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es geht mir gut... aber ich fühle mich schlecht!

Emma001

Mitglied
(ich hab neulich eine liste mit "symptomen" hier geschrieben und auf einer anderen seite. danach hab ich erst mal eine weile geheuelt, weil mir klar geworden ist, dass es vielleicht doch ernster ist als ich dachte.)

auf jeden fall habe ich mich montag mit einer alten freundin getroffen. zuerst wollte ich mich noch irgendwie rausreden, habe mich dann aber doch mit ihr getroffen. und es war gut. wir haben gelacht und spaß gehabt. zwar kammen mir zwischen durch wieder schlachte und traurige gedanken, aber die verflogen dann auch wieder. auch abens als ich wieder zu hause war und alleine in meinem zimmer hockte ging es mir gut.
doch irgenwie traue ich dem nicht. ich habe irgendwie angst, dass ich danach noch ein stück tiefer falle als vorher. auch glaube ich, ich habe es garnicht richtig verdient und es sei schlecht, wenn ich mich gut fühle.

das ist doch falsch! aber warum fühle ich dann so?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Emma,
Gefühle haben nun mal die unangenehme Eigenschaft,
dass wir sie kaum oder nur sehr schwer kontrollieren
können. Deshalb müssen wir mit ihnen leben, sie ak-
zeptieren und sie manchmal auch einfach aushalten.
Wenn wir keine traurigen Gefühle hätten, würden wir
keine freudigen kennen - und wenn wir keine schlech-
ten hätten, gäbe es keine guten. So ist das Leben und
unsere Biologie "gestrickt" und ich denke, es ist auch
gut so, weil das Leben selbst aus allen möglichen As-
pekten besteht und es passend ist, sich manchmal
auch Sorgen zu machen und auf unangenehme Dinge
mit unangenehmen Gefühlen zu reagieren.
Ich habe mal gelesen, dass negative Erlebnisse und
Gefühle uns zu mehr Tiefe und Potential verhelfen
und wir uns dann mehr freuen, besser mitfühlen und
tiefer lieben können als wie Menschen, die vor allem
nur Gutes erleben und extrem behütet aufwachsen.

Alles Gute!
Werner
 

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