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Freund klammert sehr (Verlustangst)

Marie v. E-E

Mitglied
Hallo liebe Forumgsgemeinde

ich hätte gerne mal eure Gedanken(anstöße).

Mein Freund hat bekannte Verlustängste. Diese erschweren unser Zusammenleben und unsere noch recht frische Beziehung in einigen Punkten.
Wir sind nun gut 3 Monate zusammen. Zunächst war es so, dass wir uns hin und wieder gesehen haben (wie es in Kennenlernphasen eben ist), dann war er die Wochenenden bei mir, inzwischen fährt er nur noch für zwei oder drei Tage in der Woche nachhause, wenn überhaupt. Von mal zu mal wird er für ihn schwerer, sich von mir zu trennen für diese Zeit. Die Abschiede sind jedes Mal ein ziemliches Drama.
Wenn dann jeder für sich ist (wir wohnen recht weit auseinander), beansprucht er per Handy extrem viel Aufmerksamkeit, meldet sich permanent. Das hält mich zum Teil recht gut von Studium und Arbeit ab.
Wenn ich ihn "ermahne" (ohje, das klingt so lehrerhaft :(), ist es für einige Stunden wieder gut, dann geht es wieder von vorne los.

Ich erwarte keine Pauschallösungen, aber eventuell einen Tipp, wie wir das verbessern können? Oder was ich tun kann?

Danke euch fürs Lesen!
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Du kannst da gar nichts tun er muss etwas gegen seine Verlustängste unternehmen, du kannst das nur aushalten und wie lange das allerdings bestimmst du.
Und das solch ein Verhalten nicht Besser sondern eher Schlechter also mehr wird je Komplexer die Beziehung wird weist du auch.
Raten würde ich dir auf jeden Fall nicht ständig immer abrufbereit für ihn zu sein, sonst wirst du irgendwann nicht einmal ohne ihn bescheid zu sagen auf's Klo gehen können.
 

Marie v. E-E

Mitglied
Du kannst da gar nichts tun er muss etwas gegen seine Verlustängste unternehmen, du kannst das nur aushalten und wie lange das allerdings bestimmst du.
Und das solch ein Verhalten nicht Besser sondern eher Schlechter also mehr wird je Komplexer die Beziehung wird weist du auch.
Raten würde ich dir auf jeden Fall nicht ständig immer abrufbereit für ihn zu sein, sonst wirst du irgendwann nicht einmal ohne ihn bescheid zu sagen auf's Klo gehen können.
Danke für deine schnelle Antwort!
Nicht immer für ihn erreichbar zu sein, macht seine Verlustängste in manchen Situationen nur noch viel schlimmer.

Was kann er denn dagegen tun?
 

Cinne

Aktives Mitglied
Ich denke auch, klare Grenzen setzen. 1-2 sms vormittags und nachmittags 1-2 Arbeitet er? Vielleicht ist er nicht ausgelastet/ langweilt sich?

dies ständig schreiben bzw immer erreichbar zu sein ist halt auch so selbstverständlich geworden durch whatsapp..
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Danke für deine schnelle Antwort!
Nicht immer für ihn erreichbar zu sein, macht seine Verlustängste in manchen Situationen nur noch viel schlimmer.

Was kann er denn dagegen tun?
Wenn du für ihn immer erreichbar bist wird es für dich immer schlimmer, du erreichst dann bloß das Gegenteil von dem was du erreichen möchtest. Es ist kontraproduktiv.

Versuchen mit Hilfe eines Therapeuten dem Grund seiner Verlustängste auf die Spur zu kommen u. dann gibt es wiederum Therapien wo er lernt damit im Alltag um zu gehen.
Aber er muss dieses wollen sonst wird das nix, also er muss erkennen das er ein Problem hat, wenn nur du es siehst dann hat es keinen Zweck.
 

Diamond Dash

Mitglied
Hallo Marie,

das scheint aus seiner Sicht eher ein Abhängigkeitsverhältnis zu sein.

Du bist Droge und Drogendealer in einer Person.

Das ist für ihn mit Sicherheit schmerzhafter als für Dich.
Ich bin ähnlich gelagert, wenn auch nicht ganz so schlimm,
deshalb kann ich ihn auch verstehen.

Eine Behandlung wäre hilfreich.
Weiss er den auch, dass er ein Problem hat oder ist das für ihn normal.

LG
Daniel
 

Marie v. E-E

Mitglied
Vielen Dank für eure Antworten!

Den Vergleich mit der Droge und dem Dealer finde ich sehr gut. Das trifft es ziemlich genau. Leider...

Er ist sich seiner Probleme bewusst! Auch ihn belastet das. Wir sprechen viel darüber. Ja, es ist bekannt, woher diese extreme Verlustangst kommt.
Er war deswegen (vor meiner Zeit) schon in stationärer Behandlung. Dort wurde er aber mit etwas Ergotherapie "abgespeist". Das brachte natürlich nicht die erhoffte Besserung.

Wenn wir Absprachen treffen á la "Ich bin jetzt für zwei Stunden nicht erreichbar, weil ich für die Uni lerne" geht es einigermaßen. Dennoch ist das natürlich kein Zustand :(

Ja, er arbeitet, allerdings nicht viel. Er hat viel freie Zeit.
 
P

Pierre-Adrian

Gast
[...], beansprucht er per Handy extrem viel Aufmerksamkeit, meldet sich permanent. Das hält mich zum Teil recht gut von Studium und Arbeit ab.[...]
Ich finde, hierbei bist Du diejenige, die sich "abhalten" laesst. Hast Du Dein Handy, waehrend Du (Studium / Arbeit bezueglich) vorankommen "willst", durchgehend eingeschaltet? Das Handy weiter weglegen von Dir, mindestens auf Stumm schalten, besser ganz aus. Das genuegt, ein einziges Mal kommuniziert (und dann auch sofort durchgezogen) zu werden, sodass es gar nicht zu der Dauersituation des "Ermahnens" komme.

Oder bist auch Du jene, die eine Rundumdieuhrerreichung braucht/wuenscht?
 

Marie v. E-E

Mitglied
Wir haben die Abmachung, dass er sich wegen etwas dringendem melden kann, wenn ich lerne oder arbeite. Leider hält er sich nicht immer daran.
Ich denke, dass es bei Notfällen schon wichtig ist, erreichbar zu sein. Dafür sind diese Ausnahmen, dass er sich melden kann, ja auch gedacht.

Würde ich mein Handy währenddessen komplett ausschalten, wäre er nach einigen Minuten ein komplettes Nervenbündrl.

Aber der Teil des Meldens ist ja nur ein Problem von mehreren. Gerade das Klammern bei "Trennung", also wenn er nachhause fahren soll, ist schlimm. Er begreift zwar, dass ich auch ein bissche Abstand zum atmen brauche, damit ich ihn auch mal wieder vermisse... aber seine Ängste sind sehr stark und machen es uns sehr schwer :(

Ihr habt professionelle Hilfe angesprochen... worauf muss man dabei speziell achten? Gibt es überhaupt etwas zu beachten?
 

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