Thymos
Mitglied
Hallo!
Bevor ich zum Wesentlichen komme, erst einmal etwas zu meiner Person. Ich, Thymos, bin 22 Jahre alt, genderfluid/transgender (geboren im weiblichen Körper, fühle mich aber tendenziell eher männlich und möchte auch so angesprochen werden) und ich bin noch nie in einer Beziehung gewesen.
Nun ist es so, dass ich damals in der Schule, als alle anderen damit anfingen, sich zu verlieben, Liebesbeziehungen zu führen usw. daran zum Einen noch nicht übermäßiges Interesse hatte. Zumindest für Gleichaltrige hatte ich mich nie sooo sehr interessiert (mittlerweile hat sich das geändert, aber damals mit 13, 14 waren die keine Option, weder Mädchen noch Jungen) und wenn es mal eine seltene Schwärmerei gab, dann eher für Ältere (also nicht wirklich 'alt', aber eben deutlich älter, als ich damals - und auch stets unerreichbar). Außerdem hatte ich damals über einen langen Zeitraum mit sehr starker Ausgrenzung und Mobbing zu kämpfen, was mich wohl zusätzlich gehemmt hat.
Ich weiß nicht, irgendwann dachte ich dann, gut, irgendwie schade, dass du jetzt mit 17, 18 noch nie jemanden hattest, aber das wird schon. Wurde es aber nicht. Hinzu kommt, dass ich gerade in den letzten Jahren (extrem verstärkt seit Ende 2012, glaube ich) stark mit depressiven Verstimmungen (vielleicht auch Depressionen, ich weiß es nicht, die Merkmale sind alle vorhanden, aber Selbstdiagnosen sind ja nicht gern gesehen, also lasse ichs) zu kämpfen hatte und bin zugegeben auch nicht so viel rauskommen, was natürlich auch ein Faktor ist, wodurch es schlecht klappen konnte. Das ging so weit, dass ich mir teilweise selber Schaden zugefügt habe, einfach aus dieser Abneigung und Frustration mit mir selbst heraus... Das soll hier allerdings nicht das Hauptthema sein.
Die Sache ist die, dass ich mich mittlerweile extrem nach einer Beziehung sehne, aber nicht einfach weiß, wie ich das Ganze angehen soll...Als lebenslanger Single bin ich mittlerweile dermaßen verkrampft (auch in meinem Denken, schätz ich), dass es schwer ist, da auszubrechen...Noch dazu kommen meine Zweifel und diese kleinen, fiesen Stimmen, die mir zuflüstern, dass mich doch sowieso niemand - auf diese Weise - lieben könnte...ich arbeite aber an dieser Einstellung, weil ich weiß, dass ich das sonst auch nach außen trage und potentiell Interessierte dadurch abgeschreckt werden...Andererseits ist es auch ein Teufelskreis, denn solange mir nicht das Gegenteil bewiesen wird, gelingt es mir vielleicht auch nicht, es komplett abzustellen... Hinzu kommt, dass ich unsicher bin, inwiefern ich überhaupt die Chance auf eine Beziehung habe wegen meiner diffusen Geschlechtsidentität. Eine wirkliche Szene in meiner Nähe, wo sich Menschen wie meine Wenigkeit tummeln, gibt es nicht, zumal transgender dann ja doch nochmal ne andere Nummer ist als einfach Homosexualität.
Heteromänner werden vielleicht ein Problem damit haben, dass ich mich äußerlich mehr als Mann gebe (auch, wenn mein Körper nach wie vor weiblich ist), vielleicht würden sich manche auch in ihrem Ego angekratzt fühlen, wenn sie von mir als ihren Freund sprechen müssten. Klar, es heißt immer wenn sie dich wirklich lieben, dann ist es okay bla bla, aber das ist es ja eben in der Regel doch nicht, zumal sie ja eventuell auch mit der 'Gefahr' leben müssten, dass ich irgendwann den Weg der Geschlechtsangleichung gehe (auch, wenn das definitiv noch nicht feststeht).
Eventuell könnte ich mir zwar auch eine Beziehung mit einer Frau vorstellen, ich bin da nicht abgeneigt - und nein, nicht aus purer Verzweiflung, ich finde Frauen durchaus auch anziehend, auch, wenn ich tendenziell eher zu Männern neige und bisher, wenn das denn mal der Fall war, eher für Männer geschwärmt habe. Aber da wäre es ja auch wieder so, dass ich für eine lesbische Frau nur so lange 'akzeptabel' wäre, wie mein Körper weiblich ist und für eine Heterofrau kann ich mich noch so sehr als Mann fühlen, das wird nicht helfen, wenn mein Körper da nicht mitmacht. ;-) Klar, es gibt noch bi, aber auch das bezieht ja Transmenschen nicht ein, sondern cisgender Menschen, also entweder eben Männer oder Frauen, nicht so'n verwirrtes Dingens wie mich. ;-) Gut, es gibt auch noch Pansexualität, aber auch nicht so oft...
Na ja, ich lamentiere und lamentiere, ich denke, es kommt rüber, dass ich doch noch arg viele Zweifel habe. xD
Nun weiß ich, dass der Traumprinz oder die etwaige Traumprinzessin nicht einfach vor meiner Tür stehen wird, ich muss rausgehen.
Und das versuche ich auch. Ich versuche, wieder mehr was mit Freunden zu machen und dann durchaus auch mal dann, wenn diese mal jemanden aus ihren Freundeskreis mitbringen. Mein Freundeskreis ist aber mehr als nur überschaubar und Freundesfreunde (auch jeweils nicht dermaßen viele) kenne ich auch schon, da ist also nicht wirklich jemand dabei, der oder die infrage käme, und selbst wenn, die meisten sind vergeben...Vereine sind nicht so mein Fall, es gibt da einfach wenig in der Nähe, was mich interessiert. Neulich habe ich bei einem Theater angefragt, soll mich aber im Dezember noch mal melden. Ansonsten, Sportvereine sind nichts für mich, ich mache zwar Sport, aber in Form eines Vereins mag ich das einfach nicht (bin da auch nicht sehr talentiert). Ansonsten fällt mir nicht wirklich ein, was für Vereine sich anhand meiner Hobbies - lesen, schreiben, zeichnen - anbieten würden, zumal das - Überraschung! - ja auch eher so Einzelgängerhobbies sind.
Disco habe ich neulich auch trotz dessen, dass das einfach nicht meine Welt ist, ausprobiert. Mit einem Freund, dessen Partner und meiner großen Schwester bin ich auf eine "Schwule, Lesben & friends"-Party gegangen. Klar hab ich mich dann eher an die vertrauten Gesichter gehalten, aber es war auch eher, um sich sowas einfach mal anzusehen, einfach mal da gewesen zu sein...alleine könnte ich mir das aber nicht vorstellen...Zumal die Disco vielleicht sowieso nicht der ideale Ort ist, um jemanden für etwas Dauerhaftes kennenzulernen.
DatingApps...lassen wir das...das fängt da schon an mit diesem Aussortierprinzip, was bei mir dann doch eher sauer aufstößt...in den letzten Tagen war ich kurz davor, mich wo anzumelden, hab es dann aber doch lieber gelassen...
Arbeitsplatz, wo man angeblich ja so tolle Chancen auf ne Beziehung hat, fällt bei mir als Option auch weg, da ich derzeit in einem minikleinen Kindergarten arbeite und entsprechend "viele" Kollegen habe. Ich bin zwar derzeit am Gucken und will nach der Ausbildung (bin im Annerkennungsjahr) was anderes anfangen (wenn auch nicht aus diesem Grund natürlich), was genau steht aber noch nicht fest und ob ich ausgerechnet da dann jemanden kennenlernen werde, weiß man ja auch nicht.
Also, lange Rede, kurzer Sinn. Das ist meine Situation und was ich bisher gemacht habe. Hat vielleicht irgendwer einen Tipp, wie ich dagegen angehen kann? Vielleicht doch noch mehr rausgehen (eventuell vielleicht auch alleine, damit ich gezwungen bin, mich an wen anders als meine Freunde zu orientieren?), aber wenn ja, wohin? Discos sind einfach nicht so meins und jetzt aus purer Verzweiflung irgendwas brachial durchzuzwingen, bringt ja auch nichts...Ich weiß, ihr könnt mir die Lösung nicht auf dem Silbertablett servieren, aber vielleicht hat ja wer Tipps, Anregungen, Bemerkungen...
Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar! Ich weiß, dass ich vor allem auch an meiner Einstellung arbeiten muss, aber irgendwie muss ich währenddessen ja auch schon was unternehmen, allein schon zwecks Selbstsicherheit aufbauen und so...
Ich danke schon mal im Voraus und tut mir Leid, dass das hier so lang geworden ist, mich kurzzufassen ist nicht meine Stärke. :'D
Bevor ich zum Wesentlichen komme, erst einmal etwas zu meiner Person. Ich, Thymos, bin 22 Jahre alt, genderfluid/transgender (geboren im weiblichen Körper, fühle mich aber tendenziell eher männlich und möchte auch so angesprochen werden) und ich bin noch nie in einer Beziehung gewesen.
Nun ist es so, dass ich damals in der Schule, als alle anderen damit anfingen, sich zu verlieben, Liebesbeziehungen zu führen usw. daran zum Einen noch nicht übermäßiges Interesse hatte. Zumindest für Gleichaltrige hatte ich mich nie sooo sehr interessiert (mittlerweile hat sich das geändert, aber damals mit 13, 14 waren die keine Option, weder Mädchen noch Jungen) und wenn es mal eine seltene Schwärmerei gab, dann eher für Ältere (also nicht wirklich 'alt', aber eben deutlich älter, als ich damals - und auch stets unerreichbar). Außerdem hatte ich damals über einen langen Zeitraum mit sehr starker Ausgrenzung und Mobbing zu kämpfen, was mich wohl zusätzlich gehemmt hat.
Ich weiß nicht, irgendwann dachte ich dann, gut, irgendwie schade, dass du jetzt mit 17, 18 noch nie jemanden hattest, aber das wird schon. Wurde es aber nicht. Hinzu kommt, dass ich gerade in den letzten Jahren (extrem verstärkt seit Ende 2012, glaube ich) stark mit depressiven Verstimmungen (vielleicht auch Depressionen, ich weiß es nicht, die Merkmale sind alle vorhanden, aber Selbstdiagnosen sind ja nicht gern gesehen, also lasse ichs) zu kämpfen hatte und bin zugegeben auch nicht so viel rauskommen, was natürlich auch ein Faktor ist, wodurch es schlecht klappen konnte. Das ging so weit, dass ich mir teilweise selber Schaden zugefügt habe, einfach aus dieser Abneigung und Frustration mit mir selbst heraus... Das soll hier allerdings nicht das Hauptthema sein.
Die Sache ist die, dass ich mich mittlerweile extrem nach einer Beziehung sehne, aber nicht einfach weiß, wie ich das Ganze angehen soll...Als lebenslanger Single bin ich mittlerweile dermaßen verkrampft (auch in meinem Denken, schätz ich), dass es schwer ist, da auszubrechen...Noch dazu kommen meine Zweifel und diese kleinen, fiesen Stimmen, die mir zuflüstern, dass mich doch sowieso niemand - auf diese Weise - lieben könnte...ich arbeite aber an dieser Einstellung, weil ich weiß, dass ich das sonst auch nach außen trage und potentiell Interessierte dadurch abgeschreckt werden...Andererseits ist es auch ein Teufelskreis, denn solange mir nicht das Gegenteil bewiesen wird, gelingt es mir vielleicht auch nicht, es komplett abzustellen... Hinzu kommt, dass ich unsicher bin, inwiefern ich überhaupt die Chance auf eine Beziehung habe wegen meiner diffusen Geschlechtsidentität. Eine wirkliche Szene in meiner Nähe, wo sich Menschen wie meine Wenigkeit tummeln, gibt es nicht, zumal transgender dann ja doch nochmal ne andere Nummer ist als einfach Homosexualität.
Heteromänner werden vielleicht ein Problem damit haben, dass ich mich äußerlich mehr als Mann gebe (auch, wenn mein Körper nach wie vor weiblich ist), vielleicht würden sich manche auch in ihrem Ego angekratzt fühlen, wenn sie von mir als ihren Freund sprechen müssten. Klar, es heißt immer wenn sie dich wirklich lieben, dann ist es okay bla bla, aber das ist es ja eben in der Regel doch nicht, zumal sie ja eventuell auch mit der 'Gefahr' leben müssten, dass ich irgendwann den Weg der Geschlechtsangleichung gehe (auch, wenn das definitiv noch nicht feststeht).
Eventuell könnte ich mir zwar auch eine Beziehung mit einer Frau vorstellen, ich bin da nicht abgeneigt - und nein, nicht aus purer Verzweiflung, ich finde Frauen durchaus auch anziehend, auch, wenn ich tendenziell eher zu Männern neige und bisher, wenn das denn mal der Fall war, eher für Männer geschwärmt habe. Aber da wäre es ja auch wieder so, dass ich für eine lesbische Frau nur so lange 'akzeptabel' wäre, wie mein Körper weiblich ist und für eine Heterofrau kann ich mich noch so sehr als Mann fühlen, das wird nicht helfen, wenn mein Körper da nicht mitmacht. ;-) Klar, es gibt noch bi, aber auch das bezieht ja Transmenschen nicht ein, sondern cisgender Menschen, also entweder eben Männer oder Frauen, nicht so'n verwirrtes Dingens wie mich. ;-) Gut, es gibt auch noch Pansexualität, aber auch nicht so oft...
Na ja, ich lamentiere und lamentiere, ich denke, es kommt rüber, dass ich doch noch arg viele Zweifel habe. xD
Nun weiß ich, dass der Traumprinz oder die etwaige Traumprinzessin nicht einfach vor meiner Tür stehen wird, ich muss rausgehen.
Und das versuche ich auch. Ich versuche, wieder mehr was mit Freunden zu machen und dann durchaus auch mal dann, wenn diese mal jemanden aus ihren Freundeskreis mitbringen. Mein Freundeskreis ist aber mehr als nur überschaubar und Freundesfreunde (auch jeweils nicht dermaßen viele) kenne ich auch schon, da ist also nicht wirklich jemand dabei, der oder die infrage käme, und selbst wenn, die meisten sind vergeben...Vereine sind nicht so mein Fall, es gibt da einfach wenig in der Nähe, was mich interessiert. Neulich habe ich bei einem Theater angefragt, soll mich aber im Dezember noch mal melden. Ansonsten, Sportvereine sind nichts für mich, ich mache zwar Sport, aber in Form eines Vereins mag ich das einfach nicht (bin da auch nicht sehr talentiert). Ansonsten fällt mir nicht wirklich ein, was für Vereine sich anhand meiner Hobbies - lesen, schreiben, zeichnen - anbieten würden, zumal das - Überraschung! - ja auch eher so Einzelgängerhobbies sind.
Disco habe ich neulich auch trotz dessen, dass das einfach nicht meine Welt ist, ausprobiert. Mit einem Freund, dessen Partner und meiner großen Schwester bin ich auf eine "Schwule, Lesben & friends"-Party gegangen. Klar hab ich mich dann eher an die vertrauten Gesichter gehalten, aber es war auch eher, um sich sowas einfach mal anzusehen, einfach mal da gewesen zu sein...alleine könnte ich mir das aber nicht vorstellen...Zumal die Disco vielleicht sowieso nicht der ideale Ort ist, um jemanden für etwas Dauerhaftes kennenzulernen.
DatingApps...lassen wir das...das fängt da schon an mit diesem Aussortierprinzip, was bei mir dann doch eher sauer aufstößt...in den letzten Tagen war ich kurz davor, mich wo anzumelden, hab es dann aber doch lieber gelassen...
Arbeitsplatz, wo man angeblich ja so tolle Chancen auf ne Beziehung hat, fällt bei mir als Option auch weg, da ich derzeit in einem minikleinen Kindergarten arbeite und entsprechend "viele" Kollegen habe. Ich bin zwar derzeit am Gucken und will nach der Ausbildung (bin im Annerkennungsjahr) was anderes anfangen (wenn auch nicht aus diesem Grund natürlich), was genau steht aber noch nicht fest und ob ich ausgerechnet da dann jemanden kennenlernen werde, weiß man ja auch nicht.
Also, lange Rede, kurzer Sinn. Das ist meine Situation und was ich bisher gemacht habe. Hat vielleicht irgendwer einen Tipp, wie ich dagegen angehen kann? Vielleicht doch noch mehr rausgehen (eventuell vielleicht auch alleine, damit ich gezwungen bin, mich an wen anders als meine Freunde zu orientieren?), aber wenn ja, wohin? Discos sind einfach nicht so meins und jetzt aus purer Verzweiflung irgendwas brachial durchzuzwingen, bringt ja auch nichts...Ich weiß, ihr könnt mir die Lösung nicht auf dem Silbertablett servieren, aber vielleicht hat ja wer Tipps, Anregungen, Bemerkungen...
Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar! Ich weiß, dass ich vor allem auch an meiner Einstellung arbeiten muss, aber irgendwie muss ich währenddessen ja auch schon was unternehmen, allein schon zwecks Selbstsicherheit aufbauen und so...
Ich danke schon mal im Voraus und tut mir Leid, dass das hier so lang geworden ist, mich kurzzufassen ist nicht meine Stärke. :'D