Frauen sollten keine Männersportarten betreiben? Bodypositivity und so

Wenn man gewisse Hobbies hat, dann ist es praktisch schon normal, dass man sich gewisse Vorurteile und Aussagen anhören darf.
Egal ob von Männern oder Frauen.
Kurz ich betreibe Bodybuilding und es macht mir Spaß.
Von das sei unweiblich bis hin zu: Boah, voll eklig, Frauen müssen weich sein. Oder auch solchen Aussagen von Frauen, die einem schon so ansehen nach dem Motto: Wie kann man das bloß mögen und sich selbst lieber in die Schublade Frau hat nur Zumba und Yoga toll zu finden rücken.

In unserer Gesellschaft ist ja aktuell Bodypositivity so im Kommen. Auch wen man nicht den perfekten Körper hat, ist man trotzdem schön und auch gesund.
Aber auch dieser Begriffe scheint nur für manche Frauentypen zu gelten, nicht aber für andere. Schnell erhält man mal Kommentare, die in Richtung Bodyshamung gehen. Meist von Frauen.

Warum ist das alles so stereotyp?

Jessica225 meinte:

Warum ist das alles so stereotyp?

Zum Vergrößern anklicken....

Letztlich ist das doch auch egal, hauptsache Du fühlst Dich mit Deinem Sport wohl. Von Bodypositivity habe ich bisher noch nie etwas gehört, ich messe solchen Dingen auch keine Bedeutung zu.
Ich mache übrigens auch Kraftsport, aber nicht in Richtung BB oder Wettkampf.

Regis meinte:

Von Bodypositivity habe ich bisher noch nie etwas gehört, ich messe solchen Dingen auch keine Bedeutung zu.

Zum Vergrößern anklicken....

Bodypositivity war ursprünglich eine Bewegung für Menschen, die unverschuldet nicht mehr schön aussahen (Amputierte, Verbrennungsopfer, Verstümmelung). Zweck war es den Betroffenen trotz schweren Schicksalsschlages eine positive Lebenseinstellung zu wahren.

Seitdem diese Bewegung allerdings von überwiegend stark adipöse Frauen unterwandert wurde, die auf Krampf zwingen wollen dass alle sie gefälligst heiß zu finden hat und alle anderen schuld an ihrem elend sind , ist dieser Zweck vergessen worden und die Bewegung wurde zu einem traurigen Witz verkommen.

Diesen Stereotyp haben ja viele.
Frauen haben oftmals Angst durch Kraftsport zu vermännlichen. Zu muskulös zu werden als würde das über Ncht passieren.
Und Männer sagen manchmal Frauen sollten das nicht machen, aus eben denselben Aussagen. Ja die Frau könnte dann mehr heben als ein Mann. Oder man hätte das Gefühl neben einem Kerl zu schlafen.
Oder man sei ja nicht schwul oder trans. Oder dergleichen.

Finde das immer total lächerlich.

Bodypositivity bedeutet ursprünglich dass jeder Körper schön ist. Egsl ob man Narben durch einen Unfall hat, eine Behinderung oder übergewichtig ist. Es geht darum gängige Schönheitsideale aufzuweichen.

Keine Ahnung. Anderes Beispiel: In einer Tanzgarde sind ja ganz überwiegend Frauen. Aber es gibt auch schon mal Männer, und ich habe Achtung vor Menschen jeglichen Geschlechts, die sich darin ernsthaft üben. Gutes Tanzen ist offensichtlich hartes Training.
Yoga ist auch so weiblich assoziiert, dabei gibt es die verschiedensten Stile, und ursprünglich war Yoga gar nur den Männern vorbehalten.

So wie Männer haben ja auch Frauen Muskeln, warum sollte es dann unnatürlich sein, wenn die Damen der Schöpfung diese auch trainieren?

Es gibt aber Bodybuilder, die sich durch bestimmte Substanzen in eine körperliche und hormonelle Schieflage gebracht haben.
Das ist eine Minderheit, aber manchmal versaut eine Minderheit den Ruf der Mehrheit. Vielleicht mögen solche Skandale eine zuu große Rolle spielen in der landläufigen Wahrnehmung....

Jessica225 meinte:

Warum ist das alles so stereotyp?

Zum Vergrößern anklicken....

Uns wird von klein auf an schon beigebracht wie wir uns geschlechterspezifisch zu verhalten und zu zeigen haben. Das verstärkt sich durch den sozialen Umgang und die Medien nochmal. Kommt dann eine Person daher, die irgendwie nicht in dieses Schema passt, löst das erstmal Befremdlichkeit und Unverständnis aus. Manchmal auch Neid, weil die Person z.B. bewußt zeigt, dass ihr die "Normen" scheiß egal sind.
Ich weiß noch wie eigenartig die Leute reagiert haben, als ich sagte ich würde Teilzeit arbeiten, einfach so, obwohl ich keine Kinder o.Ä. habe. Genauso gut hätte ich sagen können ich komme aus einem fernen Sonnensystem.

In Studentenstädten ist es in der Hinsicht eher gelassener, da sieht man auch mal Herren, die sich nicht schämen, mit einem Damenrad durch die Gegend zu fahren, zum Yoga zu gehen etc.
Oder Frauen, die entsprechend vermeintlich Männliches machen.
Bildungsaffine Milieus sind in der Hinsicht stets toleranter gewesen, auch früher in der Geschichte.
Natürlich gibt es auch Hochgebildete voller Klischeevorstellungen, und in der Hinsicht tolerante Arbeiter - es gibt stets solche und solche Menschen - aber einen gewissen Zusammenhang mit Bildung sehe ich schon.

roman12 meinte:

In Studentenstädten ist es in der Hinsicht eher gelassener, da sieht man auch mal Herren, die sich nicht schämen, mit einem Damenrad durch die Gegend zu fahren, zum Yoga zu gehen etc.
Oder Frauen, die entsprechend vermeintlich Männliches machen.
Bildungsaffine Milieus sind in der Hinsicht stets toleranter gewesen, auch früher in der Geschichte.
Natürlich gibt es auch Hochgebildete voller Klischeevorstellungen, und in der Hinsicht tolerante Arbeiter - es gibt stets solche und solche Menschen - aber einen gewissen Zusammenhang mit Bildung sehe ich schon.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, das kann ich bestätigen.
Egsl ob gesunde Ernährung, Übergewicht oder eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit bzw auch ein gesunder Lebensstil, Menschen mit höherer Bildung sind statistisch oftmals gesünder, leben entsprechend und sind auch in ihrer Weltanschauung in ihrer Tendenz offener.
Wobei das natürlich nicht auf alle zutrifft.
Doch in diversen Studien sowie in der statistischen Betrachtung gibt es tatsächlich eine Korrelation .

roman12 meinte:

Keine Ahnung. Anderes Beispiel: In einer Tanzgarde sind ja ganz überwiegend Frauen. Aber es gibt auch schon mal Männer, und ich habe Achtung vor Menschen jeglichen Geschlechts, die sich darin ernsthaft üben. Gutes Tanzen ist offensichtlich hartes Training.
Yoga ist auch so weiblich assoziiert, dabei gibt es die verschiedensten Stile, und ursprünglich war Yoga gar nur den Männern vorbehalten.

So wie Männer haben ja auch Frauen Muskeln, warum sollte es dann unnatürlich sein, wenn die Damen der Schöpfung diese auch trainieren?

Es gibt aber Bodybuilder, die sich durch bestimmte Substanzen in eine körperliche und hormonelle Schieflage gebracht haben.
Das ist eine Minderheit, aber manchmal versaut eine Minderheit den Ruf der Mehrheit. Vielleicht mögen solche Skandale eine zuu große Rolle spielen in der landläufigen Wahrnehmung....

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, anders herum ist es meist ja genauso.
Männer die Yoga machen seien unmännlich. Oder Tanzen, oder selbst als Mann in einem Frauen dominierten Beruf tätig sein, such hier wird schnell mit typisch Mann , typisch Frau argumentiert und bewertet.

Das Argument mit den Steroiden ist such so eine Sache. Gerade so etwas verdirbt dem Sport meist das gesamte Image.
Dabei selbst mit Steroide, ohne entsprechendes Training passiert da auch nichts , wenn es um Muskelzuwachs geht. Nur mal am Rande erwähnt.
Zu denken man nimmt einfach Steroide und die Muskeln wachsen von selbst, ist ein Irrglaube.
Aber es schadet dem Körper und das nicht zu wenig.

Aber das ist auch eines von vielen Totschlagargumenten.

Den Trend dass Bodypositivity nur noch für Übergewichtige zu sein scheint, missfällt mir ehrlich gesagt.
Da feinden dann Übergewichtige andere an wenn sie abnehmen wollen auch aus gesundheitlichen Gründen, das sei ja Hass dem eigenen Körper gegenüber.
Abnehmen zu wollen aus gesundheitlichen Gründen sei schlecht? Einfach nur noch krank sowas.
Aber das gilt heutzutage als toll und positiv.

Jessica225 meinte:

Warum ist das alles so stereotyp

Zum Vergrößern anklicken....

Na ja...
Stereo heisst auch zwei !

Mann und Frau.

Unsere Gesellschaft ist seit bestehen so geprägt.
Da es unsere Gesellschaft sehr gut geht, beschäftigt man sich eben mit solchen Dingen in wie weit die richtig und veränderbar sind.

Das lenkt auch von den eigenen Problemen ab.

Ein Stück weit ist es auch der Neid und die Bewunderung, daß du es wagst gegen die Norm zu verstoßen.

Gruß Hajooo