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Gast
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Hallo liebe Forum-Besucher!
Ich möchte euch fragen, ob ihr das Verhalten eines Menschen erklären könnte.
Es geht um einen Mann, 52 Jahre alt, der in einer wohlhabenden Familie aufgewaschen ist und laut seinen Worten nie die Not kannte. Sein lebenlang arbeitete er im Betrieb seiner Familie, die eine Firma für Müllabfuhr hatte. Damit hatten sie sich eine goldene Nase verdient. Er hat jetzt mehrere Autos in der Garage, über die er täglich stolpert, ein paar geerbte Häuser, bewohnt selber ein Haus und ist bis sein Lebensende wie er sagt gut versorgt.
Da ich mit diesem Mensch zur Zeit unter einem Dach wohne, die Gründe würden hier den Raum sprengen, bin aber keiner Freundin von ihm, lerne ich ihn genauer kennen und da stelle ich fest- es gibt Menschen, die Angst und Blokade vor Bildung (bitte nicht verwechseln mit Bindung) haben. Er ist an sich nicht faul und scheut keine körperliche Arbeit sei es Steine schleppen oder Mauer fällen. Geht es aber darum, einen kurzen Text im Buch nachzulesen, sei es auch nur ein einfaches Rezept, sträubt er sich dagegen. Das einzige, was ich ihn bis jetzt lesen sah, war Fernseherprogramm und Werbeprospekte. Er pflegt gerne die Urteile über die arbeitslosen ohne einen einzigen Artikel in der Zeitung gelesen zu haben. Er lebte viele Jahre in Spanien, kann aber ausser einfachen Sätzen fürs Essenbestellen nichts weiter. Trotzallerdem hält er sich den arbeitslosen Menschen gegenüber, die man mit seiner Bildung nicht zu vergleichen sind, für was besseres, nur weil sie kein Geld haben! Für ihn sind das Leute, die selbst Schuld daran sind.
Seine Bildungsverweigerung ist mir ziemlich unangenehm. Du kannst von so einem Mensch nicht mal erwarten, dass er endlich mal was selber kocht. Schon Nudeln zu kochen ist für ihn, wie er sagt, viel Arbeit. Es ist ein wohlhabender Mann, der sich aber von Fertiggerichten und Fleisch ernährt. Noch ist sein Denken so - "die Welt kann ich nicht ändern", so zieht er sich mit beruhigtem Gewissen aus jeder gesellschaftlichen Verantwortuzng raus, sei es an einer bundesweiten Demo zur Klimaschutz teilzunehmen oder einfach nur Geld spenden für einen guten Zweck.
Und nun meine Frage: was denkt ihr über so einen Mensch und welchen Eindruck macht das, was ich hier über ihn beschrieben habe? Aus meiner Sicht ist es ein armer Mensch, arm trotz viel Geld. Mittlerweile ist es so, dass ich jegliche Diskussionen mit ihm meide und mich auf kurze neutrale Sätze mit ihm beschränke.
Danke im voraus für eure Antworten!
Lily, 31
Ich möchte euch fragen, ob ihr das Verhalten eines Menschen erklären könnte.
Es geht um einen Mann, 52 Jahre alt, der in einer wohlhabenden Familie aufgewaschen ist und laut seinen Worten nie die Not kannte. Sein lebenlang arbeitete er im Betrieb seiner Familie, die eine Firma für Müllabfuhr hatte. Damit hatten sie sich eine goldene Nase verdient. Er hat jetzt mehrere Autos in der Garage, über die er täglich stolpert, ein paar geerbte Häuser, bewohnt selber ein Haus und ist bis sein Lebensende wie er sagt gut versorgt.
Da ich mit diesem Mensch zur Zeit unter einem Dach wohne, die Gründe würden hier den Raum sprengen, bin aber keiner Freundin von ihm, lerne ich ihn genauer kennen und da stelle ich fest- es gibt Menschen, die Angst und Blokade vor Bildung (bitte nicht verwechseln mit Bindung) haben. Er ist an sich nicht faul und scheut keine körperliche Arbeit sei es Steine schleppen oder Mauer fällen. Geht es aber darum, einen kurzen Text im Buch nachzulesen, sei es auch nur ein einfaches Rezept, sträubt er sich dagegen. Das einzige, was ich ihn bis jetzt lesen sah, war Fernseherprogramm und Werbeprospekte. Er pflegt gerne die Urteile über die arbeitslosen ohne einen einzigen Artikel in der Zeitung gelesen zu haben. Er lebte viele Jahre in Spanien, kann aber ausser einfachen Sätzen fürs Essenbestellen nichts weiter. Trotzallerdem hält er sich den arbeitslosen Menschen gegenüber, die man mit seiner Bildung nicht zu vergleichen sind, für was besseres, nur weil sie kein Geld haben! Für ihn sind das Leute, die selbst Schuld daran sind.
Seine Bildungsverweigerung ist mir ziemlich unangenehm. Du kannst von so einem Mensch nicht mal erwarten, dass er endlich mal was selber kocht. Schon Nudeln zu kochen ist für ihn, wie er sagt, viel Arbeit. Es ist ein wohlhabender Mann, der sich aber von Fertiggerichten und Fleisch ernährt. Noch ist sein Denken so - "die Welt kann ich nicht ändern", so zieht er sich mit beruhigtem Gewissen aus jeder gesellschaftlichen Verantwortuzng raus, sei es an einer bundesweiten Demo zur Klimaschutz teilzunehmen oder einfach nur Geld spenden für einen guten Zweck.
Und nun meine Frage: was denkt ihr über so einen Mensch und welchen Eindruck macht das, was ich hier über ihn beschrieben habe? Aus meiner Sicht ist es ein armer Mensch, arm trotz viel Geld. Mittlerweile ist es so, dass ich jegliche Diskussionen mit ihm meide und mich auf kurze neutrale Sätze mit ihm beschränke.
Danke im voraus für eure Antworten!
Lily, 31