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Freiberufliche Unterrichtstätigkeit- kein "richtiger" Job?

Kerstin87

Aktives Mitglied
Meine Eltern geben mir immer wieder das Gefühl, dass eine freiberufliche Unterrichtstätigkeit kein richtiger Job ist. Meine befristete Stelle läuft aus und als Überbrückung unterrichte ich freiberuflich, was ich neben meiner Stelle auch gemacht habe. Ich möchte die BAMF Zusatzquali für DAF erwerben und dann kam wieder die Bemerkung meiner Mutter, dass das meiner Qualifikation nicht angemessen sei, etc. Ich bewerbe mich auch auf passende Stellen und möchte meinen Auslandsaufenthalt nachholen, um bessere Chancen zu haben. In meinem Bereich Geisteswissenschaftlcer im international relations Bereich) gibt es leider nicht viel Stellen, vor allem ist es dann schwierig, wenn man familiär regional eingeschränkt ist. Meine Mutter sagt dauernd, dass ich promovieren solle. Ich habe ihr aber schon mehrfach plausibel verdeutlicht, dass es für die freie Wirtschaft kein vorteil ist sondern eher ein Nachteil wegen "Überqualifizierung" und dass es an der Uni kaum Stellen gibt. Diesbezüglich ahbe ich mich auch schon in einer Berufsberatung für Akademiker erkundigt. Und ein kollege kann von seiner "Überqualifizierung" ein Lied singen... Meine Mutter scheint das nicht verstehen zu wollen und das macht mich traurig. Ich fühle mich deshalb irgendwie nicht richtig anerkannt... In dem DAF Bereich kann man Intensivkurse (4 Stunden pro Tag) unterrichten, was auch eine gute Einnahmequelle ist. Gibt es hier Freiberufler? Sicher, es ist keine 100% Sicherheit, aber da mein Mann gut verdient wäre es kein problem. wir würden uns finanziell sogar besser stehen als wenn ich an einem andern Ort eine Wohnung nehmen würde für eine Stelle. Das unterrichten macht mir sehr viel Spaß, eigentlich mehr Spaß als ein "Bürojob" im internationalen Bereich. Ich habe gerne Kontakt mit Menschen und freue mich, wenn ich jemand helfen und eine Sprache vermitteln kann. Deshalb engagiere ich mich auch ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe (deutschnachhilfe, Wohnungssuche), was sehr gut läuft. Natürlich wäre DAF und Französischunterricht keine dauerhafte Lösung, allerdings nur deshalb, weil es keine "Sicherheit" bietet. Könnte ich in dem Bereich festangestellt werden, würde ich das ofort machen. Sollte ich nur wegend er Sicherheit einen Job machen, der mir nicht so viel Spaß amcht und nicht so sehr liegt, am besten noch mit Wochenendpendeln, was ich immer gehasst habe? Mein Mann hat einen sicheren Job und auch bei der Rente wäre es kein Problem...Was meint ihr? Sicher, ich bewerbe mich weiterhin und habe auch schon ein Vorstellungsgespräch, allerdings für eine befristete Stelle an einem Ort, wo ich eine Wohnung bräuchte, wo die Mieten hoch sind...
 
Hallo Kerstin

ich wollte fragen

Meine Mutter sagt dauernd

wie alt Du bist?

Ich habe ihr aber schon mehrfach plausibel verdeutlicht, dass es für die freie Wirtschaft kein vorteil ist sondern eher ein Nachteil wegen "Überqualifizierung" und dass es an der Uni kaum Stellen gibt. Diesbezüglich ahbe ich mich auch schon in einer Berufsberatung für Akademiker erkundigt


Ganz davon abgesehen, daß Du es als erwachsen Frau nicht nötig hast Dich dauern zu rechtfertigen und zu erklären, gebe ich Dir Recht. Eine Promotion ist nicht immer zum Vorteil, im Gegenteil. Ich bin ganz bei Dir.

freiberufliche Unterrichtstätigkeit kein richtiger Job

verdienst Du Geld?

Wenn ja, dann ist es auch ein richtiger Job.

Das unterrichten macht mir sehr viel Spaß, eigentlich mehr Spaß als ein "Bürojob" im internationalen Bereich. Ich habe gerne Kontakt mit Menschen und freue mich, wenn ich jemand helfen und eine Sprache vermitteln kann. Deshalb engagiere ich mich auch ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe (deutschnachhilfe, Wohnungssuche), was sehr gut läuft

umso besser, dann freue Dich riesig über Deine Entscheidung.


Liebe Grüße

Kolya
 
hallo Kerstin,
wie wäre es wenn deine Mutter dir die Promotion zahlt?

Wenn dir das Unterrichten so viel Freude bereitet, dann mach doch ne Zusatzqualifikation, die dich berechtigen würde Lehrerin zu werden, anstatt freiberuflich "rumzueiern". Nicht weil du damit Rentenansprüche erwirbst und auch nicht weil es dann einfacher wäre, sondern damit du dann in deinem späteren Berufsalltag ganz genau weisst wo du hingehörst.
 
Die Probleme in unserer Ehe hingen auch mit meiner Unzufriedenheit im Job zusammen. Mein Mann würde so viel rente bekommen, dass es für uns beide reichen würde. Außerdem könnte ich privat vorsorgen,w as ich aber nicht möchte. Dadurch würde ich einiges an geld pro Monat binden. Ich spare lieber selbst. Denn was ist, wenn ich mit 50 an einem Herzinfarkt, etc sterbe? Meine gesundheitliche Situation ist nicht optimal. da könnte das schon eventuell passieren. Aus Anonymitätsgründen gebe ich aber hier keine Details ab. Es ist nichts schwerwiegendes. Ich bin auch nicht eingeschränkt dadurch.Dann bedauere ich nachher,dass ich eine Versicherung abgeschlossen habe, die ich nicht brauche. ich denke, wenn ich in rente wäre, würde ich zum beispiel für Kleidung etc weniger geld ausgeben. da habe ich das Geld lieber jetzt und gönne mir auch mal was. Mitnehmen kann man einmal nichts...
Sicher verdiene ich als Freiberufler Geld. Ich könnte mich zur Not auch alleine davon ernähren. Allerdings würde ich dann versuchen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zusätzlich zu bekommen.
meine Mutter überträgt die Notwendigkeit einer Promotion von ihrem Studienbereich auf meinen, was nicht richtig ist. Ich meine immer, michr echtfertigen zu müssen. Ich schaue mal, was das Vorstellugnsgespräch bringt. Wenn sie i mich nehmen und ich eine einigermaßen bezahlbare Wohnung finde, sodass ich nicht jeden Pfennign 5mal umdrehen muss, danns age ich zu. wenn es sich aber finanziell nicht rentiert sodern mit Minus verbunden ist und die Selle uninteressant ist, ich aber trotzdem genommenw erden sollte, dann nein.
 
DaZ-Lehrkräfte mit BaMF-Zulassung werden aktuell wie Gold gehandelt und mit Stichtag 01.07.16 wurde das Mindesthonorar auf 35 € für die UE angehoben.

Wenn Du die Zulassung bekommen würdest, könntest Du zumindest die nächsten zwei Jahre sehr gut überbrücken.

Viele Integrationskursträger stellen die Lehrkräfte auch ein, schon allein, um die 35€ zu umgehen.
 
Wohnst Du sehr ländlich? Dann vielleicht. In den Großstädten ist es fakt.

Nur, es ist nicht unbedingt so, dass es "Stellen gibt". Es wird schon noch in Richtung Honorar verhandelt, wenn aber jemand eine Festanstellung will, sollte man sich das gut überlegen, sonst zieht der weiter und man hat keinen BaMF-Lehrer und kann den Kurs nicht starten.

Wie auch immer, es ist jedenfalls eine gute Idee, diese Zulassung zu erlangen. Hast Du denn eine Bildungsinrichtung, die für Dich die Zulassung beantragt?
 
In Berlin laufen diese Tätigkeiten oft auf Festanstellungsbasis.
Wenn du zwei Intensivkurse am Tag geben würdest, was machbar ist, dann hättest du bei einem Stundenlohn von 35 Euro schon was rum.
Notfalls muss man sich eine Ausfallsversicherung einrichten.

Ich habe im Übrigen die BAMF-Zulassung, aber ich arbeite nicht aktiv darin, weil ich übergangsweise was Anderes beruflich habe und ab September zwei Stellen habe, die mir genug einbringen und bei denen ich mich weniger tot machen muss, als wenn ich das mit den Deutschkursen machen würde. Falls sich das mit den anderen Stellen zerschlagen sollte, ziehe ich das vielleicht auch mal in Erwägung.

Deine Sichtweise mit der Rente kann ich durchaus nachvollziehen. Ich verstehe aber auch die Sichtweise deiner Mutter. Meinst du mein Vater und Freunde von mir fanden es toll, als ich das mit der Selbstständigkeit angefangen habe? Grundsätzlich ist es schon besser, wenn man Lohnfortzahlung im Krankheitsfall hat, man nicht ständig Angst haben muss, zu erkranken usw. :/ Ich habe ja quasi die Selbstständigkeit aufgegeben zugunsten zweier sozialversicherungspflichtiger Tätigkeiten ab September und ich fühle mich damit eeeecht besser.
Die Tätigkeit, die mir über Vitamin B jetzt angeboten worden ist, ist auch sozialversicherungspflichtig.

Es geht ja auch mal darum, dass man guckt, wo man auf Dauer bleibt. Wenn man so gerade eben über ALG II ist, kann ich das schon verstehen, dass Selbstständigkeit kritisch gesehen wird. Ich habe nämlich nicht wesentlich mehr raus gehabt als das.
Zum anderen sollte man auch immer zusehen, dass man auch alleine klar kommt. Los gelöst von Eltern, Partnern usw.

Da ich das Haus von meinem Vater übernehmen werde, muss ich natürlich auch zusehen, dass ich mal Geld aufm Konto habe bzw. die Einnahmen regulär sind. Zum anderen bin ich nicht liiert und ich finde es eben generell fahrlässig, wenn man nicht mal selbst für sich richtig sorgen kann.
 
Ich wäre mit vielen Kursen schon über Hartz 4. In diesem bereich gibt es viele bewerber. Leicht ist es nicht. Deshalb bewerbe ich mich ja auch auf feste Stellen. Ich frage mich nur: ws ist sinnvoller: sich woanders eine Wohnung nehmen für eine mittelmäßig bezahlte befristete Stelle, Wochenendpendeln oder eben warten bis etwas sinnvolleres kommt. Mit Wohnung würde in meinem Bereich auch von einer vollen Stelle nicht viel übrigbleiben...Was Rente betrifft: ich habe lieber jetzt etwas Geld. Ich muss zugeben: ich gönne mir gerne etwas und drehe nicht jeden Cet 5mal um.
 
Ich wäre mit vielen Kursen schon über Hartz 4. In diesem bereich gibt es viele bewerber. Leicht ist es nicht. Deshalb bewerbe ich mich ja auch auf feste Stellen. Ich frage mich nur: ws ist sinnvoller: sich woanders eine Wohnung nehmen für eine mittelmäßig bezahlte befristete Stelle, Wochenendpendeln oder eben warten bis etwas sinnvolleres kommt. Mit Wohnung würde in meinem Bereich auch von einer vollen Stelle nicht viel übrigbleiben...Was Rente betrifft: ich habe lieber jetzt etwas Geld. Ich muss zugeben: ich gönne mir gerne etwas und drehe nicht jeden Cet 5mal um.

Dieses Abwägen bzw. die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.
Wobei ich sagen muss: zwei Wohnsitze zu finanzieren ist schon heftig...
 

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