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Erwartungsdruck, Angst, Depression, Veränderungen

Nikkk

Neues Mitglied
Hallo,

Ich bin echt ziemlich am Ende und brauche mal Rat/Inspiration/Austausch.. Ich bin 25 Jahre alt mittlerweile. Ich habe erst BWL studiert und nach einem Klinikaufenthalt (wegen Depressionen) dieses erfolgreich abgeschlossen. Während der Klinik habe ich entschieden ich will Therapeut werden und ein Studium in den Niederlanden begonnen. Hier bin ich nun im 3. Jahr vom Bachelor und habe extreme auf und abs erlebt in der Zeit hier. Seit 2,5 Monaten geht es mir nun wieder extrem schlecht, habe eine Trennung hinter mir und muss demnächst wieder umziehen. Ich stecke tief in Depressionen und alles fühlt sich sinnlos und zu viel an. Ich fühle mich als hätte ich versagt und schäme mich meinen Alltag seit geraumer Zeit nicht mehr hinzubekommen. Ich erlaube mir nicht im 2. Bachelor Probleme zu haben, aber genau die habe ich. Ich rede offen mit Freunden darüber, alle unterstützen mich, aber ich komme nicht aus dem Gefühl raus, dass ich mich unheimlich schäme für mein Leben und wie unselbstständig ich wieder bin. Ich will das nicht, aber ich habe nur noch Angst, Scham und Negativität in mir und bin kurz davor nach Hause zu flüchten zu meinen Eltern.

Eigentlich ist das oben gar nicht so relevant für meine jetzige Frage, aber falls einer ähnliche Situationen kennt, könnten wir uns ja gerne austauschen. Oder doch es ist relevant für eine meiner Fragen.

1) Denkt ihr es ist möglich mit eigenen immer wiederkehrenden Depressionen Psychotherapeut zu werden? Hab Angst, dass ich komplett den falschen Beruf ausgesucht habe, obwohl ich dachte ich möchte Menschen mit gleichen Problemen helfen.

2) Ich habe den nächsten Block frei für 2 Monate: Hat jemand schon mal Wwofing oder Volunteering gemacht oder irgendwas um eine Auszeit vom Leben zu nehmen und sich psychisch zu erholen? Habt ihr Ideen/Tipps was ich machen könnte, um mich wieder zu finden und was gutes für mich zu tun? Hatte sowas wie volunteering bei einem Animal shelter oder arbeiten auf einer Farm gedacht, obwohl ich da auch große Angst vor habe. Aber muss irgendwie aus meinem Loch kommen.

Danke, für jeden der sich Zeit nimmt zu lesen und zu antworten!
 
G

Gelöscht 60074

Gast
Zu Frage 1) ich bin mir unsicher ob das wirklich der richtige Job für dich ist. Ich finde es super, dass du Menschen mit ähnlichen Problematiken helfen möchtest, aber der Beruf Psychotherapeut ist eben auch sehr anspruchsvoll und kann sehr herausfordernd sein. Du hast eine große Verantwortung und musst in den Therapiestunden zu 100% Aufmerksam sein, damit du deinen Klienten helfen kannst. Ob du das wirklich schaffst in einer Phase in der deine depressive Symptomatik stärker ausgeprägt ist, musst du natürlich selbst wissen.

Zu 2) ich selbst habe nichts davon gemacht kenne aber eine Person die wwofing gemacht hat und das als bereichernd aber teilweise auch herausfordernd empfand. Du kannst Glück haben auf dem Hof auf dem du landest, aber du kannst ebenso auch Pech haben. Vielleicht wäre für dich ein Retreat welcher Art auch immer geeigneter? Was sind denn deine Ängste die Auszeit betreffend?
 
C

Crsytal

Gast
Zu deiner Erzählung, dass du schon einen Abschluss hast und jetzt sogar einen viel anspruchsvolleren Beruf machen willst, ist auf jeden Fall nichts wofür man sich schämen muss.

Zu 1: Grundsätzlich geht das natürlich schon, aber ich denke dann muss man schon psychisch sehr stabil sein und das auch für längere Zeit. Da werden Menschen zu dir kommen und deine Hilfe brauchen bei Dingen, die teilweise sogar schlimmer sind als das was du erlebt hast. Dafür muss man sehr viel Kraft haben und eigene psychische Tiefs frühstmöglich erkennen und abschwächen.

Zu 2: Habe ich keine eigenen Erfahrungen und auch keine Informationen. Aber ich denke in vers. ehrenamtliche Arbeiten kommt man recht schnell rein.
 

Nikkk

Neues Mitglied
Danke für eure Antworten.
Es macht mir Angst, mich verrannt zu haben mit Psychologie und dem Wunsch Therapeut zu werden, da der Weg dahin auch sehr lange ist und es stresst mich jetzt schon nicht finanziell unabhängig zu sein, das würde dann noch viele Jahre so weiter gehen..
 

Delta

Mitglied
Hab gerade auch ein tiefes Tief, ...hallo noch ein Depressiver! Hast Du als Studierender auch Deinem Vitaminhaushalt auf dem Radar? Ich frage weil Studierende oft weniger Tageslicht und Sonne sehen, und die ausgewogene Nahrungsaufnahme ... sorry Klischees, ich meine Stoffe die der Körper schwerer aufnimmt 🙂.
"Ein" Therapeut von vielen Ärzten und Therapeuten war mal auf die Idee gekommen bei mir den Vitaminhaushalt per Bluttest untersuchen zu lassen und meinte dann, bei Depression+ sollte man besonders Vitamin D und B im Auge behalten. Zu niedrig ist richtig fies, und er hatte recht, nachdem etwas aufgepäppelt ging es auch in der Therapie besser mitzumachen, Gehirn Kapazitäten und Motoröl damit habe ich sowieso Probleme, Hormonhaushalt und Vernetzungen, seitdem achte ich darauf.
Bestimmt gibt es viele Berufe in denen ein Psychologiestudium gebraucht wird, falls das Naheliegendste nicht klappt.
 

Delta

Mitglied
Tiere als Gesellschaft bei Depression... ich habe keine Praktika Erfahrung, glaub aber das ist eine gute Idee. Wenn ein Hund von einem Kollegen bei uns in der Arbeit ist muss ich lächeln.
Tiere sind, wie sagt man das...? die geben umgehend Antwort und sind viel fröhlich.
 

Nikkk

Neues Mitglied
Ja ich nehme täglich Vitamin D, aber danke für den Rat.
Was ist denn bei dir los im Moment Delta?

Ja ich habe mich jetzt für ein Volunteering in einem Tierheim in Portugal beworben und würde gerne sowas machen für ein par Wochen. Brauche eine Auszeit und einen Mindset-change und wie du schon sagst vielleicht kann mir die Freude und Liebe der Tiere helfen wieder positive Emotionen zu spüren und den Sinn wiederzusehen. Habe aber auch keine Erfahrung mit Hunden und Tieren wirklich.
 

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