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es wurde besser, aber nicht so wirklich

G

Gast

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Hallo,

vor einer Weile habe ich über meine Berufsangst geschrieben. Seit einem Jahr habe ich einen Job, der mir im Vorfeld ordentlich Angst gemacht hat. Denn ich wurde dazu überredet, von einem Bekannten meiner Eltern und hatte weder die Ausbildung noch die Kenntnisse. Auch meine Persönlichkeit ist eigentlich weniger geeignet. Ich fange mit wenigen Stunden an, was das Job Center stört.

Es geht um die Betreuung von Menschen. Ein bisschen habe ich mich daran gewöhnt, das liegt aber daran, dass ich für den Einstieg leichtere Fälle bekam. Das sehe ich im Vergleich zu meinen Kollegen, wenn sie von den "leichten" Problemen der Klienten berichten.

Meine Fälle haben auch Probleme, regeln aber vieles allein. Ich habe nie ein Praktikum in diesem Bereich gehabt. Meine Vorgesetzten überwachen mich nicht und haben auch kaum Zeit. Anfangs habe ich viel gelesen. Irgendwann habe ich nichts mehr gemacht, weil vieles schon geklärt war. Meine Persönlichkeit und die Grundprobleme bei diesem Beruf blieben, wenn auch nicht mehr so stark. Studieren oder eine Ausbildung machen, klingt vernünftig. Aber ich kämpfe seit Jahren mit meiner Abwehr gegen das Lernen, v.a. Lesen und Hausarbeiten schreiben. Und ich weiß, dass mir genau dieser Beruf schon seit der Schule nicht gefällt und ich ihn jetzt durch die Chance ausübe.

Ich weiß, dass ich Erfahrung sammeln muss, aber ich träume von Kunst und Medien. Wären diese Bereiche nicht so riskant, hätte ich mit 30 endlich eine berufliche Perspektive gefunden. Die Versuche, das ganze als Hobby zu betreiben, scheitern wieder an meiner Aufschieberitis und Inkompetenz. Ich bin einfach in zu vielen Dingen schlecht, die nötig für ein normales Berufsleben sind. Ich finde es zum Kotzen und habe mich schon lange aufgegeben.

Heute, wo ich ein größeres Problem hatte, fiel ich fast in meine Angst und Depression zurück. Das gute an dem Job ist, dass ich Dinge FÜR ANDERE machen MUSS, das treibt mich an. Sobald es nur um mich und meine Entscheidungen geht, knicke ich weg. Ich habe Beratungen, Trainings und Therapien hinter mir und nichts hilft.
Seit Jahren bin ich müde vom Leben. Als ich den Job überraschenderweise bekam, kam kurz eine Euphorie. Endlich mal ein anderes Gefühl. Doch sie hielt nur ein paar Stunden, bis die Angst und Enttäuschung wieder da war. Wenn ich diesen Job verliere, wird wieder alles wie vorher. Es hat sich noch nichts geändert.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Gast,
wenn du nur wenige Stunden arbeitest, bleibt dir
doch genügend Zeit, dich deinen anderen Interessen
zu widmen, z.B. der Kunst oder den Medien.

Man muss ja nicht alles zu einem Beruf machen oder
in jeder Gelegenheit, seinen Lebensunterhalt zu ver-
dienen eine Chance zur Verwirklichung der eigenen
Persönlichkeit sehen.

Und wenn dir der Job so wenig gibt oder dich so sehr
anstrengt - dann suche dir einen anderen. Ich habe
den Eindruck, du siehst dich zu sehr als Opfer der
anderen und lässt dich irgendwo reinschubbsen an-
statt klar Nein zu sagen und etwas anderes zu machen,
das zu deinen Zielen passt.

Gruß, Werner
 

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