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Falscher Beruf

H

Hansmeiser

Gast
Hallo!
Ich hab ein ziemliches Problem. Ich bin nun 31 und im falschen Beruf. Ich hab die ersten paar Semester so vor mich hinstudiert (xxxxxx) , und bekam dann von meiner Family die Pistole auf die Brust gesetzt. Da hab ich dann die Beine in die Hand genommen und alles am Ende durchgezogen. Ich wäre sonst finanziell nicht weiter unterstützt worden und hätte mit abgebrochenem Studium wohl ziemlich alt ausgesehen.
Manche Inhalte betreffend Entwurf und Gestaltung haben teilweise auch gepasst, aber eine Leidenschaft war es nie. Durch viele Inhalte habe ich mich absolut durchgemogelt.

Ich hatte besonders nach einem Praktikum äußerste Zweifel an den ganzen Sachen, ich hab aus lauter Panik und mangels Alternative das dann doch durchgezogen. Ich bin da grundsätzlich auch talentiert , aber mir fällt es schwer, an einer Sache voll dranzubleiben. Ich entdecke da keinen wirklichen Sinn darin. Nach dem Abschluss hab ich dann ziemlich gezögert wegen Orientierungslosigkeit und weil mir war klar wie wenig Bock ich darauf habe.

Auf Anraten meiner Umwelt schließlich dennoch ein Praktikum in einem Axxxxxxbüro gestartet. Es war nur bescheuert da, und die Chefs hatten so einen and der Klatsche. Es wurde nur rum geschrieen und bedroht. Es gab keinen einzigen Moment oder Aspekt, den ich irgendwie ansprechend fand. Meine Negativerwartung musste ich nochmal deutlich nach unten korrigieren. Das war aber auf ein halbes Jahr begrenzt und dann bin ich aus wirtschaftlichen Nöten in ein anderes Büro gewechselt.

Dort war es nicht viel besser: Die Erfahrungen im Beruf waren so furchtbar, dass ich inzwischen eine Angststörung und Depressionen bekam. Von einigen Kollegen wurde ich netterweise gemobbt, aber ich denke ich habe auch nicht das geleistet was die wollten. Zudem waren die geforderten Leistungen schlicht nicht normal. Irgentwann ging es nur noch mit Medis.90-Stundenwoche bei Inhalten, die ich noch nie gemacht habe, und die mich auch null interessieren. Stundenlohn am Ende unter 3Eur - nur Quälerei. :-( Grotesk.

Wieder aus Panik und Verzweiflung hab ich mich dann für ein xxxxxx beworben und dann sogar noch den Master gemacht. Ich wollte mich von dem xxxxxxxbereich entfernen und so weit wie Möglich in Richtung xxxx-/xxxx bewegen. Das Studium war teilweise schon ein echter Kampf. Dennoch sieht mein Profil nach dieser Rückkehr im Moment nicht viel anders aus. Mit Leuten, die auf diese Bereiche schon das ganze Leben drauf hinarbeiten, kann ich aber wohl niemals konkurrieren.

Jetzt in der Finanzkrise sieht es mit Jobs sehr schlecht aus, und ich bin übergangsweise in was Fachfremden gelandet, was zwar nicht besonders anstrengend ist, aber mich erstmal am Leben hält. Aber Perspektiven bietet es keine. Aber alles, was auch immer ich mache, ist besser als Axxxxxr. In einem xxxxxbüro habe ich mich deshalb auch gar nicht erst wieder beworben.

Denn inzwischen hasse ich mein Fach nur noch. Ich empfinde es als sehr großes Unglück. Es gibt mir keine berufliche Zukunft, weil ich weite Teile dieser Disziplin inzwischen entweder regelrecht hasse oder als völlig unpassend für mich empfinde und es zudem am Arbeitsmarkt absolut finster aussieht. Es ruiniert meine Gesundheit, mein Wohlbefinden und meine Wirtschaftsgrundlage. Ich muss noch 40 Jahre arbeiten und kann das unmöglich in diesem Beruf.

Ich bin total der KFZ-Freak und sehe das als meinen Lebens-Schwerpunkt. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich habe da ein so riesiges Wissen und Begeisterung dafür - ich habe total das Falsche studiert. Ich bin sehr kreativ und gestalterisch begabt. Ein weiteres (Aufbau)-Studium sitzt aber finanziell nicht drin, aber langsam glaube ich verpasse ich alle Gelegenheiten noch mal in einem Beruf unterzukommen, in den ich eigentlich hingehöre. Wer stellt mich dann noch ein? Eine Ausbildung in meinem Alter zu starten ist wahrscheinlich Wahnsinn. Habt ihr ne Ahnung was ich machen könnte? Was haltet ihr von einem Berufs-Coach? Bin eigentlich total am Ende, es wird alles immer übler...
 
Zuletzt bearbeitet:
I

iXmugl

Gast
Eine Ausbildung in meinem Alter zu starten ist wahrscheinlich Wahnsinn.
Wieso, finanziell oder karrieretechnisch? Es gibt immer Branchen, die Leute suchen, die Spezialwissen haben. Man darf sich aber nicht aufs Arbeitsamt, ähm, die Agentur verlassen. Das beste ist, man fragt die Freunde der Freunde und geht einfach der Nase nach. Steile Karrieren sind selten und jeder will sie haben, aber links und rechts der Berufsautobahn gibt es unzählige Oasen, die die Leute nicht sehen (wollen), weil sie ihr Lebenstempo drosseln müssten, um pathetisch ausgedrückt glücklich und zufrieden zu werden. Lass Dir nix einreden, mit 31 steht Dir das halbe Leben noch offen und immerhin hast Du studiert (also vorher Abitur gemacht), das hat auch nicht jeder.
 

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