Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass ich "anders" bin

RogerG

Mitglied
Aha. Nö. Klingt nicht ähnlicher als vorher.
Nochmal: Ich hatte zu keinem Zeitpunkt behauptet unsere Biographien würden sich gleichen, sondern das Selbstbild und die Empfindungen. Und ich habe auch klar zum Ausdruck gebracht, dass ich ABO-Psychologe bin und für ein wie auch immer geartetes Therapiegespäch nicht in Frage komme (mir fehlt formell die klinische Qualifikation). Es geht mir höchstens um einen Erfahrungsaustausch, den ich, unter anderem weil möglicherweise zu persönlich, nicht öffentlich führen darf und will (Schweigepflicht UND persönliche Überzeugung). Ich gehöre zu der Generation, für die Privatsphäre ein hohes Gut ist. Und das hat überhaupt nichts mit "geheimen Wissen" zu tun! Und irgendeine Organisation habe ich auch nicht, wie kommst Du darauf?
Darüber hinaus dachte ich Dummchen es ginge hier um Milda. Wenn Du mich missverstehen willst, dann tu das. Wenn Milda mich missverstehen sollte, erkläre ich mich gerne. Ich hoffe aber Milda hat mich richtig verstanden, andere hier (aber anscheinend nicht alle) haben das offenbar auch...
 
S

Sunbeam

Gast
Warum müssen Menschen auf andere Menschen einhacken...? Ich verstehe diese Welt einfach nicht mehr und fühle mich so einfach nicht mehr wohl...
Nirgendwo Hilfe, nur Menschen, die sich sinnlos streiten. Mir fehlt die Kraft und die Energie einfach für sowas. Ich war froh über den Austausch hier, einfach mal quatschen und so, aber das wird mir zuviel und ist sicher auch nicht in Mildas Sinn... Ich versteh die Menschen nicht...
 

Corali

Neues Mitglied
Hallo
Bin neu ich hätte auch mal eine Frage gerade zu Aufmerksamkeit. War als kind so das ich ständig sachen liegen gelassen hatte und in der schule oft zum Fenster raus geschaut.Aber jetzt war wieder etwas ,als Erwachsene. Ich fuhr manchmal mit einem Zug mit haltewunschtasten ,die nur an der Türe sind .Dazu kommt auch eine Hinweisansage, die ich aber nie recht deuten konnte .Ein paar Freunde fahren mit dem selben zug Sie sagten das sie die Ansage ,hält nur bei Bedarf auch nie deuten konnten. Meine Freunde, wussten aber trotzdem, das da am Eingang haltetasten sind ,nur ich wusste es die ganze Zeit nicht .Der zug hat trotzdem immer überall gehalten als ich fuhr.Nur ich bemerkte diese Tasten aber nie .Hat mir jemand ein Rat warum meine Freunde es bemerkten und ich nicht und wie sie die Tasten bemerkt haben könnten ohne die Ansage zu verstehen? Sie erinnern sich selbst nicht wie sie es bemerkten.
 
L

Linda11

Gast
Liebe Milda,

wenn ich deinen Text so lese, dann kann ich mir schwer vorstellen, dass du irgendwelche schwerwiegenden Defizite hast. Du schreibst ordentlich, strukturiert ohne Rechtschreibfehler und eigentlich auch recht selbstreflektiert. Was du definitiv zu wenig hast, ist Selbstbewusstsein. Aber das geht vielen Menschen so.
Ich habe auch lange gebraucht, um ein bisschen davon aufzubauen. Erkenne mich auch in einigem was du schreibst wieder. Bin weiblich, 30, und habe auch leider immer wenige Freunde gehabt. In der Schule damals war ich noch recht schüchtern und hatte damals auch so eine Freundin wie du. Auch sogar in der Oberstufe hatte ich nochmal eine andere, ähnliche "Freundin" die mich eigentlich nur gerne um sich hatte, um sich besser vorzukommen bzw. in deren Schatten ich treten durfte. Auch ich hatte nur eine ähnlich lange Beziehung wie du. Ging zwar die Trennung von meiner Seite aus, aber letztendlich bin ich auch schon recht lange allein. Da kann ich dir allerdings auch keinen Tipp geben, da ich das selbst auch nicht hinbekomme.
In Sachen Job habe ich allerdings studiert (auch aber davor schlechtes Abi gemacht, immer Probleme in der Schule und auch mal beinahe durchgefallen und im Studium auch länger gebraucht) und habe jetzt (auch nach längerem suchen und Jobwechseln) einen halbwegs guten Job. In Sachen Job denke ich wirklich du bleibst unter deinen Möglichkeiten. Würde mir wirklich überlegen was du machen möchtest und das dann in Angriff nehmen. Hier kann ich dir nur einen Tipp geben: Rede dir nicht andauernd ein, dass du immer schon zu langsam warst und zu schlecht. DU nimmst dir dein Tempo und lässt dir da nicht reinreden. Und was auch immer hilft: Es gibt dieses Sprichwort: fake it until you make it.
Du musst auch nicht alles können. Manchmal kann man auch einfach so tun, als wüsste man Bescheid. Stelle dir einfach mal vor, du wärest bereits recht erfolgreich und hättest viel erreicht. Du hättest ein anderes Auftreten. Ich kenne viele Leute, die können eigentlich recht wenig, aber geben sich eben so, als könnten sie alles. Und die werden für ihre selbstbewusste Art bewundert.

Und es ist auch für dich sicher nicht zu spät, etwas zu ändern. Jedenfalls was den Job und damit einhergehend auch die Wohnung und dein Umfeld angeht, hast du sehr viel selbst in der Hand. Du musst dich nur darauf konzentrieren, was du kannst. Und nicht so sehr darauf, was du nicht kannst oder was andere in der Vergangenheit an dir bemängelt haben. Ich denke auch deine ständigen Arztbesuche bringen dich nicht weiter. Ich bin natürlich kein Arzt, aber jemand der zumindest ein Abitur und eine Ausbildung geschafft hat, kann denke ich nicht so "krank" bzw unnormal sein, dass es da tatsächlich eine schwerwiegende neurologische Ursache geben könnte. Ich denke aber im Moment bist du da eher so auf der Suche nach einer gewissen Rechtfertigung für dich selbst, warum dein Leben bis jetzt noch nicht so verlaufen ist, wie du es dir vorgestellt hattest.
Du musst jetzt einfach versuchen, das Beste aus dir rauszuholen. Am Ende haben wir alle unser Päckchen zu tragen und müssen das Beste versuchen daraus zu machen..
 

SunnySoul🥰

Mitglied
Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin 34 Jahre alt und weiblich. Bis heute habe ich es nicht geschafft, mich so anzunehmen wie ich bin!
Für meine Eltern war ich von Anfang an ein Sorgenkind. Meine Entwicklung verlief langsamer als bei den Kindern von Freunden und Verwandten. Genug Vergleichsmöglichkeiten hatten sie ja. Das heißt, ich war motorisch sehr ungeschickt, stolperte über alles möglich, stürzte immer wieder mit dem Fahrrad. Das Schlimmste aber war, dass ich in allem so langsam war und heute noch bin! Ich träumte viel vor mich hin und bekam oft sehr wenig von der Umgebung mit.
In der Grundschule war ich noch nicht so extreme Außenseiterin, denn in der Klasse waren auch viele Kinder aus sozial benachteiligten Familien und die waren manchmal auch nicht so helle. Trotzdem hatte ich nur eine Freundin und sie blieb auch die einzige in meiner ganzen Schulzeit. Ich merkte schon früh, dass sie viel cleverer und reifer war als ich. Ich bewunderte sie, und das nutzte sie aus. Es gab Zeiten, wo sich mich links liegen ließ, weil ein anderes Mädchen gerade interessanter war als ich.
In der Grundschule kam ich mit dem Unterrichtsstoff noch halbwegs mit, versemmelte aber den Eignungstest für eine weiterführende Schule. Ich wusste fast nichts mehr! Mein Klassenlehrer riet meinen Eltern zur Hauptschule, aber sie schickten mich aufs Gymnasium. Nach 2 Jahren hätte ich fast auf die Hauptschule gemusst, weil meine Noten so schlecht waren. Im darauffolgenden Schuljahr blieb ich fast sitzen, schaffte aber die Nachprüfung mit einer Vier.
Ich machte eine Ausbildung zur Floristin, weil mir nichts besseres einfiel und ich keine Begabungen habe. Ich stellte mich ziemlich ungeschickt an und war froh, dass man mich nicht rausschmiss. Doch nach der Ausbildung stand für mich fest, dass ich in dem Beruf nicht mehr arbeiten wollte. Ich machte eine Umschulung zur Bürokauffrau. Die Microsoft Office-Programme zu lernen fiel mir schwer. Ich war froh, dass ich eine nette Sitznachbarin hatte, die mich viel unterstützte. Da Mathe immer schon meine größte Schwäche war, fiel mir das auch schwer. Doch Hauptsache, ich bestand die Prüfung mit einer Drei.
Nach über einem Jahr fand ich auch eine Stelle als Bürokauffrau, aber das war ein Fiasko. Die Kollegen machten sich zuerst über meine Langsamkeit lustig und später ärgerten sie sich auch über meine Vergesslichkeit. Ständig hieß es: Das haben wir dir doch schon mal gezeigt! Irgendwie bestand ich die Probezeit, wurde aber 2 Monate später trotzdem rausgeschmissen. Ein Kollege war noch so nett und hat mit mir nach der Kündigung überlegt, was ich beruflich machen könnte. Heraus kam: Das kann ich mir für dich nicht vorstellen und dies und jenes auch nicht. :-(
Das ist jetzt 8 Jahre her. Seitdem war ich entweder arbeitslos, musste an Maßnahmen vom Jobcenter teilnehmen oder habe in Hilfsjobs gearbeitet.

Vor ein paar Jahren sagte mir eine Bekannte, sie glaubt, es wäre das beste, wenn mir ein Arzt eine Behinderung attestiert. Irgendwas müsste da ja sein, wenn ich nirgendwo zurecht komme. Auch hätte ich längst nicht die Reife einer 30-jährigen.
Ich dachte mir, vielleicht liegt was neurologisches vor, da ich ja nicht geistig behindert bin.
Ich war bei 3 Neurologen. Der erste nahm mich nicht ernst und meinte, es gebe nun mal Menschen, die verpeilt und langsam sind. Man müsse sich nur damit abfinden.
Ich ging zu einem zweiten. Der war entsetzt, dass bei mir noch nie ein EEG gemacht worden war. Nach dieser Untersuchung sagte er mir, dass es nicht ok wäre, aber nicht für eine bestimmte Erkrankung spreche. Ich hatte viele Thetawellen drin, die aber auch von meinen Antidepressiva kommen könnten. Er fragte noch, ob es Probleme bei meiner Geburt gegeben hat. Ich wusste nur, dass meine Mutter einen Notkaiserschnitt hatte. Daraus folgerte er dann "frühe Hirnschädigung".
Ich resignierte erst mal, ging dann im vorletzten Jahr zu einem dritten Neurologen. Er war viel gründlicher, stellte mir Fragen zu meiner Kindheit. Dann wurde ein EEG gemacht. Das ergab, dass bei mir eine erhöhte Anfallsbereitschaft vorliegt. Wegen meinen Schilderungen von Langsamkeit und Verträumtheit schloss er auf eine Form von Epilepsie. Er sagte mir, ich müsste nun Antiepileptika nehmen und dürfte längere Zeit nicht mehr Auto fahren. Wenn ich die Medikamente regelmäßig nehme, wäre die Prognose gut.
Ich war erst mal geschockt, als ich das Wort Epilepsie hörte! Seitdem bin ich noch unglücklicher als vorher. Ich nehme das Medikament, bin aber dadurch auch nicht leistungfähiger. Der Neurologe sagte mir, ich müsste Geduld haben und dann würde ich irgendwann anfallsfrei sein. Bis jetzt ist das EEG aber immer noch auffällig.

Sorry für mein Jammern. Vielen in diesem Forum geht es bestimmt schlechter als mir. Doch seit dieser Diagnose fühle ich mich behindert. Ich empfinde es so, dass meine Bekannte recht hatte, als sie von einer Behinderung bei mir sprach.

Wie soll es nur weitergehen?
Ich bin Mitte 30, habe beruflich nichts erreicht und lebe am Existenzminimum. Ich würde so gern aus meiner Wohnung raus, weil mein Umfeld hier asozial ist. Mein Nachbar spuckt und tritt mir gegen die Tür sobald er ein Geräusch aus meiner Wohnung hört. Doch wie soll ich etwas Neues finden mit einem Gehalt, das zum Leben zu wenig ist und zum Sterben zu viel?
Auch hatte ich nur einmal eine richtige Beziehung. Er verließ mich nach 4 Jahren, weil er seine Freiheit zurückwollte. Meine Defizite haben ihn nie gestört, weil sich bei ihm eh immer nur alles um sich selbst drehte und wir auch nicht zusammen wohnten.

Könnt ihr mich verstehen?
Könnt ihr mir einen Rat geben, wie ich mit all dem umgehen soll?

Viele Grüße,
Milda
Hallo Milda!

Ich möchte dir eine Frage stellen:
Was in deinem Leben macht dir Spaß? So richtig Spaß!

Das kann so viel Verschiedenes sein: Menschen helfen, Tiere pflegen, kochen, Natur, Handarbeit, Musik,...

Und in diesem Bereich könntest du nach Arbeit suchen.
Das muss nicht immer an eine Ausbildung geknüpft werden.
Das muss nicht an deinen "schlechten" Eigenschaften scheitern, die dir dein Umfeld und die Ärzte eintrichtern wollen.

Träum ein bisschen mit mir und sag mir, was du für dein Leben gern tagsüber machen würdest.
Bin gespannt, ob du meine Antwort liest und antwortest... 😉
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 200) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben