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Frage: Wer hat sich von seinen Eltern getrennt und hatte danach ein "besseres" Leben.

Asozialarbeiter

Aktives Mitglied
hi leute,

ich habe immernoch extreme probleme mit meinen eltern. ich bin 33 und fühle mich extrem verletzt von ihnen. das führt oft dzu, dass ich mich sehr unmündig, unter kontrolle, druck, stress gesetzt führe, empfinde oft panik, lethargie, habe psychische probleme, bin sehr traurig, oft tagelang, wenn sie sich gemeldet habe und komme nur sehr schwer auf einen grünen zweig.

langfristig sieht es so aus, als ob ich meinen kontakt zur ganzen familie entweder ganz abschneiden oder zumindest stark minimieren muss, um langfristig glücklicher zu sein, emotional, finanziell unabhängiger zu werden, auf "eigenen beinen stehen", etc. um ein kleinstes bischen selbstwertgefühl zu empfinden.

gleichzeitig habe ich aktuell überhaupt keine ahnung, wie ich meinen alltag hinkriegen soll, ohne eine gute innerliche und äußerliche verbindung zu meinen eltern zu haben.. sie haben in meinem innenleben immer eine große rolle gespielt. ich habe sie immer so oft besucht, wie ich konnte, bzw wie ich kraft hatte. aber es geht einfach nicht mehr. ich muss mein studium durchziehen. endlich.

habt ihr irgendwelche aufbauenden geschichten? von menschen, die den kontakt zu ihren eltern minimiert oder ganz abgebrochen haben und denen es danach besser ging? wenn die eltern einen schlagen und körperlich misshandeln ist die entscheidung leicht, aber wenn die misshandlung auf teilweise "liebevoller", bzw. sehr ambivalenter und damit psychischer ebene passiert? über aufmunternde geschichten wäre ich sehr glücklich.
 
D

Die Queen

Gast
Ich habe den Kontakt abgebrochen. Mir persönlich geht es besser, da ich vieles ausprobieren konnte. Allerdings kam ich nicht drumrum vieles bzgl meiner Eltern. In der Therapie zu verarbeiten.
 

Tamagochi6

Aktives Mitglied
hi leute,

ich habe immernoch extreme probleme mit meinen eltern. ich bin 33 und fühle mich extrem verletzt von ihnen. das führt oft dzu, dass ich mich sehr unmündig, unter kontrolle, druck, stress gesetzt führe, empfinde oft panik, lethargie, habe psychische probleme, bin sehr traurig, oft tagelang, wenn sie sich gemeldet habe und komme nur sehr schwer auf einen grünen zweig.

langfristig sieht es so aus, als ob ich meinen kontakt zur ganzen familie entweder ganz abschneiden oder zumindest stark minimieren muss, um langfristig glücklicher zu sein, emotional, finanziell unabhängiger zu werden, auf "eigenen beinen stehen", etc. um ein kleinstes bischen selbstwertgefühl zu empfinden.

gleichzeitig habe ich aktuell überhaupt keine ahnung, wie ich meinen alltag hinkriegen soll, ohne eine gute innerliche und äußerliche verbindung zu meinen eltern zu haben.. sie haben in meinem innenleben immer eine große rolle gespielt. ich habe sie immer so oft besucht, wie ich konnte, bzw wie ich kraft hatte. aber es geht einfach nicht mehr. ich muss mein studium durchziehen. endlich.

habt ihr irgendwelche aufbauenden geschichten? von menschen, die den kontakt zu ihren eltern minimiert oder ganz abgebrochen haben und denen es danach besser ging? wenn die eltern einen schlagen und körperlich misshandeln ist die entscheidung leicht, aber wenn die misshandlung auf teilweise "liebevoller", bzw. sehr ambivalenter und damit psychischer ebene passiert? über aufmunternde geschichten wäre ich sehr glücklich.
Hallo Asozialarbeiter :)

Ich kann mich sehr gut in deine Situation hineinversetzen. Ich habe mich erst seit kurzem dafür entschieden auszuziehen. Der Grund waren starke Auseinandersetzungen und starker Druck. Ich habe zwar unter anderem Schläge erhalten, aber es gibt auch die andere Seite. Die Seite, wo man als Familie zusammengehalten hat und Sachen unternommen hat. Es gab auch schöne Momente. Man kennt seine Familie wie kaum jemand anderen. Ich liebe meine Eltern, sie sind mir sehr wichtig. Nach meinem Auszug werde ich stärker abgelehnt als zuvor. Ich finde es hat seine guten sowie schlechten Zeiten. Zum einen hab ich meine Eltern verdammt lieb, zum anderen darf ich jetzt auch mal ich sein. Im Grunde empfinde ich die Distanz als gut,auch um selbst zu wachsen. Auf Dauer wünsche ich mir das aber nicht. Ich möchte meine Eltern nicht aus meinem Leben verlieren. Ich wünsche mir auch, dass sie Interesse an meinem Leben zeigen. Bisher vergeblich. Vielleicht sollte man einfach versuchen sich entgegen zu kommen. Sodass man zumindest wieder einen normalen Draht zueinander findet. Distanz ist das eine, kompletter Abbruch das andere.

Ich kann dir nur raten zu tun was du für richtig hältst. Ich kann nicht sagen wie stark du unter dem Einfluss deiner Eltern leidest. Ich finde man muss irgendwann mal sein ding durchziehen, auch wenn man nicht immer vollste Unterstützung erhält. Vielleicht kommt die ja irgendwann, ich möchte es mir relativ offen halten.
 

Asozialarbeiter

Aktives Mitglied
mein problem ist, ich habe meine eltern nicht mehr lieb und habe all meinen respekt vor ihnen verloren.. und leide sehr darunter. ich komm mit diesem gefühl nicht zurecht. sie waren meine bezugspersonen.

scham, lethargie, perspektivlosigkeit, selbsthass.. es ist so unerträglich.
 

Tamagochi6

Aktives Mitglied
mein problem ist, ich habe meine eltern nicht mehr lieb und habe all meinen respekt vor ihnen verloren.. und leide sehr darunter. ich komm mit diesem gefühl nicht zurecht. sie waren meine bezugspersonen.

scham, lethargie, perspektivlosigkeit, selbsthass.. es ist so unerträglich.
Ich denke wie gesagt, dass Distanz gut tun kann. Man muss eben wissen was die Eltern einem bedeuten und was man an ihnen hat. Ich denke sie wären traurig, wenn du sie nicht mehr sehen willst. Darin unterscheiden sich unsere Eltern leider.
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
mein problem ist, ich habe meine eltern nicht mehr lieb und habe all meinen respekt vor ihnen verloren.. und leide sehr darunter. ich komm mit diesem gefühl nicht zurecht. sie waren meine bezugspersonen.

scham, lethargie, perspektivlosigkeit, selbsthass.. es ist so unerträglich.
Was genau hält dich dann von deiner Entscheidung ab? Wenn es nur gesellschaftliche Konventionen sind, die solltest du außen vor lassen. Für mich liest es sich aber eher so, als wärst du dir selbst einfach noch zu unsicher, ob dieser Schritt der richtige ist. Es wird aber wahrscheinlich nicht funktionieren, wenn du dich nicht wirklich innerlich entschlossen hast. An den Punkt musst du erstmal kommen. Vielleicht fällt dir das leichter, wenn du dir die Hintertür offen lässt und den Kontakt erstmal nur auf ein Minimum reduzierst, statt ihn komplett abzubrechen. Oder du nimmst dir zunächst nur eine bestimmte Zeitspanne der Kontaktlosigkeit vor, ein Jahr zum Beispiel, und schaust, wie es dir damit geht. Hast du evtl die Möglichkeit, ein oder zwei Auslandssemester einzulegen?
 

Kolya

Aktives Mitglied
mein problem ist, ich habe meine eltern nicht mehr lieb und habe all meinen respekt vor ihnen verloren.. und leide sehr darunter. ich komm mit diesem gefühl nicht zurecht. sie waren meine bezugspersonen.

scham, lethargie, perspektivlosigkeit, selbsthass.. es ist so unerträglich.
Ich habe Mitte 20 den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen weil immer wieder getriggert worden bin, was meine freie Entfaltung extrem behindert hat.

Sie hat mir sehr viel angetan von slischen Missbrauch bis zu täglichen Prügelstrafen bzw willkürliches Auslassen von Aggressionen in ihr, mit was sie nicht zurecht kam. Ich bin 54 Jahre alt und habe noch damit zu tun. Nach der Trennung ging es mir extrem besser. Vorher: egal, was ich für mich gemacht habe folgte im inneren Prozess eine abwehrende Haltung, wie eben meine Mutter zu mir war und ich verinnerlicht hat.

Heute sage ich mir: es gibt Eltern, die ihre Kinder einfach nicht verdient haben, das ist gleich als wenn man Perlen vor die Säue wirft.

Mein Vater triggert mich auch allerdings ist es anders, er ist 86 Jahre und braucht mich und ich bin bereit zu helfen. Meine Eltern sind geschieden und meine Mutter verstorben. Als ich vom Amtsgericht den Schlüssel zur Wohnung bekommen habe, fand ich eine Messi Wohnung vor.

Da war mir klar: alles richtig gemacht. Sie hat nie Kontakt versucht aufzunehmen. Eine grässliche Familie.

Brech den Kontakt ab. Ich glaube allerdings nicht, dass Du Deine Eltern nicht lieb hast. Ist es wirklich so?

Egal, best decision ever

Ich umärmel Dich mal, wenn Du magst

Kolya
 

Asozialarbeiter

Aktives Mitglied
Das ist ja das problem. ich fühle wirklich sehr stark mit euch mit, habe großen respekt vor denjenigen, die gewalttätige eltern haben, besonders weil meine kindheit ganz anders war. manchmal habe ich das gefühl, das ihr so unendlich stärker seid als ich. ich hätte sowas niemals ertragen können..

wie habt ihrs geschafft? ich raff das nicht. meine eltern haben mich nicht geschlagen, mein vater mich als ich kind war bischen beleidigt und das hat mir auch sehr geschadet, aber er war sonst auch sehr stolz auf mich..

solange ich "gut in der schule" war, also weiter aufs gymnasium ging.. solange ich immer behauptete, das es mir gut geht und ich glücklich bin. mit meiner traurigen seite kommen sie nicht klar. pathologisieren sie.. wollen mich mit medikamenten vollstopfen obwohl ich nur traurig bin und nicht mal nen richtigen therapeuten finde.

einerseits haben sie mich stark behindert in meiner entwicklung aber halt auch gefördert. ich male, mache musik.. nicht besonders gut aber es macht mir viel spaß.

ich habe so viele charakterliche seiten von meinen eltern geerbt. sehr viel gutes.

aber um so älter ich werde und um so mehr psychische probleme ich habe, um so mehr merke ich, was sie alles nicht gesehen haben. obwohl sie beide sozialpädagogen sind. obwohl sie von sich bis heute überzeugt sind, alles richtig gemacht zu haben.

wenn ich mich mit ihnen treffe ist immer alöles so angespannt. ich halte es maximal eine stunde mit ihnen aus, dann flüchte ich.

den kontakt zu meiner oma und meiner mutter belastet mich auch nur noch, für die bin ich ohne ausbildung, ohne job sowieso nichts wert. das zeigen sie mir jedes einzelne mal.

und gleichzeitig: aber wir lieben dich doch! wir wollen nur das beste für dich! wir würden dich immer bedingungslos unterstützen.

ich brauche ein bischen geld für ein paar monate, bis mein neuer job anfängt. mein dispo ist ausgeschöpft. kein geld für essen und trinken, miete und strom. konnte schon einen monat nicht bezahlen, je nachdem, wie der job läuft und wann ich mein geld bekomme, was nicht viel sein wird, werden sich dort 3 monatsmieten anstauenb und auch trom und alles andere.. ich habe meiner familie bescheid gesagt, sie gefragt ob sie mich unterstützen. niemand meldet sich. ich habe hunger. ich kann mir nichts zu essen kaufen.

wieso sagen sie mir das sie mich lieben? wenn sie so mit mir umgehen?

übertreibe ich? passiert das alles nur in meinem kopf? bin ich ein scheiß verwöhntes kind, das nichts erreicht hat trotz bestem potential und voraussetzungen, liebender familie.. bin ich wirklich so ein versager das ich alles meinen eltern in die schuhe schiebe?

mein kopf tut so krass weh. ich weiss nicht mehr wohion und was zu tun mit mir... übertreibe ich? bin ich der fehler? oder sie und ich muss weniger abstand haben?

wieso geht es mir seelisch mit der vorstellung so viel besser wenn meine eltern aus meinem leben sind? gleichzeitig schmerzt die perspektive auf eine elternlose zukunft.. darauf war ich nicht vorbereitet.
 

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