Paxit
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Liebes Forum,
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Und ich weiß auch nicht ob das hier überhaupt noch einen Sinn macht… . Es ist eine Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen und ziemlich komplex. Aber ich versuche es mal. Ich hoffe ihr habt Zeit und Lust sie zu lesen. Es wird lang.
Aber zuerst ein paar Details zu mir und meiner (Ex-) Partnerin, mit der ich 7 Jahre zusammen war.
Ich (31):
Meine (Ex-) Partnerin (31):
Sie hing total in der Luft und wusste nicht wohin mit sich, wohnte auch mehrere Hundert Kilometer entfernt und wir kamen uns mit jedem Chat näher, bis wir uns trafen, sie bei meinen Eltern und mir lebte und schlussendlich irgendwann dann auch ganz einzog.
Ihre neue berufliche Perspektive war es Erzieherin zu werden, das gefiel ihr zumindest früher schon in einem Praktikum. Doch damit fingen auch die Probleme in unserer Beziehung an.
Damit sie Erzieherin werden konnte brauchte sie eine Art Vorerfahrung, hat also erste eine Ausbildung über 2 Jahre zum Sozialassistenten gemacht. In dem Zeitraum würde ich sagen lief es noch gut in der Beziehung, sie schloss die Ausbildung auch sehr gut ab und startete dann die Erzieherausbildung 2017. Zu dem Zeitpunkt waren wir rund 3 Jahre zusammen.
Doch gefühlt ging es von da an oft auf und ab. Wie schon oben erwähnt, ist sie ein sehr perfektionistischer Mensch wenn es um sich selbst geht, setzt sich dementsprechend auch unter Druck - sie war unter anderem auch eine der besten ihres Jahrgangs. Die Ausbildung war für sie die reinste Hölle, wollte sie auch oft abbrechen und sich wieder neu orientieren. Sie hat ständig gesagt das sie es nicht mehr kann und wirklich darunter gelitten. Sie veränderte sich in der Zeit sehr stark. Wurde immer instabiler, extremst gereizt, es kam auch zu Handgreiflichkeiten ihrerseits. Ich habe vieles abbekommen, aber durchgehalten - ich habe an uns und unsere Beziehung, unsere Liebe immer geglaubt und tue es heute noch...Doch hat dies natürlich auch irgendwo seine Spuren hinterlassen. Auch wenn ich ihr und mir immer vor Augen halte, dass es eine besondere Situation war in der sie sich befand.
Ich habe sie versucht immer zu unterstützen, immer aufgefangen, versucht sie zu trösten. Sie blockte ziemlich oft ab. Ich fühlte mich oft hilflos. Ich wollte ihr helfen. Doch ich konnte nicht. Ich, ich mit meinen eigenen ganzen Problemen. Wobei ich denke ich noch um einiges gefestigter und sicherer als sie bin/war.
Das was mich immer aufgefangen hat und “zu ihr” zurück geführt hat, waren unter anderem die Urlaube mit ihr. Auch wenn es den ein oder anderen gab, bei dem sie den Stress mitnahm. Es gab trotzdem sehr schöne Momente dort.
Schlussendlich schloss sie die Ausbildung mit sehr guten Noten letztes Jahr ab. Fand auch eine Stelle, welche aber der totale Reinfall war und ihr, sowie unserer Beziehung noch mehr schadete. Und das, direkt nach ihrem Anerkennungsjahr, was ebenfalls nicht so einfach war. Es ging so weit, dass sie sich nach rund drei Monaten krank schreiben ließ. Die Stelle wurde dann natürlich irgendwann gekündigt.
----------------------
Jetzt kommt der spannende, schmerzhafte und extremst verstrickte Teil der Geschichte. Es war Winter 2019, wir wohnten seit 2017 in unserer eigenen Wohnung.
Unsere Beziehung plätscherte zuvor schon etwas vor sich hin, es gab ziemlich häufig Ausflüge die nicht zufriedenstellend waren, sie war ständig gestresst, ständig von den Gedanken begleitet: “Was soll ich tun, was mache ich jetzt, ich kann nicht mehr” .
Ich versuchte ihr soweit ich es konnte immer zu helfen… Anscheinend war es nicht genug oder nicht die Hilfe die sie brauchte. Ich war häufig überfordert.
Sie hatte schon vor mir immer Kontakt zu einem “Zocker”-Freund. Nie romantisch. Er stand aber schon immer irgendwie auf sie. Hat die Büchse der Pandora aber nie geöffnet. Bis er ihr vorletztes Jahr ihre Gefühle beichtete. Sie kommunizierte dies auch direkt mit mir, was ich sehr stark von ihr fand. Doch ich Idiot habe mich zu sicher gefühlt. Ich hatte einfach Scheuklappen vor den Augen…
Anfang 2020 ging sie dann in eine Klinik um ihre Depressionen zu bekämpfen...der Aufenthalt dauerte aber nicht lange an, ich meine es waren vier Wochen. Ihr Vater wurde in dem Zeitraum ein Pflegefall und Corona kam. Sie musste den Aufenthalt dann abbrechen und ich habe sie nur ein einziges Mal besucht. Wobei zu sagen ist, dass die Klinik rund vier Stunden von mir entfernt ist. Ich habe sie im Stich gelassen...
...und ein anderer hat die Chance ergriffen. Ihr Zocker-Freund war zu der schweren Zeit anscheinend mehr für sie da. Sie hat seine Gefühle zu Beginn nicht erwidert und auch häufigere Annäherungsversuche blockiert. Ist dann irgendwann aber doch schwach geworden und wollte anscheinend wieder einen Wandel in ihrem Leben. Zumindest glaubte sie zu dem Zeitpunkt, dass es das richtige wäre.
Nach und nach wurde ihre Beziehung mehr oder weniger hinter meinem Rücken ausgebaut. Sie war schon vorher öfter bei ihm bzw. gemeinsamen Zocker-Freunden. Ich konnte ihr auch schlecht den Kontakt verbieten. Die Freundschaft existierte ja auch schon vor mir. Doch ich wurde immer misstrauischer und eifersüchtiger. 2020 in unserem Italienurlaub nahm ich ihr Handy und las ihren Chatverlauf mit ihm. Ich kann mich nicht mehr ganz daran erinnern was drin stand. Aber es war ziemlich eindeutig.
Schon vorher “entfernte” sie sich langsam aber sicher auch immer weiter von mir. Weniger Küsse, weniger Sex, weniger Umarmungen. Wobei wir eigentlich beide Menschen sind die nicht ohne können. Ich habe das auch gemerkt, doch ich kam nicht mehr an sie ran, schon nach dem Klinikaufenthalt Anfang 2020 nicht. Sie blockte immer häufiger ab. Was mich sehr belastete und verletzte.
Doch sie befand sich zwischen zwei Stühlen, war ständig hin und her gerissen, versuchte jedem gerecht zu werden. Es tat ihr alles extremst Leid. Was ich ihr auch abkaufe. Sie suchte das, was ich ihr nicht geben konnte oder gab, weil ich vermutlich zu sehr mit mir selbst beschäftigt war. Sicherheit, Aufmerksamkeit, Anerkennung.
Ich verstehe es irgendwo. Aber wieso nicht bei mir? Ich brauchte es genauso wie sie. Dazu ist zu sagen, was auch sehr wichtig in der Sache ist, dass wir uns Beide noch lieben und immer geliebt haben. Wir wollen einander nie verlieren, wir stehen uns trotz all dem sehr sehr nahe. Ich bitte euch daher auch bezogen auf sie Gnade walten zu lassen.
Klar gab es dann auch Stress dadurch. Wir blieben dann aber auch vorerst zusammen. Bis sich im Februar 2021 die Lage dann zuspitzte. Sie konnte & wollte nicht mehr uns beiden Kerlen gerecht werden, war hin und her gerissen und entschied sich zu ihm zu ziehen.
Doch auch dort “drüben” rund 150km entfernt bei ihrem Zocker-Freund, welcher noch zu Hause wohnte und studierte lief es nicht immer wie geschmiert. Sie war sich unsicher, wusste nicht ob es wirklich das richtige war, was sie getan hat. Bereute es auch immer wieder mal. Vor allem weil er zu dem Zeitpunkt noch bei seiner Familie wohnte und das Familienleben natürlich auch Probleme mit sich brachte. Zudem störte sie sich dann doch an Kleinigkeiten von ihm... . Ich weiss auch nicht ob ihre Gefühle genauso groß für ihn sind, als für mich. Hatte ich zumindest nie das Gefühl. Sie sagte einmal, dass “Liebe wächst”... .
Spätestens zu dem Zeitpunkt gingen bei mir endgültig alle meine Alarmglocken an und ich entwickelte so viel Energie, wie ich noch nie hatte. Traurig das man immer erst am Abgrund stehen muss, damit sowas passiert. Ich habe mich seitdem total auf sie / mich fokussiert. Ganz weg war sie noch nicht für mich...da wir zwei Kater haben, die wir sehr sehr lieben und bei mir wohnen, und natürlich uns nicht verlieren wollen.
Ich plane regelmäßig Ausflüge, schrieb ihr dort drüben sehr oft, schickte Fotos hin und her und treffen uns regelmäßig am WE. (wovon er zum Großteil wusste - er weiss über nahezu alles was noch zwischen uns ist bescheid. Und er würde sie auch “gehen” lassen, wenn sie wollen würde).
Die Beziehung zwischen uns wurde wieder stabiler, und sie viel viel lockerer und fröhlicher. Sie lachte wieder mehr, war entspannter. Es erinnerte mich alles so sehr an unsere Anfangszeit. Als ob ich mich noch einmal in sie verliebte. Brauchte unsere Beziehung einfach nur eine Pause? Brauchte "sie" eine Pause von allem um sich zu regenerieren? ( Zu dem Zeitpunkt war sie noch immer krankgeschrieben).
Ich wollte um sie kämpfen. Sie ist für mich das wichtigste in meinem Leben und ich kann mir heute meine ganze Zukunft mit ihr vorstellen…Warum wurde mir das alles so spät “so” bewusst… klar, etwas vorstellen konnte ich mir schon immer. Wir haben natürlich auch über Kinder etc. öfters gesprochen… aber “so” vorstellen… .
Auch ich habe mich versucht zu ändern wo ich nur konnte, natürlich ohne mein Gesicht zu verlieren.
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Und ich weiß auch nicht ob das hier überhaupt noch einen Sinn macht… . Es ist eine Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen und ziemlich komplex. Aber ich versuche es mal. Ich hoffe ihr habt Zeit und Lust sie zu lesen. Es wird lang.
Aber zuerst ein paar Details zu mir und meiner (Ex-) Partnerin, mit der ich 7 Jahre zusammen war.
Ich (31):
- Habe ADS, introvertiert
- Etwas chaotisch, verpeilt, liebenswert, sehr Werteorientiert
- Erste Beziehung
- Depressiv seit der Jugend
- Etwas unsicherer Mensch, gutherzig,
- Habe lange nach meinem Weg gesucht, jetzt arbeite ich als Erzieher in einer Kita und denke, dass es das Richtige ist, wenn auch nicht immer leicht.
Meine (Ex-) Partnerin (31):
- Mischung aus intro & extrovertiert
- sehr unsicherer Mensch, gutherzig, sehr perfektionistisch wenn es um sich geht
- Zweite Beziehung, davor nach 7 Jahren betrogen worden und direkt mit mir zusammen gekommen
- Ebenfalls depressiv seit langer Zeit
- Hat / sucht seit Ewigkeiten nach ihrem Weg, arbeitet jetzt seit kurzem wieder als Erzieherin
Sie hing total in der Luft und wusste nicht wohin mit sich, wohnte auch mehrere Hundert Kilometer entfernt und wir kamen uns mit jedem Chat näher, bis wir uns trafen, sie bei meinen Eltern und mir lebte und schlussendlich irgendwann dann auch ganz einzog.
Ihre neue berufliche Perspektive war es Erzieherin zu werden, das gefiel ihr zumindest früher schon in einem Praktikum. Doch damit fingen auch die Probleme in unserer Beziehung an.
Damit sie Erzieherin werden konnte brauchte sie eine Art Vorerfahrung, hat also erste eine Ausbildung über 2 Jahre zum Sozialassistenten gemacht. In dem Zeitraum würde ich sagen lief es noch gut in der Beziehung, sie schloss die Ausbildung auch sehr gut ab und startete dann die Erzieherausbildung 2017. Zu dem Zeitpunkt waren wir rund 3 Jahre zusammen.
Doch gefühlt ging es von da an oft auf und ab. Wie schon oben erwähnt, ist sie ein sehr perfektionistischer Mensch wenn es um sich selbst geht, setzt sich dementsprechend auch unter Druck - sie war unter anderem auch eine der besten ihres Jahrgangs. Die Ausbildung war für sie die reinste Hölle, wollte sie auch oft abbrechen und sich wieder neu orientieren. Sie hat ständig gesagt das sie es nicht mehr kann und wirklich darunter gelitten. Sie veränderte sich in der Zeit sehr stark. Wurde immer instabiler, extremst gereizt, es kam auch zu Handgreiflichkeiten ihrerseits. Ich habe vieles abbekommen, aber durchgehalten - ich habe an uns und unsere Beziehung, unsere Liebe immer geglaubt und tue es heute noch...Doch hat dies natürlich auch irgendwo seine Spuren hinterlassen. Auch wenn ich ihr und mir immer vor Augen halte, dass es eine besondere Situation war in der sie sich befand.
Ich habe sie versucht immer zu unterstützen, immer aufgefangen, versucht sie zu trösten. Sie blockte ziemlich oft ab. Ich fühlte mich oft hilflos. Ich wollte ihr helfen. Doch ich konnte nicht. Ich, ich mit meinen eigenen ganzen Problemen. Wobei ich denke ich noch um einiges gefestigter und sicherer als sie bin/war.
Das was mich immer aufgefangen hat und “zu ihr” zurück geführt hat, waren unter anderem die Urlaube mit ihr. Auch wenn es den ein oder anderen gab, bei dem sie den Stress mitnahm. Es gab trotzdem sehr schöne Momente dort.
Schlussendlich schloss sie die Ausbildung mit sehr guten Noten letztes Jahr ab. Fand auch eine Stelle, welche aber der totale Reinfall war und ihr, sowie unserer Beziehung noch mehr schadete. Und das, direkt nach ihrem Anerkennungsjahr, was ebenfalls nicht so einfach war. Es ging so weit, dass sie sich nach rund drei Monaten krank schreiben ließ. Die Stelle wurde dann natürlich irgendwann gekündigt.
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Jetzt kommt der spannende, schmerzhafte und extremst verstrickte Teil der Geschichte. Es war Winter 2019, wir wohnten seit 2017 in unserer eigenen Wohnung.
Unsere Beziehung plätscherte zuvor schon etwas vor sich hin, es gab ziemlich häufig Ausflüge die nicht zufriedenstellend waren, sie war ständig gestresst, ständig von den Gedanken begleitet: “Was soll ich tun, was mache ich jetzt, ich kann nicht mehr” .
Ich versuchte ihr soweit ich es konnte immer zu helfen… Anscheinend war es nicht genug oder nicht die Hilfe die sie brauchte. Ich war häufig überfordert.
Sie hatte schon vor mir immer Kontakt zu einem “Zocker”-Freund. Nie romantisch. Er stand aber schon immer irgendwie auf sie. Hat die Büchse der Pandora aber nie geöffnet. Bis er ihr vorletztes Jahr ihre Gefühle beichtete. Sie kommunizierte dies auch direkt mit mir, was ich sehr stark von ihr fand. Doch ich Idiot habe mich zu sicher gefühlt. Ich hatte einfach Scheuklappen vor den Augen…
Anfang 2020 ging sie dann in eine Klinik um ihre Depressionen zu bekämpfen...der Aufenthalt dauerte aber nicht lange an, ich meine es waren vier Wochen. Ihr Vater wurde in dem Zeitraum ein Pflegefall und Corona kam. Sie musste den Aufenthalt dann abbrechen und ich habe sie nur ein einziges Mal besucht. Wobei zu sagen ist, dass die Klinik rund vier Stunden von mir entfernt ist. Ich habe sie im Stich gelassen...
...und ein anderer hat die Chance ergriffen. Ihr Zocker-Freund war zu der schweren Zeit anscheinend mehr für sie da. Sie hat seine Gefühle zu Beginn nicht erwidert und auch häufigere Annäherungsversuche blockiert. Ist dann irgendwann aber doch schwach geworden und wollte anscheinend wieder einen Wandel in ihrem Leben. Zumindest glaubte sie zu dem Zeitpunkt, dass es das richtige wäre.
Nach und nach wurde ihre Beziehung mehr oder weniger hinter meinem Rücken ausgebaut. Sie war schon vorher öfter bei ihm bzw. gemeinsamen Zocker-Freunden. Ich konnte ihr auch schlecht den Kontakt verbieten. Die Freundschaft existierte ja auch schon vor mir. Doch ich wurde immer misstrauischer und eifersüchtiger. 2020 in unserem Italienurlaub nahm ich ihr Handy und las ihren Chatverlauf mit ihm. Ich kann mich nicht mehr ganz daran erinnern was drin stand. Aber es war ziemlich eindeutig.
Schon vorher “entfernte” sie sich langsam aber sicher auch immer weiter von mir. Weniger Küsse, weniger Sex, weniger Umarmungen. Wobei wir eigentlich beide Menschen sind die nicht ohne können. Ich habe das auch gemerkt, doch ich kam nicht mehr an sie ran, schon nach dem Klinikaufenthalt Anfang 2020 nicht. Sie blockte immer häufiger ab. Was mich sehr belastete und verletzte.
Doch sie befand sich zwischen zwei Stühlen, war ständig hin und her gerissen, versuchte jedem gerecht zu werden. Es tat ihr alles extremst Leid. Was ich ihr auch abkaufe. Sie suchte das, was ich ihr nicht geben konnte oder gab, weil ich vermutlich zu sehr mit mir selbst beschäftigt war. Sicherheit, Aufmerksamkeit, Anerkennung.
Ich verstehe es irgendwo. Aber wieso nicht bei mir? Ich brauchte es genauso wie sie. Dazu ist zu sagen, was auch sehr wichtig in der Sache ist, dass wir uns Beide noch lieben und immer geliebt haben. Wir wollen einander nie verlieren, wir stehen uns trotz all dem sehr sehr nahe. Ich bitte euch daher auch bezogen auf sie Gnade walten zu lassen.
Klar gab es dann auch Stress dadurch. Wir blieben dann aber auch vorerst zusammen. Bis sich im Februar 2021 die Lage dann zuspitzte. Sie konnte & wollte nicht mehr uns beiden Kerlen gerecht werden, war hin und her gerissen und entschied sich zu ihm zu ziehen.
Doch auch dort “drüben” rund 150km entfernt bei ihrem Zocker-Freund, welcher noch zu Hause wohnte und studierte lief es nicht immer wie geschmiert. Sie war sich unsicher, wusste nicht ob es wirklich das richtige war, was sie getan hat. Bereute es auch immer wieder mal. Vor allem weil er zu dem Zeitpunkt noch bei seiner Familie wohnte und das Familienleben natürlich auch Probleme mit sich brachte. Zudem störte sie sich dann doch an Kleinigkeiten von ihm... . Ich weiss auch nicht ob ihre Gefühle genauso groß für ihn sind, als für mich. Hatte ich zumindest nie das Gefühl. Sie sagte einmal, dass “Liebe wächst”... .
Spätestens zu dem Zeitpunkt gingen bei mir endgültig alle meine Alarmglocken an und ich entwickelte so viel Energie, wie ich noch nie hatte. Traurig das man immer erst am Abgrund stehen muss, damit sowas passiert. Ich habe mich seitdem total auf sie / mich fokussiert. Ganz weg war sie noch nicht für mich...da wir zwei Kater haben, die wir sehr sehr lieben und bei mir wohnen, und natürlich uns nicht verlieren wollen.
Ich plane regelmäßig Ausflüge, schrieb ihr dort drüben sehr oft, schickte Fotos hin und her und treffen uns regelmäßig am WE. (wovon er zum Großteil wusste - er weiss über nahezu alles was noch zwischen uns ist bescheid. Und er würde sie auch “gehen” lassen, wenn sie wollen würde).
Die Beziehung zwischen uns wurde wieder stabiler, und sie viel viel lockerer und fröhlicher. Sie lachte wieder mehr, war entspannter. Es erinnerte mich alles so sehr an unsere Anfangszeit. Als ob ich mich noch einmal in sie verliebte. Brauchte unsere Beziehung einfach nur eine Pause? Brauchte "sie" eine Pause von allem um sich zu regenerieren? ( Zu dem Zeitpunkt war sie noch immer krankgeschrieben).
Ich wollte um sie kämpfen. Sie ist für mich das wichtigste in meinem Leben und ich kann mir heute meine ganze Zukunft mit ihr vorstellen…Warum wurde mir das alles so spät “so” bewusst… klar, etwas vorstellen konnte ich mir schon immer. Wir haben natürlich auch über Kinder etc. öfters gesprochen… aber “so” vorstellen… .
Auch ich habe mich versucht zu ändern wo ich nur konnte, natürlich ohne mein Gesicht zu verlieren.