G
Gelöscht 117275
Gast
Hallo liebe Community,
ich (23) schreibe, weil ich mich in einer schweren Zeit befinde und momentan komplett verzweifle.
Ich bin letztes Jahr nach einer ein jährigen Reha wegen Depressionen in ein WG für psychisch Kranke gezogen. Es war ein 5er-WG und vor allem ein Zweck-WG, da die Plätze in der WG den Leuten vorbehalten waren, die aus der Reha kamen. Man konnte es sich also nicht aussuchen mit wem man zusammen wohnt (beide Seiten nicht). Es war für mich eine Art Übung wieder in einer WG leben zu können und nun bin ich vor zwei Tagen in eine neue WG gezogen, ohne Reha-Kontext, ein ganz "normale" WG. Die WG habe ich sehr schnell gefunden. Es war die erste und einzige Besichtigung, die ich hatte und es hat sich dann gut angefühlt und ich habe nicht mehr weiter gesucht.
Seit dem Umzug geht es mir schrecklich, ich habe mich so sehr darauf gefreut und nun bereue ich es. Die WG ist eine 2er in der ich mit einer 21-Jährigen zusammenwohne. Es ist ein Altbau und alles ist viel kleiner als in der anderen Wohnung, was halt gewöhnungsbedürftig ist.
Ich bin aus der 5er-WG ausgezogen, weil ich mit der Lautstärke eines Bewohners nicht klar kam und auch keine Lösung zu finden war mit der alle leben konnte. Es ging ums laute Telephonieren. Schon bei dem Auszug aus der 5er habe ich mich sehr abgekämpft gefühlt und mich auf eine ruhigere Zeit gefreut. Nun merke ich, dass auch hier (erstmal?) eine schwierige Zeit ansteht. Ich habe gemerkt, wie sehr mich die Geräusche meiner Mitbewohnerin stören. Seit einigen Tagen ist auch noch ihr Freund zu Besuch und ist wohl öfter bei ihr (auch mit Übernachten und so). Sie meinte 5 von 7 Tagen, habe aber dazu noch nichts gesagt. Sie machen zusammen eine Ausbildung im Krankenhaus und haben auch Online-Unterricht zsm.
Ich kann das alles so schlecht einschätzen momentan, da ich mich generell schwer tue mit Umzügen bzw. irgendwo neu zu sein oder neu anzufangen. Ich habe dauernd wo Herzklopfen und Angst und kann mich dadurch so gut wie gar nicht entspannen.
Auf der einen Seite wusste ich ja schon worauf ich mich einlasse, weil es ja eine WG ist und keine Einzelwohnung und trotzdem merke ich wie ich einfach nur meine Ruhe habe will, vlt. auch bis zu einem Punkt denn man in einer WG nicht einfordern kann, da man ja immer noch mit anderen zsm. lebt und nicht alleine. Vor allem wenn sie oder ihr Freund in der Wohnung telefonieren stört es mich sehr, da die Wohnung hellhörig ist. Aber all das wusste ich vor dem Einzug.
Ich bin mir nicht sicher, ob es "nur" dies schwierige Anfangsphase ist oder es einfach ein Fehler war hier einzuziehen. Ich habe schon wegen meiner Depressionen viele schwierige Zeiten durchgestanden, aber diese fühlt sich nicht wie eine normale Eingewöhnungsphase an.
Mir geht durch den Kopf, dass es wegen Corona momentan ja generell eher so ist, dass mehr Leute zu Hause sind und man sich so eher auf die Nerven geht, als wenn alle in einem Arbeitsalltag sind. Zum 01.04 beginnt mein Praktikum in meinem Ausbildungsbetrieb, wo ich dieses Jahr auch eine Ausbildung mache und wer weis, wie die WG-Situation ist wenn meine Mitbewohnerin wieder arbeitet und ich mit meiner Ausbildung anfange. Vielleicht ist es momentan überall so, dass es schwierig auszuhalten ist, wegen dem Lockdown.
Meine Mitbewohnerin ist auf der einen Seite mega freundlich, verständnisvoll und lieb aber auf der anderen Seite redet sie ständig von sich selber. Wenn es mir gut geht klappt das ganz gut und dann können wir uns auch gut unterhalten aber wenn es mir, wie jetzt, nichts so gut geht, gehe ich immer unter in dem Gespräch und es ist eher ein Monolog. Ich hatte früher schon ähnliche WG-Mitbewohner, die nur über sich geredet haben und das nervt mich total.
Ich habe mich so gefreut endlich in ein WG zu ziehen wo gesunde Menschen leben. Doch vielleicht war es ein Fehler direkt die erste zu nehmen, die ich mir angeschaut habe. Ich frage mich, ob es tatsächlich ein Fehler war und ich einfach nicht lange brauche, um dies zu merken und hier wieder raus sollte oder ob ich einfach vor schwierigen Zeiten fliehen will, denn dann würde ich ja immer das gleiche Problem haben. Momentan überschattet die generelle Corona-Situation, meine Einsamkeit und die viele Freizeit und das "Warten auf das Praktikum" alles und ich kann einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Im Großen und Ganzen will ich einfach nur meine Ruhe, aber auch nicht vereinsamen.
Ich freue mich sehr auf eure Ratschläge, denn ich weis einfach nicht was ich machen soll.
Liebe Grüße
Philipp
ich (23) schreibe, weil ich mich in einer schweren Zeit befinde und momentan komplett verzweifle.
Ich bin letztes Jahr nach einer ein jährigen Reha wegen Depressionen in ein WG für psychisch Kranke gezogen. Es war ein 5er-WG und vor allem ein Zweck-WG, da die Plätze in der WG den Leuten vorbehalten waren, die aus der Reha kamen. Man konnte es sich also nicht aussuchen mit wem man zusammen wohnt (beide Seiten nicht). Es war für mich eine Art Übung wieder in einer WG leben zu können und nun bin ich vor zwei Tagen in eine neue WG gezogen, ohne Reha-Kontext, ein ganz "normale" WG. Die WG habe ich sehr schnell gefunden. Es war die erste und einzige Besichtigung, die ich hatte und es hat sich dann gut angefühlt und ich habe nicht mehr weiter gesucht.
Seit dem Umzug geht es mir schrecklich, ich habe mich so sehr darauf gefreut und nun bereue ich es. Die WG ist eine 2er in der ich mit einer 21-Jährigen zusammenwohne. Es ist ein Altbau und alles ist viel kleiner als in der anderen Wohnung, was halt gewöhnungsbedürftig ist.
Ich bin aus der 5er-WG ausgezogen, weil ich mit der Lautstärke eines Bewohners nicht klar kam und auch keine Lösung zu finden war mit der alle leben konnte. Es ging ums laute Telephonieren. Schon bei dem Auszug aus der 5er habe ich mich sehr abgekämpft gefühlt und mich auf eine ruhigere Zeit gefreut. Nun merke ich, dass auch hier (erstmal?) eine schwierige Zeit ansteht. Ich habe gemerkt, wie sehr mich die Geräusche meiner Mitbewohnerin stören. Seit einigen Tagen ist auch noch ihr Freund zu Besuch und ist wohl öfter bei ihr (auch mit Übernachten und so). Sie meinte 5 von 7 Tagen, habe aber dazu noch nichts gesagt. Sie machen zusammen eine Ausbildung im Krankenhaus und haben auch Online-Unterricht zsm.
Ich kann das alles so schlecht einschätzen momentan, da ich mich generell schwer tue mit Umzügen bzw. irgendwo neu zu sein oder neu anzufangen. Ich habe dauernd wo Herzklopfen und Angst und kann mich dadurch so gut wie gar nicht entspannen.
Auf der einen Seite wusste ich ja schon worauf ich mich einlasse, weil es ja eine WG ist und keine Einzelwohnung und trotzdem merke ich wie ich einfach nur meine Ruhe habe will, vlt. auch bis zu einem Punkt denn man in einer WG nicht einfordern kann, da man ja immer noch mit anderen zsm. lebt und nicht alleine. Vor allem wenn sie oder ihr Freund in der Wohnung telefonieren stört es mich sehr, da die Wohnung hellhörig ist. Aber all das wusste ich vor dem Einzug.
Ich bin mir nicht sicher, ob es "nur" dies schwierige Anfangsphase ist oder es einfach ein Fehler war hier einzuziehen. Ich habe schon wegen meiner Depressionen viele schwierige Zeiten durchgestanden, aber diese fühlt sich nicht wie eine normale Eingewöhnungsphase an.
Mir geht durch den Kopf, dass es wegen Corona momentan ja generell eher so ist, dass mehr Leute zu Hause sind und man sich so eher auf die Nerven geht, als wenn alle in einem Arbeitsalltag sind. Zum 01.04 beginnt mein Praktikum in meinem Ausbildungsbetrieb, wo ich dieses Jahr auch eine Ausbildung mache und wer weis, wie die WG-Situation ist wenn meine Mitbewohnerin wieder arbeitet und ich mit meiner Ausbildung anfange. Vielleicht ist es momentan überall so, dass es schwierig auszuhalten ist, wegen dem Lockdown.
Meine Mitbewohnerin ist auf der einen Seite mega freundlich, verständnisvoll und lieb aber auf der anderen Seite redet sie ständig von sich selber. Wenn es mir gut geht klappt das ganz gut und dann können wir uns auch gut unterhalten aber wenn es mir, wie jetzt, nichts so gut geht, gehe ich immer unter in dem Gespräch und es ist eher ein Monolog. Ich hatte früher schon ähnliche WG-Mitbewohner, die nur über sich geredet haben und das nervt mich total.
Ich habe mich so gefreut endlich in ein WG zu ziehen wo gesunde Menschen leben. Doch vielleicht war es ein Fehler direkt die erste zu nehmen, die ich mir angeschaut habe. Ich frage mich, ob es tatsächlich ein Fehler war und ich einfach nicht lange brauche, um dies zu merken und hier wieder raus sollte oder ob ich einfach vor schwierigen Zeiten fliehen will, denn dann würde ich ja immer das gleiche Problem haben. Momentan überschattet die generelle Corona-Situation, meine Einsamkeit und die viele Freizeit und das "Warten auf das Praktikum" alles und ich kann einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Im Großen und Ganzen will ich einfach nur meine Ruhe, aber auch nicht vereinsamen.
Ich freue mich sehr auf eure Ratschläge, denn ich weis einfach nicht was ich machen soll.
Liebe Grüße
Philipp