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Hallo AMITOLA,
schau mal hier: Es ist so schwer mit ihm. Hier findest du vielleicht was du suchst.
Ich habe einen langen Text eingereicht. Als er online war blieb das übrig?????? Ich bin noch nicht dazu gekommen alles wieder zu tippen... 4 Kinder... Feiertage..Öhm... geht es vielleicht auch ein bißchen genauer?
Kein Wunder, daß du darunter leidest! Es sind ja nicht nur die ganzen konkreten Punkte, die belasten, sondern sicher auch das Gefühl, daß eigentlich alles andere wichtiger ist als die eigene Frau und Familie. Das fühlt sich bestimmt nicht gut an, und das ist auch nicht fair.
Es ist etwas schwierig, das alles auseinanderzuklamüsern. Der Auslöser deines Frustes ist sicher dein Mann, aber ich würde nicht mal sagen, daß er "schuld" ist. Warum? Ich war selbst mal so ähnlich. Nicht so extrem und nicht in finanziellen Dingen, aber bei der Arbeit. Ständig mußte ich die Welt retten, wollte dies schaffen, das Projekt abschließen, jene Situation beherrschen, nebenbei auch noch im Betriebsrat mitwirken, 1000 private Dinge angehen, die mir Spaß gemacht haben, aber trotzdem arbeitsähnlich waren... Bis ich gesundheitlich einen Warnschuß bekommen habe, und bis ich gemerkt habe, daß sich alle gefreut haben, daß ich so viel wegschaffe, was aber nicht in Dank oder so mündete, sondern eher gleichgültig aufgenommen wurde. Die anderen sind nach Hause gegangen, und der Blöde hat noch 4 Stunden weiter gemacht.... Und dann haben sie mir die ganzen Überstunden ersatzlos gekappt, einfach so, weil ich die ja angeblich freiwillig gemacht habe. Stimmt ja auch, aber diese Stunden hat sich die Firma von den Kunden fürstlich bezahlen lassen, ohne mir davon was abzugeben. Das war für mich der Punkt, an dem ich aufgewacht bin.
Dein Mann scheint auch in einem Hamsterrad gefangen zu sein wie ich damals, mit Scheuklappen unterwegs. Er arbeitet und schuftet, will was schaffen und aufbauen, mehr Geld erwirtschaften, und wenn du ihm dann vorwirfst, er würde seine Familie vernachlässigen, ist er aus seiner Sicht zumindest zu Recht sauer und enttäuscht. Das war ich damals auch, und erst heute verstehe ich, wie bescheuert das war. Das Problem ist, daß - meiner Meinung nach jedenfalls - seine Sicht falsch ist. Das ist keine Sicht auf das Große und Ganze mit allem drumherum, sondern eine Art Tunnelblick mit dem Fokus auf mehr Leistung, mehr Geld usw.. Wenn er unbedingt dauerhaft dabei bleiben will - bitteschön - dann ist das seine Sache, aber dann muß er auch in Kauf nehmen, daß andere nicht bereit sind, sich immer tiefer in diesen Strudel mitziehen zu lassen. Wenn du ihm dann vielleicht eines Tages davonläufst, dann hat er den Salat, aber auch dann ist nicht sicher, daß er einsichtig wird.
Ich meine also, es wäre wichtig, daß er seine Sicht auf sein Leben und euer gemeinsames mal überprüft. Von allein kommt er da nicht drauf, jedenfalls nicht früh genug, da hilft nur das richtige Maß an Druck.
Zu den Einzelproblemen kann ich nichts sagen, aber ich habe den Eindruck, daß sich letztendlich alles in irgendeiner Form um das Thema Geld dreht. Wäre es vielleicht eine Idee, mal eine Schuldnerberatung hinzuzuziehen, auch wenn ihr im Moment (hoffenlich) nicht überschuldet seid? Was meiner Meinung nach fehlt sind Fakten. Welche Renditechancen hat die zu vermietende Wohnung eigentlich real? Wäre es besser, sie mit Verlust zu verkaufen als sich jahrelang zu ihrem Sklaven zu machen, bloß damit sie vielleicht irgendwann mal 3,50 € Gewinn abwirft? Dieses ganze Gewusel von Ideen und Vorhaben, angefangenen und geplanten Sachen, muß mal aufgeräumt und in belastbare Fakten gegossen werden, sonst kommt ihr nicht weiter!
Irgendwann wird vielleicht auch der Zeitpunkt kommen, an dem ihm jemand anderes sagt, daß es so nicht weiter geht: der eigene Körper. Und was wird dann mit den angefangenen Projekten und den gut gemeinten Plänen, mit der "normalen" Selbständigkeit und all dem, was heute noch irgendwie funktioniert? Das geht dann auch nicht mehr, dann bricht alles zusammen. Wenn man zu viel will, kann es einem passieren, daß am am Ende gar nichts hat. Das wird er dir nicht glauben. Die einzige Chance, die ich sehe, wäre, daß du dir für die Argumentation Hilfe holst: von Freunden und Verwandten z.B., welche die Lage kennen und einschätzen wie du. Dein Mann muß raus aus dem Hamsterrad, notfalls mit massivem Druck, und das schafft er allein nicht, weil er nicht mal die Notwendigkeit dazu erkennt.
Ich hoffe, das hat dich wenigstens einen kleinen Schritt weiter gebracht. Wenn du möchtest, kannst du mir auch eine persönliche Nachricht schreiben.
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