mancher Hinsicht doch mehr oder weniger zu einem unwürdigen Wurm. Ich wäre damit vorsichtig. Im Grunde will man sich dann etwas für seine Freundlichkeit erkaufen, was dem eigentlichen Sinne von Freundlichkeit zuwider läuft, weil dieselbe eigentlich ohne Hintergedanken ausgeführt werden sollte.
 
Trueface,

man sollte seine Handlungen nicht zu sehr dem Zwecke des FreundeErwerbs unterwerfen. Man macht sich so in mancher Hinsicht doch mehr oder weniger zu einem unwürdigen Wurm. Ich wäre damit vorsichtig. Im Grunde will man sich dann etwas für seine Freundlichkeit erkaufen, was dem eigentlichen Sinne von Freundlichkeit zuwider läuft, weil dieselbe eigentlich ohne Hintergedanken ausgeführt werden sollte.

Recht hast du. Es ist wie gesagt der Perfektionismus, der mich dazu treibt. KLar kann man Freundschaften nicht erzwingen. Wenn der Perfektionismus die Oberhand hat, dann sind für mich alltägliche Aufgaben Leistungsanforderungen. Es reicht nicht, jemanden einfach aus Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft zu helfen, sondern es ist eine Leistungssituation, wo ich das beste Ergebnis, in dem Fall eine Freundschaft unbedingt erreichen muss. Wenn ich das Ziel nicht erreiche, bin ich mit mir total unzufriedne udn fühle mich als Versager.

An sich bin ich ein sehr hilfsbereiter Mensch, habe eher das Helfer- Syndrom. Ich helfe, ohne etwas zu verlangen. Selbst wenn ich keine Zeit habe, ziehe ich andere vor als mich. Ich habe auch keinen Hintergedanken.
 

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