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Fitnessstudio gegen Ängste und Stress?

topas

Mitglied
Hallo :)

Ich habe starke Probleme mit sozialen Ängsten, die mich extrem in meinem Leben einschränken und seelisch belasten.
Habe im Internet gelesen, dass Sport gegen Ängste und Stress hilft und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass früher bei intensiver körperlicher Belastung meine sozialen Ängste für einen gewissen Zeitraum verschwunden bzw. geringer waren (das ist allerdings schon Jahre her, als meine Ängste noch kleiner waren). Mache auch eine Verhaltenstherapie, die aber trotz des langes Zeitraumes nicht anschlägt (mir ist klar, dass das Zeit braucht, aber vielleicht kann Sport diesen Effekt beschleunigen).

Nun wollte ich wissen, ob jemand anderes Erfahrungen mit diesem Thema (Sport - Ängste) gemacht hat und würde mich über Berichte freuen. Da meine Ängste wie gesagt sozialen Kontakt betreffen, wäre es nämlich eine Überwindung, dort hinzugehen und positive Erfahrungsberichte wären als Motivation hilfreich.

Vielen Dank :)
topas
 
B

Black Blue Sky

Gast
Hallo topas. Habe in gewisser Weise ein ähnliches Problem. Komme schon seit Wochen oder Monaten nicht mehr in's Fitnessstudio; alleine fehlt mir grad einfach die Kraft. Einen Trainingspartner kann ich persönlich sehr empfehlen. Ich ging früher mit einem Freund, und dadurch auch regelmäßig. Einen Trainingspartner zu finden (kostet natürlich auch Überwindung) wäre sicher langfristig eine gute Option. Nicht wenige treffen sich ja dort und trainieren gemenisam. Mir fehlt das grad irgendwie.

Darüber hinaus hätte ich eine Frage: soziale Ängste betreffend.... d.h. bspw. draußen alleine Joggen gehen, das ginge bei dir?

Besten Gruß
 
G

Gelöscht 58773

Gast
Ich hatte früher eine extreme Sozialphobie und bin im Winter nachts raus und habe angefangen zu joggen, weil es aufgrund der Menschen nicht anders ging. Ich habe mich immer weiter gesteigert, bis ich dann mal z.B. in den Wald mit wenig Menschen ging, etc pp. Inzwischen ist meine Sozialphobie stark abgeschwächt und ich laufe regelmässig an einem See.

Sport war eine der besten Entscheidungen die ich hätte treffen können. Inzwischen fahre ich 3000km Fahrrad im Jahr, plus Joggen
 

topas

Mitglied
Vielen Dank für deine Antwort, Black Blue Sky,

ich kann mir ebenfalls vorstellen, dass ein Trainingspartner gut für die Motivation ist und dass ich mich zudem etwas sicherer fühlen kann. Das ist vor allem in der Anfangszeit so, denn je länger ich an bisher fremden Orten bin, desto mehr gewöhne ich mich daran und kann nach und nach die Anwesenheit anderer ausblenden. Gut, die Nervosität verliere ich dabei nie wirklich, aber deswegen habe ich ja schließlich vor, zum Fitness zu gehen: um Selbstbewusstsein zu ''tanken'' und Stress abzubauen.

Draußen joggen ist auch in Ordnung. Das könnte eine Alternative bzw. ein Anfang sein :)
Vielleicht ist Trainieren im Studio auch besser, eine Art regelmäßige Konfrontation mit meiner Angst. Letztendlich kann ich das ja mit einer Probestunde testen :)

Scheiterte das Training mit deinem Freund an der Regelmäßigkeit?

LG
topas
 

topas

Mitglied
Ich hatte früher eine extreme Sozialphobie und bin im Winter nachts raus und habe angefangen zu joggen, weil es aufgrund der Menschen nicht anders ging. Ich habe mich immer weiter gesteigert, bis ich dann mal z.B. in den Wald mit wenig Menschen ging, etc pp. Inzwischen ist meine Sozialphobie stark abgeschwächt und ich laufe regelmässig an einem See.

Sport war eine der besten Entscheidungen die ich hätte treffen können. Inzwischen fahre ich 3000km Fahrrad im Jahr, plus Joggen
Wow, dafür hast du meinen größten Respekt!
So schlimm sind meine sozialen Ängste tatsächlich nicht. Ich möchte sie aber auch nicht runterreden: die Anwesenheit von Menschen nimmt mich besonders körperlich mit (extremes Schwitzen, Zittern etc.), was mich in solchen Situationen letztendlich auch seelisch sehr belastet. Auch die Aufregung ''im Kopf'' ist schwer, kann sie aber besser ertragen.

War es die körperliche Betätigung, die dich emotional stärker gemacht hat oder hast du zusätzlich eine Therapie o.Ä. gemacht (wenn ich fragen darf)?

LG
topas
 
G

Gelöscht 58773

Gast
Wow, dafür hast du meinen größten Respekt!
So schlimm sind meine sozialen Ängste tatsächlich nicht. Ich möchte sie aber auch nicht runterreden: die Anwesenheit von Menschen nimmt mich besonders körperlich mit (extremes Schwitzen, Zittern etc.), was mich in solchen Situationen letztendlich auch seelisch sehr belastet. Auch die Aufregung ''im Kopf'' ist schwer, kann sie aber besser ertragen.

War es die körperliche Betätigung, die dich emotional stärker gemacht hat oder hast du zusätzlich eine Therapie o.Ä. gemacht (wenn ich fragen darf)?

LG
topas
Nein. Ich habe in diesem Zeitraum keine Therapie gemacht. Ich habe mit Sport angefangen, ich habe mich erholt und dann habe ich trotz totaler Angst und Depressionen ein Ingenieurstudium angefangen, bin nebenher Pizza ausgefahren und habe mich hoch gekämpft. Inzwischen meistere ich mein Leben recht gut, auch wenn ich ab und an mal abstürze und schlechte Phasen habe.

Es hat mich insgesamt alles stärker gemacht. Es nur auf den Sport zu schieben wäre falsch. Klar, es tut einem gut, man hat seine Erfolge, man kämpft und die körperlichen Auswirkungen, bzw chemischen Anteile. Aber ohne mein Studium und die Arbeitsstellen in denen ich immer wieder gelobt wurde und sehr beliebt war, hätte ich es nicht geschafft. Habe mich jetzt innerhalb von 3 Jahren um 180 Grad gedreht und saß zig Jahre davor einfach mit Stillstand fest
 
B

Black Blue Sky

Gast
Draußen joggen ist auch in Ordnung. Das könnte eine Alternative bzw. ein Anfang sein :)
Vielleicht ist Trainieren im Studio auch besser, eine Art regelmäßige Konfrontation mit meiner Angst. Letztendlich kann ich das ja mit einer Probestunde testen :)
Genau. Und wenn du neu bist in einem Studio, stehen dir u.U. auch einige begleitete Trainerstunden zu. So war das jedenfalls bei mir. Das könnte ebenfalls helfen, die Angst zu nehmen.

Scheiterte das Training mit deinem Freund an der Regelmäßigkeit?
Nein. Er ist umgezogen. Gemeinsames Training hier ist also leider nicht mehr möglich.

Lg
 

topas

Mitglied
@Johnny_B: Vielen Dank für deinen Bericht. Das erleichtert mir die Entscheidung, in welchem Studio in anfangen möchte. Die riesige Auswahl macht es da nicht immer leicht, aber so kann ich die ''Atmosphäre'' dort etwas einschätzen.

@Schatten2009: Ich kann es nur noch mal wiederholen: Respekt, was du geleistet hast. In meiner jetzigen Situation klingt das fast utopisch, aber wenn der Wille zur Veränderung da ist, ist schon mal ein großer Schritt getan.
Bezüglich der Arbeitsstellen: tatsächlich habe auch ich überlegt, neben meinem Studium zu jobben (wenn es zeitlich passt), einfach um zu sehen, welchen Einfluss es auf mich hat und habe diese Idee meiner Therapeutin präsentiert. Sie meinte aber, dass das meinem Erfolg hinderlich wäre. Nach deinem Bericht denke ich jedoch noch einmal darüber nach.

@Black Blue Sky: Das wäre tatsächlich eine Hilfe.
Schade, dass dein Training aufgehört hat. Ich hoffe, dass sich da noch einmal eine Gelegenheit findet; man hat ja rausgehört, dass du gerne wieder anfangen würdest.
 

BloodyRose

Mitglied
Sport kann bei fast allen psychischen Problemen hilfreich sein, da Glückshormone ausgeschüttet werden. In deiner Situation ist sicher die Wahl des richtigen Studios besonders wichtig. Da gibt es nämlich große Unterschiede. Außerdem würde ich zum ersten Besuch eine vertraute Person mitnehmen.
Lg
 

topas

Mitglied
Sport kann bei fast allen psychischen Problemen hilfreich sein, da Glückshormone ausgeschüttet werden. In deiner Situation ist sicher die Wahl des richtigen Studios besonders wichtig. Da gibt es nämlich große Unterschiede. Außerdem würde ich zum ersten Besuch eine vertraute Person mitnehmen.
Lg
Danke für deinen Tipp. Ich habe mich etwas informiert und jetzt ein Fitnessstudio ausgewählt und eine Person ausgesucht, mit der ich hingehen werde.
Da das Fitnessstudio zu einem Sportverein gehört, der gerade Urlaub hat, muss ich noch etwas warten, bis ich anfangen kann. Ich kann dann ja von meinen Erfahrungen berichten. :)
 

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