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Es nicht vergessen, als Merkel in der akuten GR Krise ohne uns über Kerneuropa diskutierte

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bertil

Aktives Mitglied
2003: EU Agrarkommissar Fischler "Ich befürchte, dass Chirac und Schröder ein eigenes Europa schaffen wollen", erklärte Fischler in Wien. Österreich wäre vermutlich nicht Teil eines solchen Kerneuropas (Standard)

Mir unbegreiflich.

BIP/Einw. (nom.)
D: 47.662 USD
F: 42.953 USD
A: 51.344 USD

Der "human development index" ist ziemlich gleichauf.

Merkels Konferenz ohne uns hab ich damals als fauxpas abgetan. Aber wenn ich "Kerneuropa" google, dann lese ich tatsächlich Deutschland, Frankreich und Benelux. Ende.

Und werdet eure Kernfreunde in Schloß Bellevue mit UNSERER Kaiserhymne begrüßen? Habt ihr keinen Charakter? Die Übernahme von Haydns Komposition hab ich eigentlich als Treuebeweis gesehen. Dass der mächtigere Erbe von beiden "es" weiterträgt, fand ich völlig legitim. Aber nein, Kerneuropa mit Haydns Volkshymne im Zapfenstreich aber ohne Österreich...das wird dann eure Farce. Es steht euch natürlich frei, eine neue Komposition zu beauftragen. "Oh Deutschland du zynische Krämerseele...", es wird sich schon was Passendes finden.

Im Ernst, mir könnten ein bißchen die Tränen kommen. Deutschland will uns abstoßen und ich habe keinen blanken Schimmer, warum. Wir sind Nettozahler. Verglichen mit Anderen sogar Nettonettozahler. Trotz beschämender Ereignisse (Ibiza) haben wir bewiesen, dass unsere Verfassung exzellent damit fertig werden kann. Wir sind ein untadeliger Rechtstaat. Unsere Politiker poltern patschert und durchaus bösartig herum. Fakt ist aber, wir haben nach Schweden die zweithöchste Aufnahmerate von Flüchtlingen in Europa. Wir haben mehr Menschen als Deutschland aufgenommen. Bei uns gibt es KEINE Übergriffe. Unsere Kriminaliätsrate hätten Andere gern.

Aber nicht gut genug für Kerneuropa?

Gute Lust, die in Wien verwahrten Reichskleinodien in einen goldenen Penis einzuschmelzen. Als Geburtstagsgeschenk für den NRW Präsidenten und angeblichen Nachfahren Karls des Großen. Obwohl ich nicht weiß, ob ich ihm damit vielleicht Unrecht tue. Vielleicht wollen ja doch nicht alle Deutschen in Passau eine Wand hochziehen, mitten durch den gemeinsamen Kulturraum.

Ich hatte dieselbe Schulliteratur. Faust I rührte mich zu Tränen, Faust II zum gähnen. Ja ich musste den ganzen abentheuerlichen Simplex fressen. Wieviele Bundesdeutsche das wohl NICHT von sich sagen können.

Jetzt kapier ich endlich, warum Kurz Separatbündnisse schließen möchte, ja dies tun MUSS. Als wirtschaftliches Zugpferd in Visegrad. Was ich für kriminell hielt. Wenn dann Kerneuropa, war meine Einstellung. So ein peripherer Separatismus sei das Letzte, dachte ich. Mit der Annahme, dass wir selbstverständlich dabei wären, in Kerneuropa.

Bin beinahe sprachlos, aber nicht aus Furcht. Auf die Freundschaft zur Schweiz ist Verlass und Gb ebenfalls. Gb zeigt immer wieder Interesse an einer Vertiefung. USA ebenso. Gottseidank, ich müsste kein Untertan in China werden. Zur nächsten Bismarck'schen Kleinlösung (diesmal die Kleinkleinlösung) wäre ich besser vorbereitet.

Wer ist denn hier "deutscher". War ich wie Frau Merkelskaja Klassenbester in russisch, um mich beim geliebten Sowjetbruder anzubiedern? Trage ich vielleicht Schröderopows russische Pelzhaube? Nein, für mich zählte immer Deutschland als Orientierung und keineswegs materialistisch motiviert.

Also gut es schnürt mir die Kehle zu. Reichsmark, D-Mark Bindung und so ging es nahtlos weiter. Ja, wir hattens recht bequem. Die neue Telefonnr. in Frankfurt einspeichern, das war im Wesentlichen unser EU Beitritt.

Das sollte wohl weitergeführt werden, aber in Zukunft halt noch weniger auf Augenhöhe? Auf was hinauf? Das habe ich nicht nötig und ich WILL es nicht nötig haben. Jaja, man würde uns vorkalkulieren, dass es nicht anders sein könne blabla Und Deutschland hätte auch keine Bedenken, dass unser willfähriger Kniefall ausbleiben könnte. Von außen in den
"sonstigen EU Überresten, die doch alles nehmen müssten...."

Aber nein, da hätt ich was dagegen. So ein neuerlicher Vertrauensbruch innerhalb unseres gemeinsamen Volkes, dann ist es irgendwann genug. Das werdet ihr nicht mit mir machen. Dann heiz ich meinen Schiller ein und will neue Bündnisse. Sei es mit Einbußen, sei es mit schmerzlichen Einbußen. Sei es, dass wir ganz klein beginnen müssten. Die geschichtslosen Schmerbäuche in Frankfurt lachen dazu dass der Wanst wackelt, weil sie selber keine Haltung kennen, außer niederträchtigen Zynismus. Aber ich schwörs mir selber, wenn dieser Verrat sich fortsetzt wird mit Pauken und Granaten geschieden. Das hätte für mich mit Lebenssinn zu tun, dass ich
nicht so gedemütigt auf dem Boden kriechen werde um ein paar Brosamen aus Deutschland. Man kann nicht alles kaufen in Frankfurt, denn nicht jeder ist käuflich.

Verbitterte Grüße, mit Unglauben gepaart. Das darf doch alles nicht wahr sein. Und Ihr wundert Euch warum die EU den Bach runtergeht, wenn sogar die Beziehungen zwischen Deutschland und Österreich von Zynismus zerfressen sind und machtpolitischen Ränken, die Frankreich gefallen würden oder was weiß ich.....
 
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bertil

Aktives Mitglied
Bitte nicht alles bierernst zu nehmen. Allerdings, meine Überraschung ist echt.

Und natürlich habe ich diplomatischer Fuchs das Wesentliche unterschlagen. Es geht dabei nicht um wirtschaftliche Bedenken. Österreich weigert sich bspw. einen europäischen Staatsanwalt anzuerkennen. Falls das noch zutrifft, so informiert bin ich dann auch wieder nicht. Das ist halt schon ein Punkt. Weigerung wohl auch deshalb, weil unsere Staatsanwälte weisungsgebunden sind. Und damit ist unser Rechtstaat doch weniger berühmt, als vorhin dargestellt.

Nicht nur ich, viele Österreicher ärgern sich grün und blau darüber. Zur Weisungsgebundenheit wurde auch noch ein "Weisenrat" ins Justizministerium installiert. Und was macht dieser liebe Weisenrat so?

Bsp.: der Judo Weltmeister Peter Seisenbacher sollte des Missbrauchs an seinen Schülerinnen angeklagt werden. Wozu dann jener Weisenrat beschämend laaaaaaange nachdenken musste, denn es ging ja um eine nationale Sportgröße...... So lange dachten sie über die Anklage nach, dass er in der Ukraine untertauchen konnte. Und ja, das ist ein rechtstaatliches Defizit. Ausgeheckt von der ÖVP, der Schwesternpartei von CDU/CSU.

Solche Auswüchse gehören natürlich weg. Es steht für mich aber außer Frage, dass das im Fall des Falles, sollte ein Kerneuropa schlagend werden, augenblicklich geschähe. Die Feigheit unserer Schwarzen ist noch viel ausgeprägter, als ihre arroganten Versuche den Rechtstaat zu beugen.

Dass die Wut der eigenen Bürger für eine Abschaffung der Weisungsgebundenheit leider nicht ausreicht.....ist eine andere Geschichte.

Das ginge dann alles ganz schnell und das weiß man auch in Berlin. Dass wir diese 5 Punkte an nötigen Reformen auf der Stelle durchführen würden. Aber das könnte man ja bei solchen Verhandlungen entsprechend junktimieren und wäre darum noch kein Grund zur Aus-bzw. Nichteinladung.
 
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bertil

Aktives Mitglied
Ich verstehe bereits den Threadtitel nicht.
Zum Höhepunkt der GR Krise gabs eine informelle Konferenz in Berlin um die Kerneuropa Lösung ggfs in die Wege zu leiten. Was dann nicht geschah, aber nach wie vor, ev. sogar mehr denn je im Raum steht. Dazu eingeladen waren Frankreich und Benelux.

Dürfte also nach 10:00 angesetzt worden sein, weil früher bekommt man Franzosen ja nicht aus dem Bett. Ich Ösi steh in der Regel um 6:00 auf, ungezwungen da Freiberufler. Sarkasm off, damit wir nicht wieder auf die ganz alten Ressentiments kommen. Obwohl ich als Beleidigter das natürlich schon darf :cool:

Ich liebe Frankreich, kenne es von etlichen Seminaren und schätze die Lebensart sehr. Mit ca. 10 ausgiebigen Kaffeepausen in 8 Stunden.

Denken nicht daran, das Rentenalter hinaufzusetzen. Aber ja, ich Troglodyt kann nur unscharf geblendet aufsehen zu den "Kerneuropatauglichen"
 
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Peter1968

Moderator
Verstehe auch einiges nicht, was hat Merkel im Ganzen damit zu tun?
Die ersten Ideen stammten doch schon aus den 80ern wo Merkel noch an den akademischen Wissenschaften in der DDR tätig war und im Kern gab es doch eine Konferenz in 97 in der Schäuble und Lamers in einer Stellungnahme dazu zu hören waren und Merkel war da noch Umweltministerin oder bin ich jetzt ganz daneben??
 

bertil

Aktives Mitglied
Verstehe auch einiges nicht, was hat Merkel im Ganzen damit zu tun?
Die ersten Ideen stammten doch schon aus den 80ern wo Merkel noch an den akademischen Wissenschaften in der DDR tätig war und im Kern gab es doch eine Konferenz in 97 in der Schäuble und Lamers in einer Stellungnahme dazu zu hören waren und Merkel war da noch Umweltministerin oder bin ich jetzt ganz daneben??
Richtig angestoßen wurde das von Schröder und Chirac? Merkel hat es nur weiter getragen. Darum hab ich auch kein klares Bild, wie Merkel zu einem Kerneuropa in dieser Konstruktion steht. Griechenland war akut mit ungewissem Ausgang. Ich versteh schon, dass sie in der Situation das "alte Papier" zu Rate zog und die Entsprechenden dazu einlud. Ihr werfe ich das am Wenigsten vor.

Und natürlich ist alles unendlich kompliziert. Eine Teilnahme Österreichs würde den deutschen Einfluß um ungefähr den Faktor "Niederlande" erhöhen. In dem Fall genug, um die die Balance zu zerstören. Da die frankophilen Benelux doch weitgehend der französischen Einflusshälfte zuzurechnen wären.

Nächstes Problem: wie sollte man rational erklären, dass das wirtschaftsstarke Südtirol "draußen bei Italien" bleiben müsse.....

In einem organischen Machtpoker haben rationale Erklärungen keinen Platz. Da seh ich das Grundübel. So ein Kerneuropa wäre genau eins jener Kuhhändel, die nach 1000 Jahren endlich zu dem Entschluß führten, wir brauchen eine gemeinsame Union. Ohne Kerneuropa, ohne Visegrad Separatisten. So ist es zum Glück noch und so sollte es wahrscheinlich bleiben.

Wäre mein Heimatland für seine eigenständige Außenpolitik bekannt, wärs wieder was Anderes. Aber der Vorwurf des "deutschen Beiwagerls" ist leider nicht von der Hand zu weisen. Und eine Abkehr davon würde die Anderen wohl nicht so bald überzeugen. Es gibt da ein Reifeproblem.
 

bertil

Aktives Mitglied
Vielleicht hätten wir sogar den Brexit verhindern können. Hätte Österreich nicht unentwegt mit
Deutschland gestimmt. So wichtig sind wir nicht, aber das berühmte Zünglein an der Waage ist
auch eher filigran. Unreife ist das Stichwort. Österreich war zu unreif für mutige Bündnisse
jenseits des Tellerrandes.

Wos der Bauer ned kennt, des frisst er ned! So ist das.

Die Briten haben nicht einmal mehr ein Augenlid gehoben zu unserer Loyalität, die schon
mehr ein Treppenwitz war. Unser Stimmgewicht dürfte nicht das Problem gewesen sein, aber schon die psychologische Symptomatik. Deutschland hätte warme Eislutschger verlangen können und wir hätten mitgestimmt. Das ist schade. Diese Phantasielosigkeit hab ich schon lange vor dem Brexit bedauert. Obwohl, ganz leicht wars auch nicht, weil sich britische Anliegen idR um Lockerungen der Umweltauflagen für atomare Zwischenlager drehten und Ähnliches. So ein Experte bin ich aber nicht. Es wird schon mögliche Ansätze gegeben haben, um den Briten nicht ständig den Eindruck eines starren Abstimmungsgefüges zu geben, dass ihr festgefügtes Klischee vom Kontinent bestätigte.
 

Peter1968

Moderator
Naja, wenn ich es richtig verstehe ging es ja darum manche Kernkompetenzen somit besser zusammen zu legen. Wobei dann der BIP eine untergeordnete Rolle spielt. Deutschland-Frankreich zB Industriell, die Niederlande, dazu wegen der Heeresstreitkräfte, etc etc.
Es geht ja iwie um das Kerneuropa mit der Überlappung aller Mitgliedsstaaten.
Dies ist aber momentan ja eher kein Thema mehr, da sich ja einiges durch die Währungsunion, das Schengener Abkommen, die Brexit Debatten oder auch die Rettungsschirme, stark geändert hat und anderes auch hinfällig geworden ist.
Gerade in der Industrie und auch der militärischen Zusammenarbeit war Österreich in den Debatten halt oftmals außen vor. Hier sind wir dann wieder beim BIP, wo es entscheidend ist wie er erwirtschaftet wird und dazu noch die fehlende NATO Mitgliedschaft.
In der jetzigen Zeit würde allerdings wieder etwas für Österreich sprechen da sie ja auch seit 2017 aktiv in der PESCO mitarbeiten.
Aber der Grundgedanke ist ja eigentlich erst einmal vom Tisch.
 

bertil

Aktives Mitglied
Wie gesagt bin ich kein Experte. Wahrscheinlich messe ich dem zuviel Gewicht bei. Psychologisch find ich den Begriff "Kerneuropa" schon fordernd. Hat so einen Beigeschmack als Vorstufe, sich entgültig abzuseilen.

"Aber der Grundgedanke ist ja eigentlich erst einmal vom Tisch."

Gut so und subversive Visegrad Überlegungen gehören ebenso eliminiert. Feiern stattdessen fröhliche Urständ. Ein ungarisches Radio Eriwan mit eigenen Handlungsanweisungen zu eh allem, also auch Corona... So gehts ja nicht weiter.
 
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