M
Manuel+
Gast
Im Hinblick auf die Bekämpfung der EU-Schuldenkrise scheint man relativ viele Staaten unter einen Hut gebracht zu haben. Doch ist das wirklich so als positiv zu betrachten?
Das Grundproblem ist nämlich noch nicht gelöst. Staaten, die in den letzten Jahrzehnten durchweg ihre Staatsverschuldung in die Höhe getrieben haben, werden nach meiner Erfahrung nicht anders können, als so fortzufahren.
Folglich werden in den nächsten Jahren nach und nach Länder die Defizitregeln nicht einhalten können. Sanktionsmaßnahmen etc - die im Augenblick noch gar nicht festgelegt und durchdacht sind - werden diesen Staaten auferlegt werden etc. Vielleicht werden im Rahmen dieses Prozesses diese Staaten aus dem EU-Verband fallen. Der nächste Kandidat ist Griechenland.
Gleichzeitig werden die reichen Länder für die armen einstehen. Nach meiner Lesart: für den unumkehrbaren Hang zur Verschuldung zahlen.
Daraus ergibt sich, dass das Verschuldungsproblem zwar in gewissem Sinne sozialisiert ist (alle haften füreinander), aber dass die Gemeinschaft im Ganzen weiterhin in die Verschuldung treibt. Wenn viele Familienmitglieder verschuldet sind, treibt die Sippe eben als Ganzes allmählich, wenn auch nicht so schnell, in die Verschuldung. Der Gemeinschaftsgedanke bringt lediglich einen Zeitgewinn.
Was man dagegen brauchen würde, wären Politiker, die sich eben wirklich nicht verschulden würden. Die keine teuren Lobbyinteressen vertreten und die sich stur (im positiven Sinne), unbestechlich und unabhängig von den Marionettenziehern (Banken etc) am Ende ihrer Strippe verhalten.
Meine Befürchtung: Es ändert sich nichts. Das Ende wird nur herausgezögert.
Das, was die Medien gestern geliefert haben, war auch ein Trauerspiel. Das "geilste", was denen einfiehl, war, dass Großbritannien nicht mitgemacht hat. Aber wirklich hinterfragt wurde das nicht. Wenn man bedenkt, dass zB Norwegen und die Schweiz auch nicht in der EU sind - warum jault man dann über Großbritannien? Die sensationsgeilen Medien scheinen unter Langeweile zu leiden. Der Weg Großbritanniens könnte sich als der bessere herausstellen.
Und damit eine letzter Gedanke: Eine Gemeinschaft, die geschlossen dieselben Ziele verfolgt, birgt auch Gefahren in sich. Wenn nämlich die Gemeinschaft als Ganzes scheitert, leiden auch deren Mitglieder. Ein inhomogenes Europa, in dem jeder Staat relativ unabhängig sein eigenes Ding macht (also eher das Gegenteil der EU) hat auch Vorteile. Denn wenn ein Land versagt, gibt es immer noch ca. 30 andere Länder mit anderer Wirtschaftsphilosophie, die aufgrund ihrer anderen Denke eben nicht untergehen. Vielfalt sichert meist - auch unter biologischer Perspektive - den Existenzerhalt. Homogene Strukturen sind dagegen viel anfälliger.
Das Grundproblem ist nämlich noch nicht gelöst. Staaten, die in den letzten Jahrzehnten durchweg ihre Staatsverschuldung in die Höhe getrieben haben, werden nach meiner Erfahrung nicht anders können, als so fortzufahren.
Folglich werden in den nächsten Jahren nach und nach Länder die Defizitregeln nicht einhalten können. Sanktionsmaßnahmen etc - die im Augenblick noch gar nicht festgelegt und durchdacht sind - werden diesen Staaten auferlegt werden etc. Vielleicht werden im Rahmen dieses Prozesses diese Staaten aus dem EU-Verband fallen. Der nächste Kandidat ist Griechenland.
Gleichzeitig werden die reichen Länder für die armen einstehen. Nach meiner Lesart: für den unumkehrbaren Hang zur Verschuldung zahlen.
Daraus ergibt sich, dass das Verschuldungsproblem zwar in gewissem Sinne sozialisiert ist (alle haften füreinander), aber dass die Gemeinschaft im Ganzen weiterhin in die Verschuldung treibt. Wenn viele Familienmitglieder verschuldet sind, treibt die Sippe eben als Ganzes allmählich, wenn auch nicht so schnell, in die Verschuldung. Der Gemeinschaftsgedanke bringt lediglich einen Zeitgewinn.
Was man dagegen brauchen würde, wären Politiker, die sich eben wirklich nicht verschulden würden. Die keine teuren Lobbyinteressen vertreten und die sich stur (im positiven Sinne), unbestechlich und unabhängig von den Marionettenziehern (Banken etc) am Ende ihrer Strippe verhalten.
Meine Befürchtung: Es ändert sich nichts. Das Ende wird nur herausgezögert.
Das, was die Medien gestern geliefert haben, war auch ein Trauerspiel. Das "geilste", was denen einfiehl, war, dass Großbritannien nicht mitgemacht hat. Aber wirklich hinterfragt wurde das nicht. Wenn man bedenkt, dass zB Norwegen und die Schweiz auch nicht in der EU sind - warum jault man dann über Großbritannien? Die sensationsgeilen Medien scheinen unter Langeweile zu leiden. Der Weg Großbritanniens könnte sich als der bessere herausstellen.
Und damit eine letzter Gedanke: Eine Gemeinschaft, die geschlossen dieselben Ziele verfolgt, birgt auch Gefahren in sich. Wenn nämlich die Gemeinschaft als Ganzes scheitert, leiden auch deren Mitglieder. Ein inhomogenes Europa, in dem jeder Staat relativ unabhängig sein eigenes Ding macht (also eher das Gegenteil der EU) hat auch Vorteile. Denn wenn ein Land versagt, gibt es immer noch ca. 30 andere Länder mit anderer Wirtschaftsphilosophie, die aufgrund ihrer anderen Denke eben nicht untergehen. Vielfalt sichert meist - auch unter biologischer Perspektive - den Existenzerhalt. Homogene Strukturen sind dagegen viel anfälliger.