G
Gast-w22-TE
Gast
Hallo liebe Leute aus dem Hilferuf-Forum,
Ich bin zwischen 11-14 regelmäßig missbraucht worden (sexuell) und konnte leider damals nirgends Hilfe, Zuneigung oder Glauben von anderen Leuten finden, obwohl ich mich sowohl meiner Mutter als auch einer Lehrerin anvertraut habe.
Außerdem habe ich seit frühester Kindheit Gewalterfahrungen erlebt.
Beides habe ich nicht zu verarbeiten geschafft, ich bin in psych. Behandlung, habe viele Therapieansätze und Medikamente versucht, aber nichts hilft.
Mittlerweile bin ich 22.
Inzwischen lautet die Diagnose "chronische posttraumatische Belastungsstörung".
Ich habe immer noch jede Nacht Alpträume, häufig Flashbacks, Intrusionen, Panikattacken.
Fühle mich sehr leicht verletzt, jede Berührung lässt es mir eiskalt den Rücken hinunterlaufen, jede schnelle Bewegung zusammenzucken.
Wenn jemand schreit oder aggressiv wird, klappe ich zusammen, Heulkrämpfe.
Im Rahmen der Alpträume tritt auch gelegentlich Sekundäre Enuresis auf, psychisch bedingt.
Ich habe mich deswegen für Psychiater und Psychologen zu urologischen Untersuchungen gezwungen, obwohl ich es kaum ertrug.
Auch vor gynäkologischen Untersuchungen habe ich extreme Ängste, zwinge mich aber aus Pflichtbewusstsein meinem Körper gegenüber trotzdem zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen, schaffe es dann aber nicht mal abzubrechen, wenn es zu schwer zu ertragen wird.
Nach all diesen Erlebnissen sehne ich mich in meinem Leben nur noch nach jemanden, der mich versteht, mir nicht wehtut und mich einfach liebhat, ohne "so etwas" zu fordern.
Ich würde gerne normal leben, ohne diese Ängste und Erinnerungen und jemanden lieben können.
Kann ich grundsätzlich auch, aber ich habe Angst verletzt zu werden, überfordert zu sein.
Vor etwas mehr als 2 Jahren habe ich einen Mann kennengelernt, der ein paar Jahre älter ist als ich und in dieser Hinsicht sehr reif und verständnisvoll.
Kurz gesagt, empfinden wir sehr tiefe Gefühle füreinander, ich habe mich ihm anvertraut, was mir mehr geholfen hat, als jede Therapie bisher.
Ich vertraue ihm und dann doch wieder nicht, weil ich irgendwie niemanden vertrauen kann, weil das zu oft ausgenutzt wurde und ich Angst habe, dass sich wie bei meinen Eltern hinter all der Liebe eine grausame Person verbirgt.
Das ist aber das kleinere Problem, ich denke, ich kann lernen, ihm langsam zu vertrauen, wenn er wirklich der richtige ist.
Das größere Problem für mich ist meine Sexualität. Nicht nur im Rahmen der Beziehung.
Ich kann Erregung fühlen und habe manchmal das Bedürfnis nach intimen Berührungen.
Allerdings ist es, wenn ich Selbstbefriedigung mache oft so, dass ich mich dann plötzlich, trotz der Erregung von einen Moment auf den anderen entweder für das Bedürfnis oder die Handlung schäme, obwohl ich weiß, dass das eigentlich in Ordnung und normal ist.
Oder es kommen plötzlich Erinnerungen an den Missbrauch. Dann wird mir schlecht und jede Erregung ist dann weg.
Dann kommt es in letzter Zeit vor, dass ich mich nach seinen Berührungen und Austausch von Zärtlichkeiten und "mehr" sehne.
Schon bei normalem Umarmungen oder ankuscheln kann es sein, dass ich trotzdem plötzlich unangenehme Empfindungen habe.
Ich sage ihm das dann auch und wir reden darüber. Er ist wie gesagt sehr verständnisvoll und bedrängt mich auch nicht.
Manchmal wünsche ich mir auch mehr, wir haben auch schon gelegentlich online über sexuelle Themen, Vorstellungen und Wünsche geredet.
Er drängt mich wie gesagt zu gar nichts, aber von meiner Seite aus besteht der Wunsch es zu versuchen trotzdem.
Ich sollte erwähnen, dass ich keinerlei normale Erfahrungen in dem Bereich habe, was nochmal einen Unsicherheitsfaktor darstellt. Keine Beziehung, kein freiwilliges erstes Mal, küssen, Petting, nichts.
Ich habe, bevor ich überhaupt etwas zu ihm sage und vielleicht falsche Hoffnungen entfachte erst einmal versucht mir das bei SB vorzustellen.
Das Ergebnis war, dass ich es mir wünsche und die Vorstellung schön finde, aber trotzdem sogar verstärkt Erinnerungen hochgekommen sind und ich vor lauter Angst und auch vor Verzweiflung über diesen Zwiespalt zu weinen angefangen hab.
Mit meiner Therapeutin kann ich nicht reden, sexuelle Themen sind etwas, was ich von Angesicht zu Angesicht fast gar nicht besprechen kann, auch da ist er eine große Ausnahme.
Im Grunde will ich hier aufgrund der geschilderten Hintergründe fragen, ob es anderen auch so geht, ob jemand trotz solcher Probleme geschafft hat halbwegs normales Liebes- und Sexleben aufzubauen und wie.
Irgendwie bin ich wohl auf der Suche nach Austausch, Aufmunterung und vielleicht ein paar Tipps.
Klar, zwingen werde ich mich selbst zu nichts, aber so wie es aktuel ist, bin ich einfach unglücklich.
Ich bin zwischen 11-14 regelmäßig missbraucht worden (sexuell) und konnte leider damals nirgends Hilfe, Zuneigung oder Glauben von anderen Leuten finden, obwohl ich mich sowohl meiner Mutter als auch einer Lehrerin anvertraut habe.
Außerdem habe ich seit frühester Kindheit Gewalterfahrungen erlebt.
Beides habe ich nicht zu verarbeiten geschafft, ich bin in psych. Behandlung, habe viele Therapieansätze und Medikamente versucht, aber nichts hilft.
Mittlerweile bin ich 22.
Inzwischen lautet die Diagnose "chronische posttraumatische Belastungsstörung".
Ich habe immer noch jede Nacht Alpträume, häufig Flashbacks, Intrusionen, Panikattacken.
Fühle mich sehr leicht verletzt, jede Berührung lässt es mir eiskalt den Rücken hinunterlaufen, jede schnelle Bewegung zusammenzucken.
Wenn jemand schreit oder aggressiv wird, klappe ich zusammen, Heulkrämpfe.
Im Rahmen der Alpträume tritt auch gelegentlich Sekundäre Enuresis auf, psychisch bedingt.
Ich habe mich deswegen für Psychiater und Psychologen zu urologischen Untersuchungen gezwungen, obwohl ich es kaum ertrug.
Auch vor gynäkologischen Untersuchungen habe ich extreme Ängste, zwinge mich aber aus Pflichtbewusstsein meinem Körper gegenüber trotzdem zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen, schaffe es dann aber nicht mal abzubrechen, wenn es zu schwer zu ertragen wird.
Nach all diesen Erlebnissen sehne ich mich in meinem Leben nur noch nach jemanden, der mich versteht, mir nicht wehtut und mich einfach liebhat, ohne "so etwas" zu fordern.
Ich würde gerne normal leben, ohne diese Ängste und Erinnerungen und jemanden lieben können.
Kann ich grundsätzlich auch, aber ich habe Angst verletzt zu werden, überfordert zu sein.
Vor etwas mehr als 2 Jahren habe ich einen Mann kennengelernt, der ein paar Jahre älter ist als ich und in dieser Hinsicht sehr reif und verständnisvoll.
Kurz gesagt, empfinden wir sehr tiefe Gefühle füreinander, ich habe mich ihm anvertraut, was mir mehr geholfen hat, als jede Therapie bisher.
Ich vertraue ihm und dann doch wieder nicht, weil ich irgendwie niemanden vertrauen kann, weil das zu oft ausgenutzt wurde und ich Angst habe, dass sich wie bei meinen Eltern hinter all der Liebe eine grausame Person verbirgt.
Das ist aber das kleinere Problem, ich denke, ich kann lernen, ihm langsam zu vertrauen, wenn er wirklich der richtige ist.
Das größere Problem für mich ist meine Sexualität. Nicht nur im Rahmen der Beziehung.
Ich kann Erregung fühlen und habe manchmal das Bedürfnis nach intimen Berührungen.
Allerdings ist es, wenn ich Selbstbefriedigung mache oft so, dass ich mich dann plötzlich, trotz der Erregung von einen Moment auf den anderen entweder für das Bedürfnis oder die Handlung schäme, obwohl ich weiß, dass das eigentlich in Ordnung und normal ist.
Oder es kommen plötzlich Erinnerungen an den Missbrauch. Dann wird mir schlecht und jede Erregung ist dann weg.
Dann kommt es in letzter Zeit vor, dass ich mich nach seinen Berührungen und Austausch von Zärtlichkeiten und "mehr" sehne.
Schon bei normalem Umarmungen oder ankuscheln kann es sein, dass ich trotzdem plötzlich unangenehme Empfindungen habe.
Ich sage ihm das dann auch und wir reden darüber. Er ist wie gesagt sehr verständnisvoll und bedrängt mich auch nicht.
Manchmal wünsche ich mir auch mehr, wir haben auch schon gelegentlich online über sexuelle Themen, Vorstellungen und Wünsche geredet.
Er drängt mich wie gesagt zu gar nichts, aber von meiner Seite aus besteht der Wunsch es zu versuchen trotzdem.
Ich sollte erwähnen, dass ich keinerlei normale Erfahrungen in dem Bereich habe, was nochmal einen Unsicherheitsfaktor darstellt. Keine Beziehung, kein freiwilliges erstes Mal, küssen, Petting, nichts.
Ich habe, bevor ich überhaupt etwas zu ihm sage und vielleicht falsche Hoffnungen entfachte erst einmal versucht mir das bei SB vorzustellen.
Das Ergebnis war, dass ich es mir wünsche und die Vorstellung schön finde, aber trotzdem sogar verstärkt Erinnerungen hochgekommen sind und ich vor lauter Angst und auch vor Verzweiflung über diesen Zwiespalt zu weinen angefangen hab.
Mit meiner Therapeutin kann ich nicht reden, sexuelle Themen sind etwas, was ich von Angesicht zu Angesicht fast gar nicht besprechen kann, auch da ist er eine große Ausnahme.
Im Grunde will ich hier aufgrund der geschilderten Hintergründe fragen, ob es anderen auch so geht, ob jemand trotz solcher Probleme geschafft hat halbwegs normales Liebes- und Sexleben aufzubauen und wie.
Irgendwie bin ich wohl auf der Suche nach Austausch, Aufmunterung und vielleicht ein paar Tipps.
Klar, zwingen werde ich mich selbst zu nichts, aber so wie es aktuel ist, bin ich einfach unglücklich.