G
Gastine
Gast
Hi, ich hatte mich gegen Ende letzten Jahres von meinem jetzigen Ex getrennt. Der Grund? Nun, ich denke, da gibts Mehrere und alles vielschichtig. Doch so ganz, ganz tief wirklich vermute ich heute, dass ich zuviel von mir aufgegeben hatte, weil ich mich verloren hatte in Wünschen und auch Erwartungen. Ich habe von meinem großen Traum der "Familie" in meinem Leben und den Beziehungen Stückchen für Stückchen auf dem Weg gelassen. Als kleine Erinnerungen an ein "was wäre wenn". Jetzt fang ich schon an zu heulen. Aber ich muss das mal los werden. Ich habe Foren für Trauer gesucht; weil ich so traurig bin wegen meiner Verluste- doch es ist niemand gestorben, also alles nicht "so schlimm". Aber ich empfinde das alles als schlimm. Ich fühle mich verloren, ohne Wurzeln, ohne Halt. Mein Vertrauen, dass ich nach meinen anderen gescheiterten Beziehungen wieder gewonnen hatte, ist einer Angst und Panik gewichen. Es gab schon richtig groteske Situationen, die ich im Nachhinein mit zwiespältigen Empfindungen betrachte: Selbstironie und damit Lachen, sowie Erschrecken über mein Verhalten. Ich weiß ich brauche Zeit; ich weiß, es wird besser; aber.... aber.... Schmerz ist und bleibt Schmerz. Und Trauer bleibt Trauer. Gefühle soll man zulassen, ihnen Raum und Daseinsberechtigung geben; sie fühlen. Ich tu das ja auch so gut ich kann. Aua aua. Ich meine, heute in einem Jahr wird meine Welt wieder ganz anders aussehen. Darauf freue ich mich. Aber im Moment weiß ich nicht und nichts. Außer, dass ich schön brav weiter mache. Funktioniere und suche und mir "Gutes tue". Und mich auch verkrieche und anderen Menschen kaum Raum gebe. Am liebsten und meistens bin ich allein. Das tut gut. Dann kann ich in Ruhe traurig sein. Aber es fühlt sich auch so verloren an. Das ist nicht so schick und was Neues für mich. Alleinsein konnt ich schon immer. Aber dieses Verlorensein; das ist nicht so toll. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht mehr so die Jüngste bin; bin ein Affe nach dem chinesischen Horoskop; also in den späten 60ern geboren. Eine Trennung an sich ist mir auch nicht fremd; diesmal fühlt es sich aber anders an. Ich ging nicht, weil ich nicht mehr liebte - das macht das Gehen nicht unbedingt einfacher. Tja, das wars. Das musste raus. Aus dem Herzen über die Finger in die Tasten und auf den Bildschirm eilten diese Worte. Danke an das Leben