Anonymus
Mitglied
Hallo,
versuche mal kompakt zu schildern um was es geht, ansonsten entsteht hier ein Roman.
Ich komme aus einem recht spießigen , einfach strukturierte Haushalt. Meine Mutter hat Zeit ihres Lebens ihre Rolle gespielt. (Mutter, Bettgespielin, Hausfrau), mein Vater war der Mensch der gerne immer was besseres dargestellt hätte als er konnte, suchtete nach Anerkennung und seine Hobbys bestanden darin, andere Menschen zu diskreditieren und vorzuführen. Ausländer, Schwule und Co waren sein Feindbild. Beide Elternteile sind die, wo ich sagen würde, sie hätten besser nie Kinder bekommen. Ich habe eine 2 Jahre jüngere Schwester.
Meine Kindheit stellt sich dar wie bei Harry Potter. Ich war einfach nicht existent. Meine Mutter und meine Schwester waren immer schon die siamesischen Zwillinge, ich habe als Pondon dazu vergeblich die Vaterliebe und Anerkennung gesucht. Meine Schwester war schon in Kindertagen geschickt darin, meine Eltern gegen mich auszuspielen und hat nichts unterlassen, mir meine Kindheit zur Hölle und aus mir ein schwarzes Schaf zu machen. All zu oft hat sie Sachen angestellt die mir in die Schuhe geschoben wurden und meine Glaubwürdigkeit so zu untergraben, das sie sich alles erlauben konnte und ich grundsätzlich Täter war oder der der alles falsch macht.
Ich habe sehr schnell gemerkt das ich früh ausziehen muss, nicht werden möchte wie meine Eltern, mich mit 17 als schwul geoutet, mit 18 ausgezogen und habe angefangen mein Leben zu leben.
Ich war Beruflich erfolgreich, hatte Niederschläge, es gab immer wieder ein auf und ab in meinem Leben. Das zog sich bisher durch mein Leben wie ein roter Faden. Brauchte ich mal Geld, weil ich nicht wusste wie ich meinen Kühlschrank füllen soll, wurde ich vom Vater (Mutter hat ja nie widersprochen und fein gehorcht) zur Tafel geschickt. Einen Tag später musste der Hund meiner Schwester operiert werden, wurden dafür 600 Euro gezückt.
Jetzt mache ich mal einen großen Sprung ins heute und hier. Ich bin mittlerweile 47, mein Vater erkrankte vor 4 Jahren an Krebs. Ich habe versucht, mir mit ihm noch eine schöne Zeit zu machen, Vaterfreuden nachzuholen, alles ohne Erfolg. Habe mich oft angeboten, aber er hat lieber die Zeit mit dem Mann vom Sozialdienst oder sonst wem verbracht. Er erlag 6 Monate später seinem Krebsleiden. Für mich war das so ein Schlag das ich nie den Vater hatte, den ich mir so sehr gewünscht habe und den ich so sehr brauchte und hatte bis zum Tag X keine Erklärung was da in Kindheit bis zum heutigen Tag falsch läuft. Auf einer Familienfeier wurden mir zwischen Tür und Angel die Augen geöffnet. Als es um irgendwas aus seinem Nachlass ging , was sich der Freund meiner Schwester unter den Nagel gerissen hatte und er damit angeben wollte, das es nun ihm gehöre, entgegnete ich: Hab ich eh keine Verwendung für, freue mich das du deinen Spaß daran hast. Darauf hin antwortete er. "Hättest du eh nicht bekommen" hat dein Vater gesagt. Da wurde ich stutzig und hakte mit einem "wieso" nach. "Der kriegt nix von mir, ich weiß ja noch nicht mal was ich meinen Arbeitskollegen sagen soll, wenn sie nach ihm fragen. Soll ich denen sagen das er ein schwuler Versager ist?
Das hat gesessen. Da leide ich heute noch drunter das er das gesagt hat, und es passt so gut zu ihm und hat mir alle Fragen beantwortet die ich hatte /bis zu dem Zeitpunkt wurde mir vorgespielt , das er das toleriert) - noch einen Sprung!
Meine Mutter hat sich nach seinem Tod sehr gut gefangen, ihr Leben neu geordnet und lebt jetzt endlich mal so, das sie tun und lassen kann was sie will. Unser Verhältnis hat sich um 180 Grad gewandelt und verbessert. Ich hingegen bin körperlich und psychisch erkrankt, weil das alles irgendwann zu viel für mich war und gehe gerade, obwohl ich recht stabil bin, für 2 Jahre in Erwerbminderungsrente. Ich habe Ziele, Visionen für mein Leben, mir fehlt die Handlungsebene, aber ich denke das mir die 2 Jahre Pause ganz gut tun werden.
Wäre da nicht die Schlange aus dem Paradis, die wir ganz vergessen haben - meine Schwester.
Auch das Verhältnis war nie gut nach meinem Auszug, diverse Bemühungen meiner seits ein normales Familienleben zu führen wie andere das machen scheiterten immer in durch sie hervorgerufene Streits.Sie hat dann zum Beispiel so Sachen raus in meinem Elternhaus wie: Du bist hier nicht erwünscht - oder - kein Wunder das dich keiner mag!
Sowas sagt man nicht, sie schon.
Sie hat sich mit eigener Wohnung ganz geschickt im Haus meiner Mutter eingenistet, hängt den größten Teil in der Wohnung meiner Ma und wenn ich so 1-2 mal im Monat zu Besuch bin, hängt sie grundsätzlich auch dort um nichts zu verpassen. Sie hat meine Mutter feste im Griff. Meine Mutter redet ihr nach dem Mund, hüpft macht und tut für sie und darf nun jeden tag auch für meine Schwester und ihren Freund kochen und einkaufen, weil beide dazu weder Geld noch Lust zu haben.
Sobald ich mich dazu äußere, irgendwas sage verwandelt sich meine Mutter in Godzilla, denn ich habe ja was gegen meine heilige Schwester gesagt. Ich bin der völlig ausgeliefert und die ist sich ihrer Position, ihrer Macht, ihres Einflusses auf meine Ma völlig bewusst und spielt die Karte nur all zu oft und gerne aus.
Heute gab es eine Familienfeier bei einem entfernten Verwandten. Auf meine Frage an ihn: Machst du dir auf die Terrasse noch ein Licht? - mischte sich meine Schwester ein mit dem Satz: Wozu, bekommst du da depressive Schübe? Ich entgegnete nur: Wie redest du bitte mit mir? kam ein: Trink dir noch nen Grappa (will anmerken das das der einzige Alkohol war am gesamten Grillabend, 1 Grappa,denn ich trinke nie) Ich: Geht's noch? Meine Mutter sprang auf, schrie mich an: Schön, haben wir wieder Zoff, haste ja fein hinbekommen, wir fahren! Standen auf, setzten sich in den Wagen und fuhren und ich saß da und wusste nicht wie mir geschah.
Ich bin gerade so verzweifelt! Meine Mutter ist der einzige Mensch den ich noch habe, der mir wichtig ist, der mir nun auch noch Stück für Stück genommen wird. Ich bin so zermürbt und hab keine Power mehr. Gespräche, egal in welche Richtung brauche ich da nicht suchen, da kriege ich eher noch einen für drauf weil ich den Mund auf mache. Meine Schwester erträgt es einfach nicht das wir uns verstehen. Selbst mit ihr habe ich schon versucht Gespräche zu führen, die gibt mir erst gar keinen Zugang zu sich, ist dafür auch zu einfach strukturiert.
Jemand eine Idee wie ich das auf Dauer händeln soll ohne zu verzweifeln. Sich mit der Schwester aussöhnen, aussprechen oder mit der Mutter zu reden sind keine Option, wird nicht funktionieren oder ist nicht erwünscht. Kennt jemand so was aus seiner Familie, wenn ja, wie handelt ihr das? Im Moment bin ich einfach nur tottraurig und fühle mich völlig hilflos.
versuche mal kompakt zu schildern um was es geht, ansonsten entsteht hier ein Roman.
Ich komme aus einem recht spießigen , einfach strukturierte Haushalt. Meine Mutter hat Zeit ihres Lebens ihre Rolle gespielt. (Mutter, Bettgespielin, Hausfrau), mein Vater war der Mensch der gerne immer was besseres dargestellt hätte als er konnte, suchtete nach Anerkennung und seine Hobbys bestanden darin, andere Menschen zu diskreditieren und vorzuführen. Ausländer, Schwule und Co waren sein Feindbild. Beide Elternteile sind die, wo ich sagen würde, sie hätten besser nie Kinder bekommen. Ich habe eine 2 Jahre jüngere Schwester.
Meine Kindheit stellt sich dar wie bei Harry Potter. Ich war einfach nicht existent. Meine Mutter und meine Schwester waren immer schon die siamesischen Zwillinge, ich habe als Pondon dazu vergeblich die Vaterliebe und Anerkennung gesucht. Meine Schwester war schon in Kindertagen geschickt darin, meine Eltern gegen mich auszuspielen und hat nichts unterlassen, mir meine Kindheit zur Hölle und aus mir ein schwarzes Schaf zu machen. All zu oft hat sie Sachen angestellt die mir in die Schuhe geschoben wurden und meine Glaubwürdigkeit so zu untergraben, das sie sich alles erlauben konnte und ich grundsätzlich Täter war oder der der alles falsch macht.
Ich habe sehr schnell gemerkt das ich früh ausziehen muss, nicht werden möchte wie meine Eltern, mich mit 17 als schwul geoutet, mit 18 ausgezogen und habe angefangen mein Leben zu leben.
Ich war Beruflich erfolgreich, hatte Niederschläge, es gab immer wieder ein auf und ab in meinem Leben. Das zog sich bisher durch mein Leben wie ein roter Faden. Brauchte ich mal Geld, weil ich nicht wusste wie ich meinen Kühlschrank füllen soll, wurde ich vom Vater (Mutter hat ja nie widersprochen und fein gehorcht) zur Tafel geschickt. Einen Tag später musste der Hund meiner Schwester operiert werden, wurden dafür 600 Euro gezückt.
Jetzt mache ich mal einen großen Sprung ins heute und hier. Ich bin mittlerweile 47, mein Vater erkrankte vor 4 Jahren an Krebs. Ich habe versucht, mir mit ihm noch eine schöne Zeit zu machen, Vaterfreuden nachzuholen, alles ohne Erfolg. Habe mich oft angeboten, aber er hat lieber die Zeit mit dem Mann vom Sozialdienst oder sonst wem verbracht. Er erlag 6 Monate später seinem Krebsleiden. Für mich war das so ein Schlag das ich nie den Vater hatte, den ich mir so sehr gewünscht habe und den ich so sehr brauchte und hatte bis zum Tag X keine Erklärung was da in Kindheit bis zum heutigen Tag falsch läuft. Auf einer Familienfeier wurden mir zwischen Tür und Angel die Augen geöffnet. Als es um irgendwas aus seinem Nachlass ging , was sich der Freund meiner Schwester unter den Nagel gerissen hatte und er damit angeben wollte, das es nun ihm gehöre, entgegnete ich: Hab ich eh keine Verwendung für, freue mich das du deinen Spaß daran hast. Darauf hin antwortete er. "Hättest du eh nicht bekommen" hat dein Vater gesagt. Da wurde ich stutzig und hakte mit einem "wieso" nach. "Der kriegt nix von mir, ich weiß ja noch nicht mal was ich meinen Arbeitskollegen sagen soll, wenn sie nach ihm fragen. Soll ich denen sagen das er ein schwuler Versager ist?
Das hat gesessen. Da leide ich heute noch drunter das er das gesagt hat, und es passt so gut zu ihm und hat mir alle Fragen beantwortet die ich hatte /bis zu dem Zeitpunkt wurde mir vorgespielt , das er das toleriert) - noch einen Sprung!
Meine Mutter hat sich nach seinem Tod sehr gut gefangen, ihr Leben neu geordnet und lebt jetzt endlich mal so, das sie tun und lassen kann was sie will. Unser Verhältnis hat sich um 180 Grad gewandelt und verbessert. Ich hingegen bin körperlich und psychisch erkrankt, weil das alles irgendwann zu viel für mich war und gehe gerade, obwohl ich recht stabil bin, für 2 Jahre in Erwerbminderungsrente. Ich habe Ziele, Visionen für mein Leben, mir fehlt die Handlungsebene, aber ich denke das mir die 2 Jahre Pause ganz gut tun werden.
Wäre da nicht die Schlange aus dem Paradis, die wir ganz vergessen haben - meine Schwester.
Auch das Verhältnis war nie gut nach meinem Auszug, diverse Bemühungen meiner seits ein normales Familienleben zu führen wie andere das machen scheiterten immer in durch sie hervorgerufene Streits.Sie hat dann zum Beispiel so Sachen raus in meinem Elternhaus wie: Du bist hier nicht erwünscht - oder - kein Wunder das dich keiner mag!
Sowas sagt man nicht, sie schon.
Sie hat sich mit eigener Wohnung ganz geschickt im Haus meiner Mutter eingenistet, hängt den größten Teil in der Wohnung meiner Ma und wenn ich so 1-2 mal im Monat zu Besuch bin, hängt sie grundsätzlich auch dort um nichts zu verpassen. Sie hat meine Mutter feste im Griff. Meine Mutter redet ihr nach dem Mund, hüpft macht und tut für sie und darf nun jeden tag auch für meine Schwester und ihren Freund kochen und einkaufen, weil beide dazu weder Geld noch Lust zu haben.
Sobald ich mich dazu äußere, irgendwas sage verwandelt sich meine Mutter in Godzilla, denn ich habe ja was gegen meine heilige Schwester gesagt. Ich bin der völlig ausgeliefert und die ist sich ihrer Position, ihrer Macht, ihres Einflusses auf meine Ma völlig bewusst und spielt die Karte nur all zu oft und gerne aus.
Heute gab es eine Familienfeier bei einem entfernten Verwandten. Auf meine Frage an ihn: Machst du dir auf die Terrasse noch ein Licht? - mischte sich meine Schwester ein mit dem Satz: Wozu, bekommst du da depressive Schübe? Ich entgegnete nur: Wie redest du bitte mit mir? kam ein: Trink dir noch nen Grappa (will anmerken das das der einzige Alkohol war am gesamten Grillabend, 1 Grappa,denn ich trinke nie) Ich: Geht's noch? Meine Mutter sprang auf, schrie mich an: Schön, haben wir wieder Zoff, haste ja fein hinbekommen, wir fahren! Standen auf, setzten sich in den Wagen und fuhren und ich saß da und wusste nicht wie mir geschah.
Ich bin gerade so verzweifelt! Meine Mutter ist der einzige Mensch den ich noch habe, der mir wichtig ist, der mir nun auch noch Stück für Stück genommen wird. Ich bin so zermürbt und hab keine Power mehr. Gespräche, egal in welche Richtung brauche ich da nicht suchen, da kriege ich eher noch einen für drauf weil ich den Mund auf mache. Meine Schwester erträgt es einfach nicht das wir uns verstehen. Selbst mit ihr habe ich schon versucht Gespräche zu führen, die gibt mir erst gar keinen Zugang zu sich, ist dafür auch zu einfach strukturiert.
Jemand eine Idee wie ich das auf Dauer händeln soll ohne zu verzweifeln. Sich mit der Schwester aussöhnen, aussprechen oder mit der Mutter zu reden sind keine Option, wird nicht funktionieren oder ist nicht erwünscht. Kennt jemand so was aus seiner Familie, wenn ja, wie handelt ihr das? Im Moment bin ich einfach nur tottraurig und fühle mich völlig hilflos.