Hallo seher557yl,
oh jee... ich kenne das etwas von meinem Bruder. Nicht ganz so krass, aber das reichte schon völlig.
Im Verlauf des lebens habe ich das öfter mitbekommen. Auch ähnlich schwer Fälle wie der Deine..
Hände sind für mich sehr besonderst. Nicht nur weil meine sehr geschickt im Job sind und auch sonst. Sie sind sehr komplex und vor allem ein wichtiger Bestand-Teil des Soziallebens. Wir begrüßen, winken, gestikulieren mit ihnen usw... Das alles fiele bei Dir weg, wenn es so bleiben würde.
- Aus Scham <- An der Stelle wäre es also klug, wenn man dort ansetzten würde. Finde ich.
Du bagatellisiert das Problem leider, in dem Du Dir sagst:
Öfteren schon überlegt evtl einen Therapeuten zu besuchen, jedoch weiß ich nciht ob das vielleicht unnötig wäre. Ich möchte nicht Leuten die Sitzungen nehmen, die es vielleicht nötiger haben als ich.
Das ist quatsch. Damit verkleinert man nur sein Problem. Deins ist aber riesig. So riesig, dass Du nicht allein aus der "Nummer" kommst.
Es wundet mich daher nicht, dass Du Deine Hände nicht annehmen kannst. So scheiße wie sie aussehen, dürfte das doch völlig normal sein. Es sind aber nun mal Deine. Den Ist-Zustand wohlwollend annehmen/akzeptieren, ist sehr wichtig für den Heilungsprozess! Thema Akzeptanz und Emotionale Regulation:
Quelle meinte:
[...]
Es geht dabei nicht darum, Gefühle völlig zu unterdrücken und zu verbieten. Vielmehr geht es darum,
starke Gefühle herunter zu regulieren und negativ bewertete Emotionen durch positive zu ersetzen. Oft schaffen wir das intuitiv, schließlich boxen Sie nicht jedem Kollegen ins Gesicht, sobald der Sie verärgert.
Manchmal bedarf es bei der Emotionsregulation allerdings auch Unterstützung.
[...]
Quelle:
Emotionsregulation - Resilienz-Akademie (resilienz-akademie.com)
Stell Dir vor, Du wärest innerlich so stark und kannst nun dem Kau-Zwang nachregulieren und somit widerstehen. Stück für Stück immer mehr.
Pflege sie mit aller Liebe, bevor Du kaust! Denn vor dem Kauen, ist nach dem Kauen. Der Geschmack von Creme oder Wundsalbe ist ja nicht gerade lecker. So kann man den Zwang wenigstens etwas austricksen. Aber die Chance das dieses kleine Etwas reicht um einen Anfang (1 Tag ohne kauen) zu bekommen, ist riesig. Oder?
Die Ursache zu finden wäre sicher sehr hilfreich und wichtig, aber erstmal würde ich die erste Hilfe bei den Symptomen vorziehen. Nicht das Du noch das Studium versemmelst oder wegen der Scham gar nicht erst anfängst.
Ich denke dass das Knabbern auf stark emotionalen Stress hinweißt. Wie ein art Ausgleichsventil für Sorgen(?).
Kann schon sein das die Ursache in der Kinheit zu finden ist. Der Zwang muss ja einen Auslöser haben. Das muss aber nichts dramatisches gewesen sein! Das hat vermutlich sehr viel mit der frühkindlichen Entwickling zu tun. Ich meine zu 95%.