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EVT. TRIGGER! Ich werde mich zu tode Fressen

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Fabian92

Gast
Hallo,
Ich bin Fabian, 25 jahre alt und lebe in Köln.
Seit 8 Jahren wohne ich nicht mehr Zuhause und habe auch den kontakt zu meiner Familie aus verschiedenen Gründen abgebrochen.
Und seit 7 jahren arbeite ich fest in einer kleinen software Firma mit sitz in Heidelberg, da ich Entwickler bin musste ich nur 2 mal für die Firma nach Heidelberg fahren, ansonsten gibt es Homeoffice.
Und genau dieser Fakt dass ich nicht in eine Firma gehen muss, wird mich bald töten.
Denn seitdem ich 16 bin hab ich eine extreme essstörung (grund unbekannt) die nach 6 Therapien selbst von den Ärzten als unheilbar und untherapierbar bezeichnet wird. Sie zwingt mich dazu zu jedem Zeitpunkt etwas zu essen - und nicht äpfel, das geht nicht, es müssen nur süßes und knabberzeug sein, austricksen führt zu heißhunger ,Krämpfen und anderen erscheinungen wie ein Drogenentzug...
Und wie man sich vorstellen kann bin ich seitdem Aufgequollen wie ein Hefekuchen, vor der essstörung war ich untergewichtig bei 175cm nur 50kilo gewogen, jetzt, 10 Jahre später bin ich 190cm groß und bin zwischen 275-300 kilo.
Durch dieses Enorme Gewicht bin ich in alles aspekten des Lebens beeinträchtigt, aus dem Haus gehen mache ich aus Scham nurnoch maximal 5 mal im Monat.
Ich lasse mir alles was ich brauche liefern, manchmal auch garnicht, und das so, dass ich mit den Lieferanten nicht in kontakt komme.
Wenn ich morgens Aufstehe benötige ich nur für das Aufstehen fast 15 minuten und sorgt dafür dass ich völlig aus der puste bin und schwitze wie normale leute bei 50°C(klar- einen 300 kilo Fleischberg bewegt man nicht so schnell).
Beim laufen tut mir jeder Schritt im knie weh und benötigt so viel kraft, dass ich laufen nurnoch auf das nötigste beschränke.
Wenn ich durch Türen gehe, muss ich seitlich laufen, denn sonst bleibe ich mit meinem Hüftgold im Rahmen stecken.
Anziehen ist ein schierer Akt der anstrengung geworden, [...]
Stehen schmerzt nach kürzester zeit in knie und Rücken und zwingt mich dazu mich hinzusetzen.
Seit 7 Jahren lebe ich Völlig isoliert in meiner Blase aus schlafen Essen arbeiten schlafen.
Freunde habe ich keine, überhaupt habe ich keinerlei zwischenmenschliche kontakte.
Ich habe die beste zeit meines Lebens an meine fresssucht verloren und sie wird mich laut ärzten aller spätestens mit 35 ins Grab bringen.
Schon Bald werde ich Pflegebedürftig sein, ohne es zu wollen.
Meine Ärzte haben gesagt ich bekomme keine Weitere Therapie und sagten dass einzige was ich jetzt noch tun könnte wäre von selbst abnehmen, gleichzeitig aber sagten sie mir dass ein weiterer anfall aufgrund von Essensentzug mich ebenfalls töten kann.
Also werde bin ich auf mich selbst überlassen mit der frage jetzt sterben oder später, und das mit 25 Jahren.

Ich wollte nur mal meine geschichte erzählen, ich brauchte gerade einfach ein ventil für meine angst und verzweiflung
Mit grüßen Fabian
 

ABVJoGo

Aktives Mitglied
Mit 25 ist das echt bitter - Du hättest im Prinzip noch das ganze Leben vor Dir. Aber wie ich das so lese, hast Du überhaupt keine Freude am Leben. Das tut mir von der Seele her wirlich sehr leid für Dich.

Gibt es denn irgendeine Diagnose für Dich? Was ist denn die Ursache dafür? Ich persönlich weigere mich, zu glauben es wäre zu spät für so einen jungen Menschen.

Schonmal über eine zweite ärztliche Meinung nachgedacht? Es kann nicht das Ende für Dich sein, es gibt immer einen Weg aus jeder Misere! Versuchs mal mit nem anderen Arzt und gibt Dich nicht auf!
 
G

Gast

Gast
Ich möchte dir das Buch "Die Fettlöserin" von Nicole Jäger ans Herz legen. Die Autorin wog zu ihren härtesten Zeiten 400 Kilo und heute ist sie erfogreich als Diät-Coach. Sie weiß, wovon sie schreibt.
Gib nicht auf!
 
F

Fabian92

Gast
Es war schon oft im Gespräch meinen Magen zu schnüren, einen "Ballon" im magen zu platzieren oder eben ihn zu verkleinern, doch als Voraussetzung dafür wäre dass ich mindestens 15 kilo aus eigener Kraft verliere, was ich ja durch die Psychische und Körperliche sucht nach Essen nicht bewerkstelligen kann. Im gegenteil, jeder versuch auch nur einen Hauch weniger zu Konsumieren sorgte für Herzrasen, Angstzuständen, Krämpfen und extremen heißhunger Attacken.
Jedem Arzt (mittlerweile mehr als 30) dem ich meine Geschichte erzählte mir sie hätten noch nie von einer so starken Abhängigkeit zu Nahrungsmitteln gehört.
Ich war 2 mal in einer Geschlossenen anstallt für essgestörte, dort sagten sie jedesmal ich sei ein einzigartiger Fall und sie hätten Angst, wenn ich gezwungen werde weniger zu essen, dass ich an den entzugs erscheinungen sterben würde.
 

juka

Aktives Mitglied
Lieber Fabian,

obwohl ich selbst mal übergewichtig war, kann ich mir kaum vorstellen, wie das Leben mit 300kg sein muss. Deine Situation ist sehr verzwickt, aber ich weigere mich daran zu glauben, dass du schon austherapiert bist. Gibt es vielleicht Medikamente, die deine Ängste und Krämpfe auf ein erträgliches Niveau senken könnten? Du musst einfach diese 15kg irgendwie reißen, um voran zu kommen. Was hat man in der Klinik mit dir gemacht, wenn du so heftig auf die Nahrungsreduzierung reagiert hast?

LG, J.
 
F

Fabian92

Gast
Austherapiert bin ich nicht, jedes mal nachdem ich mehrere wochen in den kliniken war, sagten sie mir es bringe nichts mehr und ich sei mit meiner Krankheit untherapierbar.
Auf nachfrage ob ich irgendetwas dagegen tun könnte erzählten mir viele ich solle mich rechtzeitig bei einem mobilen Pflegefienst Anmelden.
Auf meine Anfälle hin wurde ich in einigen Kliniken aufgrund bedenken ich könnte Hangreiflich werden, an Das klinikbett gefesselt. Danach wurde besprochen was zu tun ist und im endeffekt wurde mir eine portion essen hingestellt.
Nur um sich mal vorzustellen wieviel ich in mich jeden tag hinein stopfe sei gesagt dass ich 20'000 - 25'000 Kalorien am tag esse und ich mehr als 50% meines nettoverdienstes Direkt in Nahrungsmittel investiere.
Ich schäme mich so wenn ich zum Arzt gehe und wieder 15 kilo mehr Fett an mir hängt und er fragt ob sich pilze in meinen Fettfalten gebildet haben welche man bekämpfen muss (besonders unter den Brüsten, die schwitzen am meisten).
 
F

Fabian92

Gast
Ups das habe ich vergessen zu schreiben.
Also man hat versucht bei gleicher menge weniger Kalorien zu geben, mit viel mühe haben sie es geschafft das ich 13'000 kalorien konsumierte.
Gemeinsam mit sport (soweit das mit solch einem enormen gewicht möglich ist)
Habe ich es in der Klinik geschafft meine Gewichtszunahme zu verlangsamen, nicht aber sie zu stoppen oder gar abzunehmen (immerhin war mein Überschuss an energie von 17'000 auf 9'000 kalorien geschrumpft).
Alles weitere hätte eine reduktion der Nahrungsmenge erfordert.
Ich habe einen Brief vom Krankenhaus erhalten, beim EEG sei herrausgekommen dass ich ein enorm vergrößertes und aktives Suchtzentrum habe welches sich durch einen wahrscheinlichen gendefekt so vergrößert hatte. Es belohnt mich überaus stark bei essen und bestraft mich um einiges stärker wenn ich weniger esse.
 
G

Gast

Gast
Es muss doch eine Möglichkeit für dich geben, dass dir irgendwie geholfen werden kann. Wo genau ist der Grund, dass du so viel essen musst? Hast du eine grosse Leere in dir, die mit Essen gefüllt werden muss? Müsstest du weniger essen, wenn du Freunde hättest, die zu dir stehen?

Irgendwo muss etwas passiert sein, dass nun soviel isst. Vielleicht versuchst du es mal mit klinischer Hypnose? Dort kann manchmal der Ursprung gefunden werden. Ich habe gute Erfahrung damit gemacht.
 
L

Lucky

Gast
Solch ein Mensch wohnt auch bei uns im Haus. Wieviel er wiegt, kann ich nicht mehr schätzen, zumindest kann er kaum mehr laufen und atmen...... :eek:
Ich hab ihm bereits angeboten, dass wir zusammen eine Diät machen - hat nicht geklappt.
Ich schätze auch, dass es nur noch über eine Thera laufen kann.
Die empfehle ich dir auch dringend - geh in eine Abnehmklinik und lass dich da behandeln!Deine einzige Chance.
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Silent Pain

Gast
Auch ich kann dir nur ein begleitetes Abnehmen empfehlen. Dass man wieder die Kalorien senkt, eventuell nach und nach die Menge die du isst. Wenn du übermäßig belohnt wirst, kann man die Belohnung die du brauchst nicht mit diversen Medikamenten "ersetzten" und vortäuschen? Ich kenne mich damit nicht aus. Und natürlich versuchen Sport zu machen, sofern das möglich ist. Fange mit kleinen Spaziergängen an, auch wenn du dich schämst. So bewirkst du wenigstesns, dass du nur noch langsam zunimmst. Ich selbst sehe ehrlich gesagt die einzig rettende Lösung darin, einen Ersatz zu finden, damit du quasi trotzdem belohnt wirst. Aber nicht aufgrund von zu vielem Essen.
LG
 

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