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Es war sein Leben

  • Starter*in Starter*in alois41
  • Datum Start Datum Start
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alois41

Gast
Hallo,

ich bin 31 Jahre alt, verheiratet, und hab eine dreijährige Tochter.

Gestern abend am 08.08.2012 ist mein 71 jähriger Vater mit seinem Motorrad tödlich verunglückt. Am Montag habe ich ihn zum letzten Mal lebend gesehen. Er war der beste Vater den es gab, klar es gab gute und schlechte Zeiten aber das ist überall so. Er hat mich und meine Brüder eben aufs Leben wo es keine Schaukeln und Zuckerwatte gibt vorbereitet.
Heute vormittag haben mein Bruder und ich seine Unterlagen durchforstet, wie das halt so ist, da meine Mutter keinerlei Ahnung darüber hat, - es war furchtbar!
Wir sind vier Geschwister, zwei davon sind geistig behindert und wohnen bei meinen Eltern! Wie soll das nur weiter gehen? Andauernd fragen sie wann ihr Papa endlich wieder aus dem Krankenhaus kommt!?

Wie sollen wir das nur schaffen? Er hatte auf jedes Problem das wir in unserem Leben hatten immer, wirklich immer den passenden Ratschlag. Wo soll ich den jetzt hin wenn was ist? Wie solls weitergehen?
 
Mein allerherzlichstes Beileid zu diesem schweren Verlust.

Wie es weiter gehen soll,ich weiß es nicht, möchte auch nichts falsches sagen oder raten.
 
Hallo und mein tiefstes Mitgefühl,
da ich meinen Vater letztes Jahr im September auch verloren habe, kann ich Dir sagen, das auf euch eine sehr schwere Zeit zukommen wird bzw. das ihr eine habt und sie noch etwas andauern wird. Klingt hart, aber ich will jetzt keine falschen Hoffnungen machen.
Mit dem Tod Deines Vaters ist eine lücke im Leben entstanden, die nicht wieder aufzufüllen ist. Narben werden bleiben, aber die Wunden werden verheilen. Zunächst müsst ihr euch überlegen, wie es weitergehen soll.
Irgendwie müsst ihr Deinen Geschwistern klar machen, das Papa nicht wieder kommt, ohne sie zu verängstigen.
Kleine Kinder fragen oft soetwas wie:"Wo ist Papa jetzt?" Wenn man ihnen sagt das er gestorben ist.
Bei der Frage mit einer Gegenfrage Antworten, z.B.:"Was glaubst DU denn wo er ist?"
Dann bei der Antwort nicht wundern, kleine Kinder sind da sehr pfiffig, sich eine Welt vorzustellen wo der Verstorbene jetzt sein könnte.
Als meine Schwester meinem Neffen, also ihrem Sohn die Gegenfrage stellte sagte der:"Opa fährt mit dem Rasenmäher auf den Sternen rum und hat unterm Rasenmäher eine Bürst, womit er die Sterne Putzt."

Ich schreibe das jetzt, weil ich nicht genau weiß, ob die Geistige Behinderung bei Deinen Geschwistern sie wie Kinder sein lässt.
Ein Bestattungsunternehmen kann viel Arbeit mit Papierkram abnehmen (also Lebensversicherung, Ämter, usw.)
Dann habt ihr etwas mehr Zeit zum trauern. Lass Deine Mutter nicht zu lange alleine. Sie braucht zwar etwas Zeit für sich, aber sie muss immer wieder spüren, das noch jemand für sie da ist.
Ich könnte noch so viel schreiben, muss aber leider ins Bett und viel Schlaf nachholen.

Wenn Fragen sind, oder Du einfach nur schreiben willst, gerne auch als PN.

Viel Kraft und viele liebe Grüße und auch nochmal mein beileid.
 
hallo, alois41

das ist ein schrecklicher schicksalsschlag, nicht nur für deine beiden geschwister, deine mutter, auch für dich, dein kind, welches seinen großvater verloren hat...

leider erfahren wir nicht, wie alt deine geschwister sind...
mir fällt auch nichts ein im moment, ich überlege nur, ob die beiden geschwister noch schüler sind--bzw. in einer behinderteneinrichtung am tag, und ob dort nicht speziell geschulte "erzieher" (ganz blöd ausgedrückt) sind, die die beiden ein wenig auffangen können...

oh, mann, ich nehm deine ganze familie in den arm...
ich weiß nicht weiter...
bin sprachlos!
frara
 
Mein aufrichtiges Beileid.

Ich habe in diesem Jahr auch meinen Papa verloren. Es ist eine große, tiefe Traurigkeit.
Und ich konnte mich aufgrund seiner Erkrankung theoretisch vorbereiten. Euch hat es ganz unerwartet getroffen.
Sicher ist es sehr schwer.
Den Geschwistern würde ich sagen, dass er jetzt im Himmel wohnt und von oben auf sie aufpasst.

Gib dir Zeit, um den Verlust zu verarbeiten.

Und: Solange man in Liebe an einen Menschen denkt, ist er eigentlich nicht tot.
 

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