Manche Menschen leben im Land der guten Vorsätze. Sie glauben, sie bräuchten einfach den richtigen Anreiz, um etwas zu ändern. In deinem Fall bist du dieser Anreiz. Du gibst ihm eine Perspektive. Das klingt zwar alles schön und vielleicht sogar romantisch, aber im Grunde bürdert er dir und eurer Beziehung damit eine unglaubeliche Verantwortung auf. Er trägt jedoch selbst die Verantwortung für sein Leben und deine Ansage, dass er erst einmal sein Leben in den Griff bekommen muss, bevor er Verantwortung für andere übernimmt, ist vernünftig.
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass er sich nicht geändert hätte. Es gibt immer gute Gründe und Rechtfertigungen Dinge nicht zu tun. Es hätte dich sehr viel Kraft gekostet und gerade weil du ein Kind hast, ist es absolut nicht egoistisch zu sagen, dass du diese Kraft nicht hast; zumindets nicht, um die Verantwortung für sein Leben zu tragen.
Vermutlich ist er enttäuscht oder sogar sauer und sieht seine Verantwortung nicht einmal. Du bist jetzt ide böse, die ihm keine Chance geben will, weil er mal Fehler gemacht hat, die er ja eingesehen hätte. Bla, bla.
Du hast das Richtige gemacht und du trägst auch keine Schuld an irgendwas, das ihn anbelangt. Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst, aber es ist besser, wenn du dich jetzt - auch emotional - von ihm distanzierst. Schuldgefühle sind fehl am Platz.
Bleib stark!