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Familie akzeptiert meine Entscheidungen nicht

lissandra

Mitglied
Hallo zusammen :)

Ich bin 20 Jahre alt und weiß momentan nicht wirklich weiter.

Ich wurde im Mai 2017 von zu Hause rausgeschmissen von meiner Mutter (meine Eltern leben getrennt). Mit meinen beiden jüngeren Geschwistern durfte ich auch keinen Kontakt mehr haben. Wir hatten schon länger Probleme und nach einem schweren Tauchunfall, bei dem ich wiederbelebt werden musste, ist es immer schlimmer geworden, da sich meine Sicht auf das Leben extrem verändert hat und wir uns dadurch noch mehr voneinander entfernt haben, bis es eben eskaliert ist. Das war während meinem Abitur, welches ich dann ziemlich schlecht abgeschlossen habe. Da ich vorübergehend bei meinem damaligen Freund gewohnt habe und eigentlich nicht mehr von jemandem abhängig sein wollte, habe ich eine Ausbildung begonnen um Geld für eine Wohnung zu haben. Jetzt wohne ich mit einer guten Freundin zusammen.

Nachdem der Kontakt dann zu meiner Mutter abgebrochen war, habe ich zu meinem Papa Kontakt aufgenommen, mit dem ich jahrelang nichts mehr zu tun hatte, weil meine Mutter nur schlecht von ihm erzählt hatte. Wir haben uns ausgesprochen und wollen jetzt langsam anfangen Kontakt aufzubauen. Wir haben uns jetzt schon öfter getroffen, jedoch ist das Verhältnis noch sehr komisch, aber das wird wahrscheinlich einfach seine Zeit brauchen.

Mit meiner Mutter habe ich seit ein paar Monaten auch wieder Kontakt. Als wir uns ausgesprochen haben, haben wir beschlossen, dass wir uns über den Rausschmiss nicht einig werden, da jeder auf seiner Meinung beharrt.

Mit meiner Oma mütterlicher Seite hatte ich fast die ganze Zeit Kontakt, jedoch habe ich das Gefühl, dass es von mütterlicher Seite aus große psychische Probleme gibt. Ich kann mich ihnen nicht ganz anvertrauen und ich muss vorsichtig sein was ich sage, sonst wird es am Ende noch gegen mich verwendet.

Jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Da immer noch große Spannungen in der Familie sind und ich mittlerweile nicht mehr damit klar komme, habe ich beschlossen ein Jahr ins Ausland zu gehen und mir da Gedanken zu machen zu wem ich überhaupt noch Kontakt haben möchte und wenn ja wie viel. Habe die Ausbildung abgebrochen bzw pausiert (die kann ich danach noch weiter machen) um arbeiten zu gehen um Geld zu sparen.
Jetzt sagt mir meine Mutter, dass sie sich wieder von mir distanzieren möchte, wenn ich ins Ausland gehe, da wir ja so lange keinen Kontakt mehr hatten und wenn wir uns dann wieder näher kommen gehe ich wieder und das würde ihr und meinen Schwestern nicht gut tun. Außerdem kommt sie nicht damit klar, dass ich Kontakt zu meinem Papa habe, weil er mir ja so viel Schlechtes angetan hat. Ich möchte aber den Kontakt zu keinem von beiden momentan abbrechen.
Und zum Schluss wäre noch zu erwähnen, dass in meiner Familie jeder jeden schlecht redet und erwartet dass ich ihrer Meinung bin.

Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich will auf jeden Fall dieses Auslandsjahr machen um einfach mal meinen Kopf frei zu bekommen, aber ich will nicht schon wieder den Kontakt zu meiner Mutter und meinen Schwestern abbrechen müssen. Ich bin verzweifelt
 

lissandra

Mitglied
Beende die Ausbildung und mach DANACH ein Auslandsjahr.
So, wie es sich jetzt darstellt, wirkt es wie ein Aufgeben der Ausbildung.
Klar, dass deine Mutter da nicht begeistert ist.
Das ist gar nicht ihr Problem. Sie wollte ja, dass ich die Ausbildung aufgebe und mir was Neues, "gescheites" suche. Das was ich gemacht habe wäre Mist. Aber ich soll mir was Richtiges für die Zukunft suchen und den Kontakt zu meinem Papa wieder abbrechen. Und die Ausbildung kann ich nach dem Auslandsjahr noch beenden. Es ist nicht so, dass ich nochmal ganz von vorne anfangen muss.
 
C

Catley

Gast
Mir kommt als Mutter vor allem eines ins Herz: Da warst du nach deinem Tauchunfall dem Tod nah - sollte das nicht zusammenschweißen?

Ich verstehe deine Mutter nicht. Habt ihr euch mal irgendwie darüber aussprechen können?

Darüberhinaus aber: gehe du den Weg, den du gehen willst und der für dich gut ist.

Hierzu alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:

lissandra

Mitglied
Mir kommt als Mutter vor allem eines ins Herz: Da warst du nach deinem Tauchunfall dem Tod nah - sollte das nicht zusammenscheißen?

Ich verstehe deine Mutter nicht. Habt ihr euch mal irgendwie darüber aussprechen können?

Darüberhinaus aber: gehe du den Weg, den du gehen willst und der für dich gut ist.

Hierzu alles Gute!
Naja das sollte man meinen, aber sie hat das selbst noch gar nicht verarbeitet. Sie hat mir ja vorgehalten, dass ich sie fast ertränkt hätte (sie war mit mir zusammen tauchen und wollte mich hochziehen weil mein Atemregler kaputt war und ich keine Kraft mehr hatte). Ich bin mir ziemlich sicher, dass das einfach nur eine Abwehrreaktion ist, weil sie das selbst ziemlich fertig macht, aber verletzend war es schon und sich helfen lassen will sie ja auch nicht.
Richtig ausgesprochen haben wir uns über den Unfall nicht. Sie meinte nur, dass ich mir Hilfe holen soll um das alles zu verarbeiten, dabei geht es mir wirklich gut und ich habe psychisch keine Probleme wegen dem Unfall und habe ihr das auch gesagt und dass ich sehe, dass sie nicht so gut damit klar kommt und dass sie doch mal mit jemandem darüber reden soll, egal mit wem, aber das möchte sie nicht.
Und das mit dem Weg ist nicht so einfach. Ich will dieses Auslandsjahr wirklich machen, weil es mich immer mehr fertig macht, wie jeder über jeden lästert und man immer aufpassen muss was man sagt. Ich brauche einfach ein bisschen Abstand, dass ich danach mit allem klar kommen kann, aber ich möchte den Kontakt zu meiner Mutter und meinen Schwestern nicht wieder verlieren. Warum kann sie das nicht einfach akzeptieren?! Es ist ja nicht so, dass ich für immer weggehen will.
 
G

Gelöscht

Gast
Du solltest das Auslandsjahr machen, wenn du dir das leisten kannst und es deine Ausbildung nicht behindert. Mach deine Erfahrungen, lerne Neues kennen!

Aber ob nach dem Jahr sich alles in Wohlgefallen auflöst und alles wieder eitel Sonnenschein ist, ist ja auch fraglich.

Dieser Tauchunfall scheint deine Mutter viel stärker zu belasten als dich. Aber da hat doch niemand schuld dran. Bei dir war das ein technisches Problem, weswegen du nicht richtig atmen konntest. Also Vorwürfe bei einem Unfall, kann man einem nicht machen, finde ich.
 

cucaracha

Urgestein
Deine Ausbildung sollte im Vordergrund stehen.
Du könntest eine neue Ausbildung in einer anderen Stadt oder in einem anderen Land machen.

Lass dich vom Arbeitsamt beraten,welche Ausbildung zu dir passt.

In Bayern und Baden Württemberg werden dringend Auszubildene gesucht.

Oder gehe als Au Pair Mädchen in das Ausland.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
es wirkt so auf mich, als hofftest Du, daß nach Deinem Auslandsjahr Deine Familiensituation
sich Dir gegenüber verändert bzw.wandelt.
Die Familiensituation wird sich Dir gegenüber nicht ändern/wandeln; sie hätte es sonst schon
längst getan.
Von daher kann ich Dir nur empfehlen, die Ausbildung zu beenden und danach ein
Auslandsjahr zu machen.

Du willst im Moment eine Lösung für Dich und den Kopf frei haben. Das wird Dir im Auslandsjahr
möglich sein. Da bist Du sehr weit weg von der Familienproblematik. Doch dieses eine Jahr
geht irgendwann vorbei und Du findest Dich in den gleichen Familienstrukturen wieder, die Du
für ein Jahr Auslandsaufenthalt verlassen hast, um für Dich Deinen Kopf freizubekommen.

Ob das wirklich die Lösung Deiner Familienstrukturen ist, stellt sich als Frage.

Macht es nicht mehr Sinn, die Ausbildung zu beenden, danach ein Auslandsjahr zu machen
und sobald Du wieder da bist, Dir eine Arbeitsstelle entfernter von Deiner Familie zu suchen.

Du suchst Harmonie, Ruhe und Frieden für Dich in Deinen Familienstrukturen und auch die
Anerkennung und erlebst gegenteiliges.
Renn Deinen Familienstrukturen nicht hinterher, um Anerkennung zu bekommen oder zumindest
die Akzeptanz Deiner Familie zu bekommen. Realisiere, daß das nicht passieren wird.
Das macht meiner Ansicht nach mehr Sinn.

alles Liebe
flower55
 

lissandra

Mitglied
Also ich möchte mit dem Auslandsjahr nicht davon laufen und ich weiß, dass die Probleme danach immer noch da sein werden, aber ich bin momentan so ausgelaugt, dass ich momentan einfach nicht die Kraft habe mich damit auseinander zu setzen. Deswegen möchte ich eben eine Zeit lang weg, dass ich danach alles anpacken kann.
Das steht auch schon ziemlich fest. Ich habe die Ausbildung ja schon pausiert und bin am Arbeiten um Geld dafür zu sparen, dass ich im Juni losfliegen kann.
Ich weiß aber nicht wie ich mit meiner Mutter umgehen soll. Soll ich nochmal versuchen mit ihr zu reden und ihr zu sagen wie wichtig mir das ist und wie wichtig mir aber auch der Kontakt zu ihr und meinen Schwestern ist oder soll ich sie einfach wieder den Kontakt abbrechen lassen was ich ja eigentlich nicht möchte? Und soll ich sie versuchen hinzuhalten wegen meinem Papa? Sie will ja nicht, dass ich Kontakt zu ihm habe. Sie versteht nicht, dass ich jedem noch eine Chance geben möchte und meine eigene Erfahrung machen möchte. Natürlich kann es sein, dass ich enttäuscht werde, aber dann weiß ich für mich ich habe es versucht und es geht einfach nicht.
 
P

Poppy

Gast
Hey, lissandra.

Ich finde deine Idee gut und bin mir sicher, dass du durch deinen Auslandsaufenthalt für dich persönlich weiterkommen wirst. Egal, wie das auch aussehen mag.

Bleib dir weiterhin selbst treu und mach dein eigenes Ding. Ist total normal und gut so.

... Und keine Familie ist perfekt. ;)


LG :)
 

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