EVT. TRIGGER: Zum Oralsex gezwungen - selbst schuld?

Gast meinte:

Warum beißt ihr nicht einfach in die Gurke rein?
(Richtig fest, so dass er gezwungen ist, sich zum Urologen zu bewegen, und sich selbst anzuzeigen, sonst würde das der Urologe machen, (bei Gefahr im Verzug verschwindet die Schweigepflicht), so müsst ihr dass nicht mehr machen, ist nämlich ziemlich bescheiden in solchen Sachen eine Anzeige etc. geben zu müssen, die stellen nämlich auch Fragen zum Hergang)

Und wenn sie euch auch noch richtig vergewaltigen (das andere ist auch schon Vergewaltigung, aber bei weitem nicht so schlimm, wegen folgenden Schwangerschaftsabbrüchen und AIDS). Dann bitte eure angespitzten Fingernägel nehmen und sie tief in die Augen rammen.

Ich weiß, diese Meinung ist nicht populär. Aber das ist aus meiner Sicht (Mann) der beste Weg.

Es würde euch auch nicht nachgetragen werden, wenn solch ein Kerl dann auch mal seine Eier im Kampf verliert.

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Du hast keine Ahnung, was man bei sowas durchmacht und empfindet, oder?

Schon mal von den 3 Varianten der Angst gehört?
Kampf, Flucht und Erstarren.
Nachdem man (wie der TE ja auch) anfangs versucht hat zu kämpfen, nimmt irgendwann der Fluchttrieb überhand. Wird dieser verhindert erstarrt man, ohne etwas tun zu können.
Außerdem verhindert zb der Würgereflex auch, zuzubeißen zu können.

Ironischerweise kann das VergewaltigungsOPFER laut Deutschem Recht sogar wegen Körperverletzung angezeigt werden, wenn es sowas tun würde, solange keine akute Lebensgefahr bestanden hat. Folge kann im schlimmsten Fall sogar bis 2 Jahre hinter Gittern sein.
Unser Rechtssystem hat nämlich sehr viel Verständnis für sowas. (Ja, das ist ironisch gemeint.)

Außerdem kann es sein, dass der Täter durch so eine Aktion dazu provoziert wird, einen tatsächlich schlimmeres anzutun. Sei es nun, dass er einen blöd schlägt oder an die Gurgel fasst und würgt, bis man freiwillig den Mund aufmacht um zu atmen. Und manche gehen dabei sogar soweit ihre Opfer zu erwürgen.

Ich habe sowas mehrmals in meinem Leben (auch auf andere Arten), immer durch die selben Personen erlebt.
Und glaub mir, in diesem Fall kannst du dich fast nicht wehren, du hast viel mehr das Gefühl, vor Angst den Verstand zu verlieren, einmal abgesehen davon, dass die meisten Opfer dabei und davor sowieso schon brutale Schmerzen erleiden müssen.
Und allgemein hast du in dem Moment meistens nicht mal annähernd den Kopf dazu, überhaupt einen Plan auszufeilen, was du dagegen tun kannst, weil die Situation einfach so unglaublich, schockierend und surreal ist, dass du erst später wirklich begreifst, was dir passiert ist und das wirklich echt war.

Ich wollte mich noch mal melden, um zu schreiben, dass es mir inzwischen wieder besser geht und mir das was da passiert ist inzwischen nicht mehr ganz so zu schaffen macht. Vielleicht waren meine ersten Reaktionen auch einfach etwas übertrieben. Anderen Menschen passieren ja leider noch viel schlimmere Sachen und die kommen schließlich auch klar...

Und ich wollte auch noch mal "danke" sagen zu all denen, die mich ernst genommen und mir geholfen haben!

Allerdings ist da auch noch eine Sache, die mich beschäftigt, nämlich, dass ich seit diesem Vorfall immer sehr unruhig werde, wenn ein Schwarzer in der Nähe ist.

Auf der Post musste ich anstehen, um ein Päckchen abzuholen und als sich hinter mir ein Schwarzer anstellte, hab ich solche Panik bekommen, dass ich sofort raus musste und draußen auf einer Bank gewartet habe, bis er weg war.

In der Stadt oder in der U-Bahn ertappe ich mich selber dabei, wie ich Schwarze anstarre. Wenn sie dann meinen Blick erwidern schaue ich verschämt weg. Manchmal bekomme ich dabei auch eine Erektion.

Es ist diese sonderbare Mischung aus Angst und Erregung, die mich irritiert...

Ich hoffe, es denkt jetzt niemand, dass ich ein Rassist bin. Natürlich weiß ich, dass nicht alle Schwarzen gleich sind, sondern dass das auch alles unterschiedliche Persönlichkeiten sind mit individuellen Charaktereigenschaften. Aber irgendwie scheint mein Unterbewusstsein die jetzt alle in einen Topf zu werfen und mit diesem Vorfall zu verbinden...

Und im Moment weiß ich einfach nicht, wie ich damit umgehen soll...

Füttere Dein Reptilienhirn doch mal mit den richtigen Bildern. Mach z.b. ein Wochenende zur Selbstbehauptung/Selbstverteidigung.
Bei Interesse könnte ich evtl. 3-4 Adressen empfehlen.

leo70nrw meinte:

Ich wollte mich noch mal melden, um zu schreiben, dass es mir inzwischen wieder besser geht und mir das was da passiert ist inzwischen nicht mehr ganz so zu schaffen macht. Vielleicht waren meine ersten Reaktionen auch einfach etwas übertrieben. Anderen Menschen passieren ja leider noch viel schlimmere Sachen und die kommen schließlich auch klar...

Und ich wollte auch noch mal "danke" sagen zu all denen, die mich ernst genommen und mir geholfen haben!

Allerdings ist da auch noch eine Sache, die mich beschäftigt, nämlich, dass ich seit diesem Vorfall immer sehr unruhig werde, wenn ein Schwarzer in der Nähe ist.

Auf der Post musste ich anstehen, um ein Päckchen abzuholen und als sich hinter mir ein Schwarzer anstellte, hab ich solche Panik bekommen, dass ich sofort raus musste und draußen auf einer Bank gewartet habe, bis er weg war.

In der Stadt oder in der U-Bahn ertappe ich mich selber dabei, wie ich Schwarze anstarre. Wenn sie dann meinen Blick erwidern schaue ich verschämt weg. Manchmal bekomme ich dabei auch eine Erektion.

Es ist diese sonderbare Mischung aus Angst und Erregung, die mich irritiert...

Ich hoffe, es denkt jetzt niemand, dass ich ein Rassist bin. Natürlich weiß ich, dass nicht alle Schwarzen gleich sind, sondern dass das auch alles unterschiedliche Persönlichkeiten sind mit individuellen Charaktereigenschaften. Aber irgendwie scheint mein Unterbewusstsein die jetzt alle in einen Topf zu werfen und mit diesem Vorfall zu verbinden...

Und im Moment weiß ich einfach nicht, wie ich damit umgehen soll...

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So ähnlich hat es bei mir auch angefangen.
Such mal nach "Intrusionen" und "Flashback".
Das kann mit der Zeit extrem stärker werden, wenn du das nicht aufarbeitest.

Und da ist noch etwas, was mich irritiert: In letzter Zeit ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich Gay-Pornos mit Schwarzen ansehe... Warum mache ich das? Ich finde das komisch, weil ich doch eigentlich hetero bin... Kann das auch etwas mit dem Vorfall zu tun haben?

leo70nrw meinte:

Und da ist noch etwas, was mich irritiert: In letzter Zeit ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich Gay-Pornos mit Schwarzen ansehe... Warum mache ich das? Ich finde das komisch, weil ich doch eigentlich hetero bin... Kann das auch etwas mit dem Vorfall zu tun haben?

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Bei vielen Menschen ist die sexuelle Orientierung, mindestens, was die Fantasie angeht, nicht immer und eindeutig auf das Gegengeschlecht ausgerichtet. Zwischen Hetero-Sein und Homosexualität gibt es zahlreiche Varianten, zu denen sich Männer übrigens weniger offen bekennen als Frauen.
Es gibt etwa viele Männer, die sich durchaus an der Vorstellung und Fantasie aufreizen, dass zwei Frauen intim miteinander sind. Ich behaupte, dass viele Männer auch homoerotische Fantasien haben, die sie sich selbst aber und nach außen oft nicht eingestehen.
Ich habe im Laufe meines Lebens wiederholt Männer getroffen, die auf einen Mann ausgewichen sind, wenn es ihnen an einer erfüllten Sexualität mit einer Partnerin mangelte. Dazu las ich mal einen Satz von einem Sexualtherapeuten:

"Fremde Hand ist besser als eigene Hand."

Wichtig scheint mir, dass man sich nicht in Situationen begibt, in denen man nicht mehr Herr seines eigenen Tuns ist und sich hinterher noch selbst ins Gesicht sehen kann.

Burbacher

Burbacher meinte:

Wichtig scheint mir, dass man sich nicht in Situationen begibt, in denen man nicht mehr Herr seines eigenen Tuns ist und sich hinterher noch selbst ins Gesicht sehen kann.

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Ja, ich weiß, ich hätte mich mehr wehren sollen...

leo70nrw meinte:

Ja, ich weiß, ich hätte mich mehr wehren sollen...

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Ich glaube, das war nicht zwingend auf das was dir angetan wurde bezogen.
Eher allgemein gültig.
Bspw. im Bereich BDSM nie in Situationen begeben, wo man selbst völlig kontrolllos ist oder dem Partner nicht vertraut.
Und ansonsten Fantasien, die zu heftig sind, so dass man sich nach der Ausübung vor sich selbst ekeln würde, Fantasien bleiben lassen.

Kurz gesagt: Seine eigenen Tabus und Grenzen akzeptieren und einhalten. ?

Also nach diesem Vorfall habe ich keine Therapie gemacht, aber ich hatte ja vorher auch schon so ähnliche Probleme und meine Therapeutin meinte, dass ich das akzeptieren und dazu stehen soll, wenn mich so etwas anmacht und es nicht länger leugnen / unterdrücken soll.

Wobei ich schon sagen muss, dass ich Männer an sich nicht attraktiv finde, wenn überhaupt, dann höchstens ihre Schwänze.

Aber es stimmt, dass mich Demütigung, Erniedrigung, Unterwerfung usw. sexuell erregen. Aber trotzdem möchte ich eben als Mensch akzeptiert werden.

Ein Beispiel: Wenn ich eine Freundin hätte, die mich liebt und respektiert, aber mich sexuell unterwirft, dann würde mich das erregen und ich könnte das auch so akzeptieren.

Wenn mich aber ein Fremder sexuell benutzt und ich dadurch erregt werde, dann kann ich das nicht akzeptieren.