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Ethische und moralische Frage im Erbfall

G

Gast

Gast
Hallo zusammen,

ich würde gerne von euch als neutralen Personen wissen, wie ihr in so einem Fall handeln würdet bzw. wie eure Entscheidung fallen würde. Auf eine ehrliche Antwort würde ich mich freuen.

A (Mutter) schließt 5 Sparbücher auf die Namen der eigenen Kinder ab. Nach ihrem Tod (viele Jahre später) bekommt jedes Kind jeweils ein Sparbuch und es stellt sich heraus, dass alle Sparbücher unterschiedliche Summen aufweisen.
Die Mutter hinterlässt weiterhin eine große Wohnung, welche verkauft und das Geld schließlich unter den Kindern aufgeteilt werden soll.

Nun will die große Schwester B, welche als einzige etwas weniger als die anderen auf das Sparbuch hat, dass alle Sparbücher zusammengelegt werden, sodass alle Geschwister die gleiche Summe erhalten.
Da die anderen Geschwister wissen, dass wenn man nein sagt, zum Streit mit Schwester B kommt, welche sich sehr schnell beleidigt und hintergangen fühlt, entscheiden sich diese vorerst diesen Vorschlag nachzugehen.

(Meine Meinung ist, dass ein Elternteil nicht einfach so für jedes Kind ein Sparbuch abgeschlossen hat, sondern sich dabei auch was gedacht hat. Sollten nach dem Tod alle die gleiche Sparsumme bekommen, dann hätte diese ja ein einziges Sparbuch für alle abgeschlossen und nicht fünf verschiedene.)

Nun die Frage/n:

- Würdet ihr, um einen Streit mit der Schwester B zu vermeiden, den Vorschlag alle Sparbücher zusammenzulegen nachgehen und somit den Weg des geringsten Widerstands gehen? Das also tun was sie will?

oder

- Würdet ihr eher sagen, sorry aber das hat schon Gründe, warum es die Mutter so wollte, du bekommst schon genug von der Wohnung, die Sparbücher sind als Schenkung zu betrachten und für jeden Einzelnen abgeschlossen worden. Schließlich den heftigen Streit mit der Schwester in Kauf nehmen?

Ich habe noch nie gehört, dass Enkeln oder Geschwister die ganzen Sparbücher, die Eltern oder Großeltern für die Kinder/Enkeln abgeschlossen haben nach dem Tod zusammengelegt werden. Vor allem, warum soll z.B. ein Betrag, welcher z.B. bei einer Kommunion von der Mutter oder Vater auf das Sparbuch getan wurde mit allen Geschwister teilen. Ich finde es sehr merkwürdig, dass diese Schwester B es unbedingt so haben will. Geldgier? Neid?

Vielen Dank für eine neutrale Antwort. Ich will keinen Stress aber ich möchte mich nicht deswegen klein machen, mich rechtfertigenzu müssen bzw. aus Angst vor einem Geschwisterstreit der Aufforderung der Schwester zu beugen. Ich wäre auf so einen Vorschlag nicht gekommen.

Vielen Dank für eine Antwort!

Gruß
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Ich gebe mal eine sehr spontane Antwort.

Zunächst würde ich mal juristisch abklären, ob dieses Sparbuchmodell überhaupt legal ist oder ob hiermit nicht eher geltendes Erbrecht außer Kraft gesetzt wird.

Dann würde ich das in einem nächsten Schritt von der Bedürftigkeit der Beteiligten abhängig machen. Wäre ich bedürftig und stünde mir juristisch ein höherer Betrag zu, würde ich den wohl auch einklagen. Wäre ich nicht bedürftig, wäre mir auch die juristische Lage eher egal und ich würde freiwillig im Sinne der oder des Bedürftigen handeln (bis hin zum Verzicht auf den ganzen Anteil, der mir zusteht).

Sofern Recht und Moral im Widerspruch stehen, würde ich zunächst der Moral den Vorzug geben und nach einer entsprechenden Lösung suchen. Stößt diese Lösung auf juristsche Grenzen, kann man es nicht ändern, wenn andere Beteiligte auf ihr Recht pochen.

In dem hier besprochenen Fall geht es um Dinge, die sich mir nicht erschließen. Dazu müßte ich viel mehr wissen. Nur weil eine Schwester schnell beleidigt ist oder um des lieben Friedens willen sollte man alleine nicht handeln. Es kommt hier in dieser Familienkonstellation wohl viel auf Individualitäten an, die wir nicht zur Genüge kennen.
 

Yannick

Sehr aktives Mitglied
Hallo Gast,

gewöhnlich erben alle Kinder zu geichen Teilen sofern die verstorbene
nichts anderes festgelegt hat. Über den Grund für den unterschiedlichen
Kontostand können wir hier nur spekulieren.

Für mich stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, für "etwas weniger" einen
Streit zu riskieren.

Vielleicht hat Schwester B bereits zu einmal eine größere Zuwendung z. B.
für den Kauf eines Möbels, Autos etc. erhalten und dem unterschiedlichen
Kontostand lag eine Absicht zu Grunde?

Letztlich wäre zu klären, ob die Sparbücher überhaupt zur Erbmasse ge-
hören. Man könnte das auch so sehen, dass die Mutter bereits zu Leb-
zeiten die Kinder in Form der Einzahlungen beschenkt hat. Ich denke
man sollte bei der Bank nachfragen, wie das in Eurem Fall zu sehen ist.
Die Tatsache, dass die Mutter die Sparbücher aufbewahrt hat, sagt nach
meinem Verständnis nichts darüber aus, wer Eigentümer des Geldes auf
den Konten war.
 
G

Gast

Gast
Hallo danke für die Antworten.

Die Sparbücher wurden jeweils auf Namen der Kinder ausgestellt. Nach geltendem Recht ist es also so, dass jeder ein eigenes Sparbuch hat und nichts mit dem Erlass zu tun hat, anders als beim Konto der Mutter.

Hier ein Urteil:

Eine Frau eröffnete zwei Sparbücher auf die Namen ihrer beiden Enkelkinder, die diese nach ihrem Tod erhalten sollten. Die Sparbücher behielt die Großmutter bei sich.

Die Frau verstarb und wurde von ihrer Tochter beerbt. Die Erbin meinte, die Sparguthaben gehören zum Nachlaß. Demgegenüber verlangten ihre Kinder, auf deren Namen die Sparbücher liefen, die Herausgabe.

Tochter und Enkelkinder der Erblasserin gingen vor Gericht. Hier zog die Tochter den Kürzeren.

Die Anlage der Sparbücher werteten die Richter als Schenkung, die jedoch ein Forderungsrecht der Enkel erst mit dem Tod der Großmutter begründen sollte.Mit der darauffolgenden Einforderung der Sparbücher von der Mutter nahmen die Enkelkinder die Schenkung an. Damit war, so das Gericht, die Schenkungsvereinbarung wirksam zustande gekommen.

Folge: Die Mutter muß als Erbin die Sparbücher an ihre Kinder herausgeben.

-------------------

Die Frage ist halt, warum soll ich das, was meine Mutter für mich auf das Sparbuch getan hat nun aufteilen? Ich kann natürlich nicht wissen, ob ein der Geschwister in der Vergangenheit mehr oder weniger als ich bekommen hat und deswegen unterschiedliche Beträge auf die Bücher sind. Aber die Mutter hat doch nicht einfach so für jedes Kind ein Sparbuch eröffnet. Die wird sich schon was dabei gedacht haben! Findet ihr nicht?


Gruß
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Sehe ich auch so, die Sparbücher gehören rechtlich gesehen, nicht zur Erbmasse sondern sind sozusagen von der Oma gewollte Schenkungen.
Da darf die Oma sich überlegen wem sie was schenkt und auch wieviel, genauso die Mutter.

Soll sich die Schwester B doch ans Grab stellen und das da ausdiskutieren....

Die Wohnung , die verkauft wird und sonstige Guthaben oder Wertgegenstände, sind Erbmasse und werden zu gleichen Teilen vererbt, es sei, es existiert ein Testament, den Pflichtteil bekommt jeder , darüber hinaus darf soviel ich weiß testamentarisch festgelegt werden, der eine oder andere bekommt zusätzlich noch etwas obendrauf oder nicht.

Klar bei Schwester B wird es Neid oder Habgier sein, die geht bestimmt auch auf den Vorschlag ein sie erbt alles , die anderen nichts .
 
G

Gast

Gast
Hallo also man wusste dass da was gab ja. Naja zwei Geschwister haben früher z.B. Hochzeitsgeld bekommen... Ein der Geachwister verdient sehr viel (Schwester B)...
Ja gerecht geteilt wäre für alle besser aber das iat nicht so passiert mit den Sparbüchern für uns und deswegen iat das jetzt so, dass man sich entweder beugt und alles zusammenwirft oder man sagt sorry aber das Sparbuch sehe ich als Schenkung und als Wille der Mutter.

Ja wenn man nicht das tut was Schwester B sagt dann wird es lustig und deswegen bin ich hier.
Will man den Stress? Beugt man sich ein Leben lang um Stress umzugehen? Nimmt man da eine neutrale Person am Tisch vielleicht (wird nix bringen :))
Naja wir reden von ca 500 Euro Differenz. Eigentlich lächerlich. Aber was soll das,dass einer so stunk macht und eigentlich schon genug hat?

Gruß
 
A

annakarina

Gast
Ihr kennt dir Gründe nicht, warum eure Mutter so agiert hat. Manchmal fehlt das Geld, um alles gerecht zu verteilen, manchmal mit zunehmendem Alter auch der Überblick.

Ich würde Geld niemals zu einem Streitpunkt werden lassen, sondern es tatsächlich gerecht aufteilen, damit sich die Familie nicht spaltet. Denn nichts ist wichtiger als der Zusammenhalt. :eek:
 
G

Gast

Gast
Hallo Anna, nein es ist auf das Konto noch genug Geld,das bedeutet, dass wenn sie gewollt hätte, die Sparbücher auf die gleichen Summen aufgeteilt hätte.
Ich denke eher, dass die anderen im Leben hier und da schon was bekommen haben z.B.Hochzeit, sodass nun die anderen etwas mehr bekommen. Wie geaagt wir reden von ca 500 Euro Differenz (lächerliche Summe) aber es geht um Prinzip, moralisch gesehen finde ich es falsch den Willen der Mutter zu brechen und die Bücher aufzuteilen, da sie extra mehrere Sparbücher eröffnet hat und nicht 1 für alle.
Den Streit will ich ebenso wie als Schwächere darzustehen nicht, das tue ich im Leben oft genug. Es ist aber schwer da ja Geschwister...

Danke für die vielen Antworten!

Gruß
 
A

annakarina

Gast
Dann hat sie vermutlich den Überblick verloren -mir gehts mit zunehmender Enkelzahl auch irgendwie so.....
Bleibt dennoch bei der Empfehlung, es gerecht aufzuteilen, um Streit zu vermeiden..... :eek:
 
G

Gast

Gast
Danke, ja ok. Allerdings war die noch, vor dem Tod bei der Bank und hat auf die Bücher was getan. Also die hatte sie nicht vergessen oder so... Vielleicht muss man sich nochmal den Willen anderer beugen und somit jeglichen Streit aus dem Weg gehen... Es ist halt schade,weil im Inneren ein Restzweifel verbleibt.. Ich habe das Gefühl dass das so gewollt war.

Viele Grüße
 

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