Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Familienstreit belastet rund um die Uhr

ich bin vor einem 1 1/2 Jahren zu meiner Freundin gezogen. Im Haus leben noch die Eltern und die Schwester mit ihrem Freund.
Sowohl die Schwester als auch deren Freund sind ziemlich extrovertiert, werden gerne mal laut, auch über ein normales Maß hinaus und auch gerne draußen vor dem Haus.
Wegen einer, eigentlich Kleinigkeit, haben die beiden Schwestern sich jetzt tierisch in die Haare bekommen, es gab viel Schreierei und Anfeindungen. Mittlerweile redet man gar nicht mehr miteinander und außer mir scheinen eigentlich alle irgendwie damit klar zu kommen.
Nur ich bekomme das alles nicht aus dem Kopf. Fühle mich permanent bedroht und habe Bilder und Szenarien von der nächsten Anfeindung im Kopf. Wenn ich nicht zuhause bin geht es einigermaßen, aber selbst da holen mich immer wieder die Bilder ein.
Zuhause ist es beinahe unerträglich für mich. Schon allein wenn ich die in ihrer Wohnung rumlaufen höre, bekomme ich die Krise.
Mein Magen spinnt dauernd und ich bin 0 stressresistent, was ich auch bei der Arbeit merke.
Auf dem Weg ins Haus renne ich schon fast die Treppe runter in die Wohnung, nur um niemandem zu begegnen.
Selbst auf die Terrasse gehe ich nicht mehr raus, oder nur noch, wenn es unbedingt nötig ist.
Ich finde mein eigenes Verhalten völlig bekloppt, aber ich komme aus der Spirale irgendwie nicht raus. Denke dauernd darüber nach, ob ich nicht einfach wieder ausziehe, aber ich möchte meine Freundin mit dem ganzen Schlamassel auch nicht alleine lassen.
Ich selbst bin eigentlich jemand, der jedem Streit aus dem Weg geht und war damit die letzten 25 Jahre auch sehr erfolgreich. Doch diesem Streit kann ich nun nicht aus dem Weg gehen und das macht mich echt fertig.
Das Ganze geht jetzt seit 4 Wochen und ich habe das Gefühl, dass es für mich immer schlimmer wird.
Wenn das eigene Zuhause keinen Rückzugsort mehr darstellt, sondern eine permanente Bedrohung, kann man ja nicht zur Ruhe kommen.
Wie kann ich an mir arbeiten, dass ich aus dieser Spirale wieder raus komme und dass nicht mehr mein ganzes Leben belastet?
Momentan geh ich daran kaputt.
 

weidebirke

Urgestein
... Ich selbst bin eigentlich jemand, der jedem Streit aus dem Weg geht und war damit die letzten 25 Jahre auch sehr erfolgreich. ....
Sagen wir mal so, es hat Dir die letzten 25 Jahre keine größeren Probleme bereitet. Ich nehme an, Du bist 25 Jahre alt?

Was machst Du denn, wenn etwas für Dich nicht in Ordnung ist? Du mit jemandem oder etwas, was derjenige tut, nicht einverstanden bist? Wie löst Du das Problem?
 

ich50hh

Neues Mitglied
nein ich bin keine 25 mehr. Ich bin fast 50 :)
Gute Frage, wie löse ich Probleme?
Meistens gehe ich ihnen aus dem Weg, oder ziehe zurück.
Ich bin mir bewusst, dass das nicht der beste Weg ist, aber ich bin damit immer gut gefahren. Nur diesmal komme ich aus der Nummer nicht wirklich raus und hab keine Ahnung wie ich damit umgehen soll, zumal ich auch absolut keinen Bock darauf habe, da es mich ja eigentlich nichts angeht und ich ja nur in Frieden leben möchte.
 

Uri

Aktives Mitglied
Das sind 2 Extreme.
Vielleicht harmonierst Du mit Deiner Freundin deshalb so gut.

So schlimm die Situation für Dich ist, würde ich sie als Chance sehen, sich nun im eigenen Leben weiterzuentwickeln, d.h. sich auch mal im Streiten zu üben bzw. zumindest Streit nicht aus dem Weg zu gehen.
 

ich50hh

Neues Mitglied
Uri das verstehe ich jetzt nicht.
Was veranlasst Dich zu denken, dass ich deshalb mit meiner Freundin gut harmoniere. Was ich im übrigen tatsächlich tue :)
Aber ich will mich ja gar nicht im streiten üben, zumal ja momentan eh Funkstille herrscht, sondern ich möchte mich ja genau von diesem Gefühl der dauerhaften Bedrohung, durch den Streit, befreien.
Meine Reaktion darauf ist ja alles andere als rational
 

Uri

Aktives Mitglied
Ist mir schon klar, dass Du das so willst.

Deshalb meine Anregung, es mal anders zu probieren.

Du musst meinen Ratschlag ja nicht annehmen.
Aber meines Erachtens befindest Du Dich selber ebenso im ungesunden Extrem wie die streitende Familie Deiner Freundin.
 

ich50hh

Neues Mitglied
wie soll das praktisch aussehen, nachdem sich alle nur noch anschweigen? Ich kann ja schlecht hingehen und den Streit wieder aufbrechen lassen, was ja alles in allem doch recht kontraproduktiv wäre.
Ich denke ich müsste irgendwie an mir arbeiten, damit ich die vergiftete Situation besser ignorieren bzw. ertragen kann
 
G

Goast

Gast
Zuhause ist... wo die Liebe wohnt, wo Erinnerungen geboren werden, wo Freunde immer willkommen sind und jederzeit ein Lächeln auf dich wartet.
Wo das Leben seinen Anfang nimmt und die Liebe niemals endet...
Hast du da nicht, warum sollten die sich ändern, die haben ja keinen Streß miteinander, machen das immer so.
Sind eben so:
Wer den größten Teil seines Lebens gewohnheitsmäßig klagt, übellaunig sich selbst bejammernd Orgien der Mißstimmung feiert, vergiftet sich das Blut, ruiniert die Gesichtszüge und verdirbt rettungslos seinen Teint.
Das ist wohl nicht ansteckend, aber wenn du nicht auch so bist oder es wirst bleibt nur:
Da rauszukommen, wenn du / ihr auszieht.
 

Daoga

Urgestein
Da Dich die Situation gar nicht betrifft, leg Dir ein dickes Fell zu und ignorier es einfach. Du gehörst zu den harmoniesüchtigen Menschen die denken, daß alle genauso sein müßten wie sie, und wenn sich das als falsch herausstellt, ist der Schock groß. Um so größer, wenn man es schaffte, immerhin fast 50 Jahre lang unangenehmen Dingen aus dem Weg zu gehen, und somit niemals sowas wie "Streitkultur" gelernt hat.
In dieser Familie scheint die Regel Pack schlägt sich - Pack verträgt sich (irgendwann wieder) zu gelten, also hör auf damit, Dich gefühlsmäßig hineinziehen zu lassen. Oder davon herunterziehen, denn davon wird die Welt (bzw. diese Familie) auch nicht besser.

Zum Glück warst Du bisher nicht dumm genug, Dich als Friedensstifter zu betätigen, sonst hättest Du damit rechnen müssen, von allen Seiten Prügel zu beziehen. Denn so läuft es meistens, sobald sich ein Dritter ungebeten einmischt, halten die Streitenden plötzlich zusammen und benutzen die "Friedenstaube" als kollektiven Blitzableiter. Und das willst Du garantiert nicht. Sei lieber froh, daß man Dich bei diesem Streit ignoriert und außen vor gelassen hat, denn meistens wird in solchen Fällen von Zugezogenen erwartet, daß sie eine Seite wählen. Und dann ebenfalls zur rechtmäßigen Zielscheibe werden.
Also laß lieber alles so wie es ist, wecke keine schlafenden Hunde. Mit etwas Glück kriegen die sich auch von selber wieder ein, und in ein paar Jahren wird sich keiner mehr erinnern, daß mal der Haussegen schief hing.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben