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Fressanfälle mit anschließendem Erbrechen (ess-brech-sucht)

aurellie

Neues Mitglied
Hallo,
ich bin am verzwifeln.. ich schildere kurz mein problem und wie es angefangen hat.
ich bin jetzt 17 Jahre, bald 18, und in der 6. Klasse hab ich etwa angefangen mir gedanken über mein gewicht zu machen. ich hab jeden tag sport gemacht und meine normalen mahlzeiten erbrochen, ein mal rausgefunden wie das funktioniert mit dem finger konnte ich nicht aufhören, denn die möglichkeit das essen im magen nicht zu verdauen und auf die hüften kommen zu lassen ist seit dem immer da.
dann hat sich das ganze irgendwann gelegt, ich hab aufgehört mein essen zu erbrechen und hab auch wieder zugenommen, doch vor ca. 1-2 jahre hat es wieder angefangen, doch jetzt ist es nicht so, dass ich meine normalen mahlzeiten erbreche, sondern ich habe schrecklich viele und nicht allzu harmlose fressanfälle, und dann bleibt nichts verschont. Von Pfannkuchen bis zu Nudeln, Schokolade, Teig, Müsli.. ich stopfe es in mich rein bis mir schlecht ist mit dem gedanke: es kommt ja eh wieder raus. auch wenn ich eigentlich gar nicht mehr essen will, rede ich mir unterbewusst ein dass ich es eigentlich essen will und esse weiter. dann erbreche ich mich, was mir kein spaß macht, weiß ja nicht ob das manchen so geht, und esse teilweise weiter. dass ich bei diesem erbrechen nicht alles wieder "rausbekomme", ist mir bewusst, deshalb merkt auch niemand wie es mir geht.. denn ich nehme nicht ab, eher im gegenteil, wobei ich mich mit ein paar kilo weniger deutlich wohler fühlen würde (1,67m; 56 kg). Außerdem wohne ich mit meiner mama alleine, die oft arbeitet und ich dann behaupten kann es war besuch da.
Ich nehme mir fast jeden tag vor "heute wird es anders" bzw. "morgen fang ich an", doch daraus wurde bis jetzt nichts, ich habe angst es meiner mutter zu sagen oder eine therapie zu machen, was ja auch sehr teuer ist. Ich kann mir auch nicht erklären welche ursache das haben kann, ja ich streite mich manchmal mit meiner mutter, aber ich denke das ist normal, und momentan läuft es in der liebe ganz gut und auch so war da kein einschneidendes ereignis.

Danke fürs lesen, wurde leider etwas lang! wenn es euch auch so geht oder ging bitte antwortet, ich freue mich über jeden tip! und wenn ihr es überwunden habt, bitte sagt mir wie! ich komme nicht davon los und es macht mich kaputt.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Aurelie,
deine Frage, was anderen geholfen hat, ist verständlich und ich
hoffe, dass dir noch jemand dazu antwortet. Ich will dich aber
an etwas anderes erinnern: deine eigenen Erfahrungswerte.
Denn du hast das Problem ja nicht seit deiner Geburt, sondern
dir das irgendwann angewöhnt. Vorher - also als du noch problem-
frei warst - hattest du offenbar andere Wege, mit Druck und was
auch immer dich zu diesem Verhalten bringt, umzugehen. Wie
hast du das früher gemacht? Wie bist du mit deinem Gewicht,
deinem Körper damals noch umgegangen? Vielleicht kannst du
dich erinnern und das wiederholen?
Oder hattest du vielleicht sogar in letzter Zeit mal einen Weg
gefunden, etwas "anders" zu machen, ein Alternativverhalten?

Viele Grüße,
Werner
 

aurellie

Neues Mitglied
Danke für deine Antwort!
ich erinner mich nicht mehr genau, ich hab mir einfach keine gedanken darüber gemacht, was jetzt sehr schwer sein wird. und ich glaube ich war, als ich das erste mal davon losgekommen bin, einfach nicht so gefangen und es war einfach eine pubertäre phase. Was ich merke was hilft ist wenn man beschäftigt ist, oder unterwegs mit anderen, aber irgendwann ist man ja immer allein, und dann geht es wieder los..
Wovor ich auch Angst hab ist dass die Magensäure irgendwas ausmacht, ich hab nämlich mal gehört dass man davon krebs bekommen kann, die ganze säure ist ja nicht gut für hals/speiseröhre.. aber wenn ich mir das sage bringt es auch nichts.
 

frara

Urgestein
Danke für deine Antwort!
ich erinner mich nicht mehr genau, ich hab mir einfach keine gedanken darüber gemacht, was jetzt sehr schwer sein wird. und ich glaube ich war, als ich das erste mal davon losgekommen bin, einfach nicht so gefangen und es war einfach eine pubertäre phase. Was ich merke was hilft ist wenn man beschäftigt ist, oder unterwegs mit anderen, aber irgendwann ist man ja immer allein, und dann geht es wieder los..
Wovor ich auch Angst hab ist dass die Magensäure irgendwas ausmacht, ich hab nämlich mal gehört dass man davon krebs bekommen kann, die ganze säure ist ja nicht gut für hals/speiseröhre.. aber wenn ich mir das sage bringt es auch nichts.

nur ganz kurz zum nachdenken...

tochter meiner besten freundin, das mädel ist heute 30 jahre:
frührentnerin, da alle inneren organe kaputt sind
immer kinderlos, da bedingt durch diese (deine) krankheit, die mens vor jahren aufhörte...
zähne ganz schlimm...
aber ihr scheint es egal zu sein, sie rechnet mit ihrem baldigen tod, aber wenn er kommt, dann möchte sie ihm mager entgegentreten! (böse, ich weiß)
vom partner verlassen worden, weil er es nicht mehr aushielt, und er ihr nicht helfen konnte..
alle behandlungen sofort abgebrochen, egal, wo und welche!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
... ich hab mir einfach keine gedanken darüber gemacht, was jetzt sehr schwer sein wird. und ich glaube ich war, als ich das erste mal davon losgekommen bin, einfach nicht so gefangen und es war einfach eine pubertäre phase. Was ich merke was hilft ist wenn man beschäftigt ist, oder unterwegs mit anderen, aber irgendwann ist man ja immer allein, und dann geht es wieder los..
Willst du dein Problem denn angehen und lösen?
Ich glaube, das ist die erste Frage, denn wenn
du etwas anderes willst als den derzeitigen Zu-
stand, gibt es zahlreiche Wege und auch fach-
liche Unterstützung. Du musst das jedenfalls
nicht allein durchstehen und ich glaube auch,
dass hier Freunde auf Dauer überfordert wären.
Wenn du aber lernst, deine Probleme wirklich
gut zu lösen und nicht in deine "Fehllösung"
auszuweichen, die deinen Körper schädigt,
kannst du auch wieder besser Freundschaften
eingehen, da dann diese Sache nicht mehr im
Hintergrund ist und dich ständig beeinflusst.
Ich weiß übrigens, wovon ich spreche, da ich
früher mal eine Freundin mit dem gleichen
Problem wie du hatte.

Viele Grüße,
Werner
 
M

Monarose

Gast
Du brauchst eine Therapie.

Eine Essstörung ist eine ernsthafte Krankheit; ihre Therapie wird selbstverständlich von der Kasse getragen.
 

aurellie

Neues Mitglied


tochter meiner besten freundin, das mädel ist heute 30 jahre:
frührentnerin, da alle inneren organe kaputt sind
immer kinderlos, da bedingt durch diese (deine) krankheit, die mens vor jahren aufhörte...
zähne ganz schlimm...
aber ihr scheint es egal zu sein, sie rechnet mit ihrem baldigen tod, aber wenn er kommt, dann möchte sie ihm mager entgegentreten! (böse, ich weiß)
vom partner verlassen worden, weil er es nicht mehr aushielt, und er ihr nicht helfen konnte..
alle behandlungen sofort abgebrochen, egal, wo und welche!
das ist krass, ich hoffe bei mir wird es nicht so weit kommen.
ich denke ich setze mir ein "limit", wenn ich es bis zu diesem tag nicht geschafft habe bzw. nicht wirklich auf dem weg zur besserung bin, werde ich eine therapie machen. Es ist wirklich komisch und auch schwer sich einzugestehen, dass man ein Problem hat. Da das niemand außer ich selbst weiß, kommt es mir nicht wirklich real vor, weil ich damit ja bis jetzt immer allein war.. und wenn ich jemand davon erzählen würde, hätte ich das gefühl zu übertreiben bzw. andere nur damit zu belasten, nur weil ich nicht genug disziplin hab bzw. mich nicht zusammenreißen kann..
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
ich denke ich setze mir ein "limit", wenn ich es bis zu diesem tag nicht geschafft habe bzw. nicht wirklich auf dem weg zur besserung bin, werde ich eine therapie machen. Es ist wirklich komisch und auch schwer sich einzugestehen, dass man ein Problem hat.
Das klingt für mich gut, Aurellie,
aus meiner Beobachtung (ich arbeite u.a. als Coach) ist es oft
so, dass wenn jemand erst mal den großen Schritt geschafft und
sich (und anderen) sein Problem eingestanden hat, dass es dann
bis zur Lösung meist gar nicht mehr so schwer ist. Wichtig ist,
dass du einen Menschen findest (Arzt, Therapeutin), zu dem du
Vertrauen hast und der fachlich in der Lage ist, dich auf dem
Weg zur Gesundung zu begleiten. Es ist aber nicht ausgeschlos-
sen, dass du auch selbst jetzt einen Weg findest und gehen
kannst. Manchmal helfen einem auch Bücher mit Erfahrungs-
berichten oder Selbsthilfegruppen.

Alles Gute jedenfalls und wenn du magst, schreib' hier über
deine Erfahrungen!
Werner
 

c123h

Aktives Mitglied
ich find´s schon mal ganz wichtig, dass du dir selber drüber gedanken machst. vom kopf her weisst du anscheinend schon, dass das was du tust nicht sehr hilfreich für dich ist. nur den ersten schritt raus, den hast du dich noch nicht getraut.
dazu hab ich zwei fragen:
du sagst, du setzt dir ein "limit". also wenn ich´s richtig verstanden habe, einen bestimmten zeitpunkt, an dem eine "besserung" bemerkbar sein soll?!

ok, also woran erkennst du diese verbesserung denn? ist es eine verbesserung wenn du nur mehr 7 x/woche erbrichst statt wie bisher 10 mal (sind irgendwelche zahlen, ich weiss ja nicht, wie oft es tatsächlich ist)
oder erkennst du verbesserung daran, dass du "normal große" portionen isst? wie oft normal und wie oft riesig? oder ganz was anderes?

und zum zweiten - wenn du dann diese festgelegst hast, wie so eine besserung ausschaut; dann wird es zu wenig sein darauf zu warten, dass die einfach "passiert". du wirst dir also überlegen müssen, was DU ganz AKTIV dazu beitragen kannst, diese verbesserung auch zu erreichen. dabei hilft es oft, zu schauen, wann es denn HEUTE schon ein bisschen leichter ist. du sagst selber, wenn du abgelenkt bist, mit freunden unterwegs usw. könntest du dieses wissen denn schon nutzen um aktiv was zu einer kleinen verbesserung beizutragen?

ich wünsch dir ganz fest dass du dich da rausbewegst!!! als bulimikerin durchs leben zu gehen ist ganz schön anstrengend und definitiv macht´s wenig freude!
 

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