Finde keinen Therapieplatz

Hallo,

ich bin jetzt schon seid über einem Jahr auf der Suche nach einem Therapieplatz. Leider ohne Erfolg. Jetzt war ich noch mal bei meinem Hausarzt und habe ihm von meinen Problemen erzählt. Er konnte mir weder einen Psychologen nennen, der gut ist und eventuell noch Plätze hat, noch konnte er mir Nummern geben, an die ich mich wenden könnte.

Die meisten Psychologen sagen zu mir das sie mich nicht nehmen, da ich gesetzlich versichert bin. Die anderen meinen ich soll nochmal in einem halben Jahr anrufen. Ich verletzte mich seid über 6 Jahren selber. Und das einzige was meine Arzt zu mir sagt ist:"Ich verschreibe Ihnen ein paar Antidepressiva, damit sie das Licht am ende des Tunnels wieder sehen können." Medikamente können doch keine Lösung sein.

Kann mir vielleicht jemand einen Tipp geben, wie man schneller an Therapieplätz kommen kann.

Liebe Grüße Heror

Hallo Heror,
das Problem wurde hier schon öfters besprochen - es geht nicht nur dir so.
Eine Therapeutenliste bekommst du bei der regional KV (Kassenärztliche Vereinigung), manchmal auch von deiner Krankenkasse. Das Telefonieren und fragen (und warten) kann dir aber niemand abnehmen.
Alternative: Selbst bezahlen und dann die volle Auswahl an Therapeuten, Therapiemethoden und Psychologischen Beratern haben. Wichtig hier: In einem ersten Termin schauen, ob es "passt" und auch natürlich, was verlangt wird. Die Preise auf dem freien Markt schwanken stark so zwischen 40 und 100 Euro/Std.
Wichtig vielleicht noch: Nicht zu viel von einer Therapie erwarten, sonst ist man schnell enttäuscht. Oft ist man sich selbst der beste Therapeut, es hilft ein Buch, ein Satz von einer Freundin oder eine Änderung der Lebensumstände oder des Freundeskreises. Also auf jeden Fall schon mal anfangen und wenn der Arzt mein, ein Medikament sei gut, dann doch mal probieren. Die machen das ja nicht erst seit gestern ...
viele Grüße,
Werner

Versuche so lange dich hier im Forum zu öffnen und auszutauschen, das wird dir vielleicht auch schon helfen. Die Seelensorge ist auch eine Alternative. Oder ein Pfarrer in der Kirche. Kirchen haben oft auch selbst helfende Einrichtungen oder wissen zumindest an wen man sich wenden kann. Öffne dich Menschen die dir nahe sind. Familie, Freunde, Bekannte etc. Du solltest offen über dein Problem sprechen, deine Scham überwinden.

Ich habe mich zwar nie absichtlich verletzt und ich habe mit Menschen die so was machen auch keine Erfahrung. Aber ich konnte mal etwas an mir nicht akzeptieren, da kamen mir solche Gedanken wie "am liebsten mit dem Messer heraus schneiden". Als ich das erkannt hatte, war ich etwas erschrocken. Ich wusste ich musste einen anderen Weg finden. Mir ist klar geworden, umso mehr ich das hasse, desto schlimmer wird es und ich werde es nicht ändern können. Je mehr ich aber die Tatsache akzeptiere wie sie ist, desto mehr kann ich daran arbeiten. Erst sich selbst annehmen, das war für mich entscheident.

hallo
ich hab eine frage. suchst du einen platz für eine stationäre oder eine ambulante therapie?
ich will mich nämlich nun nach einer stationären therapie umsehen und hab mich diesbezüglich auch schon gefragt, wie lange man im durchschnitt auf solch einen platz warten muss.
wenn ich deinen beitrag lese, krieg ich ein wenig angst. ich will nämlich nicht so lange warten müssen.

Ich warte auf einen Ambulanten Therapieplatz. Also keine Panik. Eine Freundin von mir aht einen innerhalb von wenigen Wochen bekommen.