Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

FDP-Brüderle will ausländische Fachkräfte mit Geld nach BRD locken

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
E

EuFrank

Gast
FDP-Brüderle (das ist unser Bundeswirtschaftsminister) will mit einer Art "Lockprämie" ausländische Facharbeiter anlocken. Klingt wie eine Szene aus der Serengeti, nicht wahr?

Deutschland soll für diese ausländischen Facharbeiter mit diesem Lockgeld "attraktiv" werden. Annette Schavan von der CDU (das ist nicht die Mutter von der Merkel) hatte sich kurz vorher auch für die Anwerbung solcher Kräfte ausgesprochen.

Das zehnjährige Jubiläum der Greencard scheint hinter diesem Aktionismus zu stecken.

Ich frage mich bei solchen Vorschlägen immer:
Wir leben in einem der reichsten Industrieländer der Welt mit einem relativ guten Bildungssystem. Wir haben massenhaft Arbeitslose (darunter auch zB Qualifizierte Informatiker).

Warum müssen wir uns Fachkräfte von aussen holen? Damit unsere jungen Leute demnächst arbeitslos sind? Warum kriegt ein reiches Land wie die BRD es nicht auf die Reihe, selbst Fachleute zu rekrutieren. Wir haben 80 Millionen Einwohner! Da stimmt doch was nicht!!!

Wir sind doch nicht Kolumbien!

These:
Es gibt in Deutschland genug gute Fachkräfte. Die wollen die Unternehmen aber nicht, weil sie zB angeblich zu alt sind.

Was denkt Ihr: Hat Brüderle (Zitat:
"Wer nichts trinkt, ist verdächtig") mal wieder einen über den Durst getrunken oder hat er Recht?

Hier noch ein Link zum Thema

Brüderle will «Lockprämie» für ausländische Fachkräfte
 
D

Dr. House

Gast
Langsam bekomme ich richtig Spaß mit dir, EuFrank, mit deinen "Thesen", "Gefühlen", "Ansichten" usw., die auf keinerlei Fakten beruhen.

Es ist gut, dass ausländische Fachkräfte nach Deutschland kommen sollen. Arbeit lässt Arbeit entstehen. Du darfst den Verantwortlichen aber so viel Verstand zutrauen, dass diese erst kommen, wenn kein qualifizierter Deutscher gefunden werden kann.

Ist in den USA übrigens genauso. Sonst wäre man ja schön blod.
 
D

Deichgräfin

Gast
Zu welchem Lohn werden diese Menschen in Deutschland arbeiten ? :rolleyes:


Saarbrücken.

Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Margret Mönig-Raane sagte unserer Zeitung: „Das ist ein besonders dreistes Ablenkungsmanöver.“

Wenn im Mai 2011 der Arbeitsmarkt durch die EU-weite Freizügigkeit auch für osteuropäische Arbeitskräfte geöffnet werde, drohe vielmehr eine Fortsetzung des von Arbeitgebern lange praktizierten Lohndumpings, „auch bei qualifizierten Tätigkeiten“, betonte Mönig-Raane. „Dagegen helfen nur Mindestlöhne, die Brüderle verhindern will.“
Gewerkschaft ver.di erteilt Brüderle-Vorschlag einer Lockprämie klare Absage


z.B.Rumänien ,Durchschnittseinkommen 450.-- Euro

Das verdienen Fachkräfte in Rumänien:
Bruttolöhne !!!

Ingenieur
800-1.200 €

Programmierer
1.200-1.800 €

Buchhalter
600-1.500 €

Sekretärin mit Fremdsprachen
800- 1.200 €

Facharbeiter
300- 500 €

Kraftfahrer
300- 500 €


Quelle: Bundesagentur für Außenwirtschaft, 2008
 
Zuletzt bearbeitet:
E

EuFrank

Gast
Du darfst den Verantwortlichen aber so viel Verstand zutrauen, dass diese erst kommen, wenn kein qualifizierter Deutscher gefunden werden kann.
Im Hinblick auf die FDP hat sich gezeigt, dass man denen keinen Verstand unterstellen darf. Jedenfalls machen sie von ihm einen zu geringen Gebrauch. Die Eigeninteressen scheinen deren Verstand zu dominieren.

Ist in den USA übrigens genauso. Sonst wäre man ja schön blod.
Ich vermute, dass die USA im Vergleich zu Deutschland eher schlecht ausgebildete Menschen haben und daher froh über ein paar gut ausgebildetet Inder oder Deutsche wären. Dieses Highschool-System etc macht keinen guten Eindruck auf mich. Ich bin froh, dass ich nicht in den USA leben muss.
 
D

Dr. House

Gast
Schon mal in den USA gewesen, EuFrank?

Übrigens, ich finde es ein bisschen absurd, dass ausgerechnet du das amerikanische Bildungssystem kritisierst. Dir ist hoffentlich klar, dass das deutsche Bildungssystem katastrophal ist und nirgends, auch nicht in den USA, der Zusammenhang zwischen dem Einkommen der Eltern und der Bildungserfolg der Kinder, so groß ist, wie in Deutschland.

Welche Universitäten sind denn weltbekannt, deutsche oder amerikanische? Ich hoffe dir sind Havard, Yale, Princeton, das MIT usw. auch ein Begriff.

Und eines ist vielleicht auch ganz interessant: In den USA besuchen mehr Menschen die Universität, prozentual an der Bevölkerung gemessen, als in Deutschland.

Oder kurz: Amerikanische Schüler studieren öfter als deutsche.

Aber wie vorher schon gesagt: "Vermutungen", "Gefühle" usw. sind nun mal keine Fakten
 
E

EuFrank

Gast
Schon mal in den USA gewesen, EuFrank?

Übrigens, ich finde es ein bisschen absurd, dass ausgerechnet du das amerikanische Bildungssystem kritisierst. Dir ist hoffentlich klar, dass das deutsche Bildungssystem katastrophal ist und nirgends, auch nicht in den USA, der Zusammenhang zwischen dem Einkommen der Eltern und der Bildungserfolg der Kinder, so groß ist, wie in Deutschland.

Welche Universitäten sind denn weltbekannt, deutsche oder amerikanische? Ich hoffe dir sind Havard, Yale, Princeton, das MIT usw. auch ein Begriff.

Und eines ist vielleicht auch ganz interessant: In den USA besuchen mehr Menschen die Universität, prozentual an der Bevölkerung gemessen, als in den USA.

Oder kurz: Amerikanische Schüler studieren öfter als deutsche.

Aber wie vorher schon gesagt: "Vermutungen", "Gefühle" usw. sind nun mal keine Fakten
Wenn die USA angeblich so ein tolles Bildungssystem haben sollen - warum gibts dann bei denen eine GreenCard? Bräuchten die dann doch gar nicht.

Besetzen die USA ihre Topstellen lieber mit Ausländern? Glaube ich nicht.
 
D

Dr. House

Gast
Wenn die USA angeblich so ein tolles Bildungssystem haben sollen - warum gibts dann bei denen eine GreenCard? Bräuchten die dann doch gar nicht.
Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun. Jedes Land der Welt braucht Einwanderung. Auch können Arbeitsmärkte nicht schnell auf einen Wandel reagieren, das braucht Zeit. Wenn viele Ingenieure gebraucht werden und sie sind nicht da, weil sie entweder alle einen Job haben, gerade erst ausgebildet werden oder schlicht ergreifend nicht da sind, weil sie nicht ausgebildet wurden, weil man einen Bedarf falsch eingeschätzt hat, dann ist es logisch, ausländische Kräfte zu holen.

Man kann nicht jede Entwicklung vorhersagen, so ist es nun mal.
Sich auf Veränderungen einstellen, vor allem Bildungssystem, brauch Zeit. Und dieses Problem hat jedes Land der Erde.

Das deutsche Bildungssystem ist eines der schlechtesten aller Industrieländer und sehr, sehr viel schlechter als das amerikanische.

Deutschland läuft Gefahr, im internationalen Vergleich den Anschluss zu verlieren: Ungefähr so fällt jedes Jahr das Gesamturteil aus, wenn die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihre Studie "Bildung auf einen Blick" vorstellt. Das war auch heute beim Vergleich der Bildungssysteme der 30 wichtigsten Industriestaaten nicht anders - abermals setzte es einen Rüffel für den Bildungsstandort Deutschland. Zwar stieg von 2000 bis 2004 der Anteil der deutschen Universitäts- und Fachhochschulabsolventen pro Jahrgang von 19,3 auf 20,6 Prozent. Die meisten anderen OECD-Länder schafften aber größere Zuwächse. Mittlerweile erwerben im OECD-Schnitt knapp 35 Prozent der jungen Menschen einen Hochschulabschluss, sieben Prozent mehr als vier Jahre zuvor.

Nur noch die Tschechische Republik, Österreich und die Türkei bildeten pro Jahrgang weniger Akademiker aus als Deutschland.
Weltweiter Bildungsvergleich: Deutschland fehlen die Akademiker - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - UniSPIEGEL

Man darf hoffen, dass sich in den vier Jahren seit der Studie einiges geändert und Deutschland, wenn schon nicht aufgeholt, zumindest nicht weiter abgerutscht ist. Aber ehrlich gesagt, ich habe meine Zweifel.
 
E

EuFrank

Gast
Hier mal ein ausführlicher Artikel zum "tollen" US-Bildungssystem auf die Universitäten bezogen (Fettdruck von mir):

USA: Ohne Moos nix losDie soziale Selektion findet hier auf der Stufe der Universitäten statt. In den USA spielen Privatuniversitäten eine zentrale Rolle, deren sehr hohe Studiengebühren von den Studenten bezahlt werden müssen. Statistische Erhebungen zeigen, dass, wer Karriere machen will, den Abschluss an einer der Eliteeinrichtungen beinahe zwingend benötigt. Mehr als die Hälfte aller Top-Manager und fast alle Vorstandschefs der Unternehmen in den wichtigen Branchen Mikroelektronik, Internet und Gentechnologie haben ihren Abschluss auf einer der exklusiven Eliteuniversitäten erworben. Diese Einrichtungen haben den Ruf, nur die Besten eines jeweiligen Jahrgangs aufzunehmen, und durch eine langwierige und schwierige Aufnahmeprozedur inklusive des sogenannten SAT-Tests, einer schriftlichen Prüfung in vielen verschiedenen Fächern, soll dies gewährleistet werden. Obwohl die Chancen, bei solchen Tests zu bestehen, für Kinder aus wohlhabenden Familien bereits deutlich besser sind, da sie von Hause aus mehr Wissen vermittelt bekommen, bliebe die Auswahl vergleichsweise leistungsbezogen und unabhängig von der sozialen Herkunft. Befürworter von Elitebildungssystemen bringen dies stets als erstes Argument für ihre Position. Doch einige Studien und Beobachtungen lassen Zweifel an der reinen Leistungsauslese aufkommen.
So kommt zum Beispiel an der mit einer Zulassungsquote von 28% nicht einmal besonders selektiven University of Pennsylvania nur ein Fünftel der Studienanfänger aus Familien mit weniger als 60000 Dollar Jahreseinkommen und nur ein Zehntel aus Familien mit weniger als 45000 Dollar, dem amerikanischen Durchschnittseinkommen. An den „richtigen“ Eliteeinrichtungen wie Harvard oder Yale liegen die Zahlen noch darunter. Der erste Grund für diese vollkommen unrepräsentative soziale Rekrutierung der Studierenden sind Auswahlgespräche, die von so genannten Admissions Commitées durchgeführt werden, und in denen Bewerber aus bürgerlichen Elternhäusern erfahrungsgemäß einen deutlich besseren Eindruck auf die Prüfer hinterlassen. Der zweite Selektionsmechanismus sind die horrenden Studiengebühren, die ein Student aufbringen muss, um an einer der Eliteuniversitäten studieren zu dürfen. Die Summen, die zwischen 40000 und 50000 Dollar pro Jahr liegen, stellen aufgrund mangelhafter finanzieller Unterstützung von staatlicher Seite für die meisten Studenten aus ärmeren Familien ein nicht zu bewältigendes Problem dar. Es sind zwar Unterstützungsprogramme vorhanden, doch bestehen diese zum Großteil aus verzinslichen Darlehen und selbst nach Abzug aller Stipendien und sonstiger Hilfen, bleibt noch ein Eigenanteil von im Schnitt 14000 Dollar jährlich übrig. Sogar bei einem Jahreseinkommen der Eltern von weniger als 20000 Dollar muss der Bewerber noch 8500 Dollar selbst aufbringen. Darüber hinaus stellen sich die finanziellen Hilfen in Form von Darlehen als äußerst problematisch dar. Ein Student, der seinen Bachellor-Abschluss nach drei Jahren macht ist durchschnittlich mit 30000 Dollar verschuldet. Diese Zahl liegt bei den ärmeren Studenten noch um einiges höher, da sie einen geringeren Teil der Ausbildung aus eigenen Mitteln bezahlen können. Weiterführende Studiengänge wie z.B. der für Führungspositionen unabdingbare Master-Abschluss werden zu einem noch geringeren Teil von Stipendien und staatlichen Hilfen gefördert und müssen so entweder aus eigener Tasche oder über weitere Darlehen bezahlt werden. Fatal ist, dass die Rückzahlung sich nicht nach dem späteren Einkommen richtet, sondern wie eine gewöhnliche Verbindlichkeit behandelt wird, die zu einem festgelegten Zinssatz zurückgezahlt werden muss. Viele Kinder aus weniger wohlhabenden Familien werden hierdurch abgeschreckt, da sie fürchten zu einem späteren Zeitpunkt ohne Arbeit aber mit einem großen Berg Schulden dazustehen. Insgesamt waren die amerikanischen Studenten im Jahre 2003 mit 7,5 Milliarden (!) Dollar verschuldet.
Neben den Eliteuniversitäten erheben aber auch die staatlichen Colleges Studiengebühren von durchschnittlich 4700 Dollar jährlich. Diese haben sich ebenso wie die der privaten Einrichtungen in den letzten zwanzig Jahren um fast 100% erhöht. Die Löhne sind im gleichen Zeitraum jedoch nur um 50% gestiegen. Die Gebühren wurden immer zunächst an den Privatuniversitäten erhöht, worauf ein Verdrängungseffekt eintrat und die weniger wohlhabenden Studierenden an die besseren staatlichen Colleges wechselten. Diese sahen sich aufgrund der veränderten sozialen Zusammensetzung ihrer Studenten nun in der Lage ebenfalls die Gebühren zu erhöhen.
Und jetzt kommt's:


Dieser Effekt setzt sich fort und die High School Absolventen mit dem schlechtesten finanziellen Background können nur noch sogenannte 2- year Colleges, die in etwa mit der deutschen Oberstufe vergleichbar sind, oder gar keine Universität mehr besuchen. Hierdurch entsteht ein Mangel an einer breiten Masse gut ausgebildeter Fachkräfte, welchen die USA zum momentanen Zeitpunkt nur noch durch das Abwerben von Spitzenkräften aus dem Ausland kompensieren können.
Quelle: Leistungs-oder Sozialauslese? Studiengebühren und Eliteeinrichtungen in führenden Industrieländern - Uebergebuehr

Kurz gesagt: die Reichen kriegen die beste Bildung in den USA. Toll!
 
D

Dr. House

Gast
Naja, EuFrank, ich zitiere hier offizielle und objektive Vergleichsstudien der OECD, du die subjektive Meinung irgendeines Urs Hartmanns, der auf einer ominösen Internetseite einen Bericht verfasst hat.

Die Leser sollen dann entscheiden, welche Quelle seriöser und glaubwürdiger ist. :)
 
E

EuFrank

Gast
Der von mir zitierte Artikel basierte auf Fakten.

Aber wenn Du lieber was von der OECD hören willst:

Internationaler Vergleich und Kritik

Im Vergleich zu anderen entwickelten Staaten erreichen die Fähigkeiten der Schüler und Absolventen oft nur unterdurchschnittliche Leistungen. In den PISA der OECD belegten 2003 in Mathematik 15-jährige den 24. Platz, in Naturwissenschaften den 19. Platz, in Lesen den 12. Platz und in Problemlösungsfähigkeiten den 26. Platz. Teilgenommen an der Studie hatten 38 Staaten. Beinahe jeder dritte Amerikaner verlässt die Schule ohne Abschluss.[2] Viele Wirtschaftsführer haben dahingehend Bedenken geäußert, dass die Qualität des US-Bildungssystems in seiner Gesamtheit unter einem akzeptablen Niveau liegt
Quelle: Bildungssystem in den Vereinigten Staaten ? Wikipedia

Ich wiederhole:
Im Vergleich zu anderen entwickelten Staaten erreichen die Fähigkeiten der Schüler und Absolventen oft nur unterdurchschnittliche Leistungen.
Beinahe jeder dritte Amerikaner verlässt die Schule ohne Abschluss.[2] Viele Wirtschaftsführer haben dahingehend Bedenken geäußert, dass die Qualität des US-Bildungssystems in seiner Gesamtheit unter einem akzeptablen Niveau liegt
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben