Hm... wenn Sich-Aufregen was bringen würde...
Ist Ausdruck der Gegensätze in der Gesellschaft.
Soll man was dazu schreiben? Kommt bei der Mehrheit nicht an,denk ich.
Rummoralisieren ist auch keine Lösung.
Kenne Hunger seit frühester Kindheit.
Waren sehr viele Geschwister,
Mutter kochte aus Geldmangel und Unkenntnis(Einzelkind) oft völlig ungenießbar und lebensgefährlich.
Vater verbot die Möglichkeit, als kinderreiche Familie gratis in der Schulküche Mittagbrot zu bekommen--
die pseudo-demokratische Abstimmung(alle Kinder+Mutter gegen Vater
)
wurde diktatorisch und demagogisch unterwandert.
(Weil er einen Grund brauchte,die Frau vom Arbeiten abzuhalten...ihr verbot,als Lehrerin zu jobben... Zwang in den Haushalt...) .
Okay..sie machte den Zirkus mit!
Folter durch "stundenlanges-vor-dem-nichtabgegessenen-Teller-sitzen" war ebenso üblich,wie div.andere Strafen.
Der FETTE VATER erhielt zuviel des Guten, das regte mich schon als 8jährige lautstark auf.
Milch gab es immer zu wenig für uns.
Über pubertierende an Hungersnot leidende Geschwister wurde aufs demütigendste öffentlich gelästert.
Oh..was hab ich mich immer gefetzt im Namen der Geschwister!
Malzkaffee, eiskalter Spinat und Bratkartoffeln mit ekligstem Geschmack ranziger Margarine... monatelang Wurstsuppen in allen Varianten(Nudeln,Grüne Bohnen...Graupen)--
ich war auch diejenige,die dann absolut nix runterbekam trotz Hunger.
Praktischerweise schrumpft der Magen.
Naja..man merkt sich die Negativliste. Ich seh das garantiert zu einseitig.
Lichtblicke zum Sonntagmorgen (Brötchen) oder bei Besuchen (Schoko-kuchen der Oma, leckerste Suppen... ),sowieso seltene Highlights waren die Einblicke in fremde Küchen.....
Mehrmals zur Kur wegen Unterernährung....
Das Kind ißt nichts...wir wissen nicht,warum... haha
Schon immer hab ich mich nicht gescheut,z.B. die stehengelassene Schulmilch zu erbitten, hab als dann schon bei Oma im Asyl lebende 11.Klässlerin Einkochgläder mit Pudding von den Küchenfrauen erbeten oder halt die Äpfel etc.--- das gab es schon immer,diese übersättigten Mitmenschen.
Und AUCH IN DER DDR die unterernährten Rentnerinnen--die vor dem Leipziger Hbf ihre Feiertagspralinenkästen gegen mein Studentenreisebrot tauschten.
Ja...wir haben zu Hause auch "staatlich gestützte Nahrungsmittel" (Brot/Haferflocken...)an unsere Tiere verfüttert.
Restessen wurde in den Schulen tonnenweise einfach so in die Futtertonne gekippt.
Überall Widersprüche.
Nur...es fällt zu wenig in den Blick.
Heute gibts ja zumindest "Die Tafel",wo mindesthaltbarkeits-abgelaufene Lebensmittel weitergereicht werden.
Ich hab mit dem Thema generell ein Problem.
Ich versuche,so wenig wie möglich LM zu verschwenden oder schlecht werden zu lassen.
Und--in fast jedem anderen Land wird man nicht so schief angeguckt wie in Deutschland ,wenn man z.B. sich eine Riesenportion beim "Griechen" einpacken läßt.
Solche Sendungen halte ich für ebenso dekadent und verwerflich,wie diese
Renovierungsaktionsfilme,
wo funktionierende Möbel fröhlich in den Container gekloppft werden--
MINDESTENS einen Weiter-geb-basar für Studenten,mittellose Schüler....ist da leicht machbar.
Könnte man vieles ganz anders vernetzen.
Ist aber nicht medienwirksam.
Vorschlag: die XXL-restaurants koppeln mit "Restaurant des Herzens"--
die sowieso nicht gegessenen Portionen (also natürlich separieren --keine "Anbißstellen...
) weitergeben.
Oder zumindest paar Tierheimhunde damit sponsern...
Gutes Thema--aber... kann man nur versuchen,bei sich selbst ANDERS zu handeln.
Gruß!
Micky