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Erstes Mal nach Jahren noch bereuen

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Hey, falls das hier überhaupt jemand liest... Mir ist dieses Thema massivst unangenehm und ich finde es sehr schwer, darüber zu schreiben, wäre daher nett, wenn ihr versuchen könntet, neutral zu bleiben und mich nicht irgendwie anzumachen, auch wenn mein Problem irgendwie dumm und vielleicht nicht so nachvollziehbar ist.
Wie ich im Titel schon geschrieben habe, bereue ich meine erstes Mal bis heute und glaube, das ich seit diesem Ereignis bei sexuellen Dingen irgendwie einen Knacks weg habe.
Ich sehe einen großen Teil meines Problems darin, dass ich es damals nicht wollte und das aber nicht kommunizieren konnte. Das Mädchen, mit dem ich Sex hatte, war eindeutig erfahrener als ich und das war 100% nicht ihr erstes Mal. Während ich total überrumpelt war und gar nicht damit klar kam, dass sie Sex mit mir wollte. Sie hat komplett die Führung übernommen und ich hab sie machen lassen. Das bereue ich bis heute. Es kann sein, dass ich mich nur so sehr daran aufhänge, weil das meine einzige sexuelle Erfahrung ist und ich alles negative bezüglich Sex jetzt nur darauf projeziere. Das hat meine spätere Beziehung kaputt gemacht, weil ich schon bei intensiveren Küssen komisch reagiert habe und total abgeblockt habe. Alles sexuelle widert mich an, bis heute. Ich habe sowas nur von Leuten gehört, die homosexuell sind und denen das noch nicht klar war, weshalb sie Sex mit Frauen abstoßend fanden. Was aber bei mir nicht zutrifft, weil ich zu 100% nicht schwul bin.
Kann man mit 16 auch einfach noch nicht bereit sein für Sex und dann nachhaltig irgenwie einen Schaden davon bekommen?
 
G

GrayBear

Gast
Oh, es gibt so viele Möglichkeiten, Entscheidungen zu bereuen. Das Dumme ist nur: dieses Bereuen nützt nur für die Zukunft etwas. Du hast in Deiner Unerfahrenheit etwas mit Dir machen lassen, zu dem Du noch nicht wirklich bereit warst. Zu diesem Zeitpunkt warst Du vielleicht nur zu "durcheinander", um das klar erkennen und auch ausdrücken zu können. Und dann wohnen ja zuweilen verschiedene Seelen in der eigenen Brust: ein Teil will, der andere nicht. Die Angst vor allem Neuen, die Sorge, Fehler zu machen. Das kann einen schon so richtig überfordern.

Auf der anderen Seite ist Sex ein wenig wie Schwimmen. Das erste Mal kann es ein ziemlicher Kampf sein. Aber auch hier hilft Übung, bis man die Sache mit dem "Auftrieb" verstanden hat und man den Kopf und das Herz für andere Ideen frei bekommt. Sex ist in den meisten von uns "angelegt" wie Atmen, Essen und Schlafen. Aber es gibt so viele Varianten, dies zu tun und nicht alle passen zu allen.

Machst Du Dir Sorgen, dass Du schwul sein könntest? Keine Sorge, das findest Du raus. Ja, Du warst erst 16. Du hast eine Erfahrung gemacht, die Du so nicht noch einmal machen möchtest. Aber da gibt es noch so viele andere Erfahrungen. Triff DEINE Entscheidungen und experimentiere damit. Sei neugierig und finde heraus, wie Du und andere "ticken". Das braucht Zeit und einen wachen Verstand, aber eben auch Herz und Mut. Für Berührungen und Nähe darf man nicht feige sein und man sollte auch über all diesen all zu menschlichen Irrsinn etwas lachen können. Du wirst noch in so manchen "Fettnapf" treten. Dann sei Dir nicht zu schade dafür, Deine Füße zu waschen und den nächsten Napf zur Fußpflege "umzubenennen". Größe zeigt sich seltsamerweise am meisten, wenn es uns der Länge nach hingelegt hat.

Da gab es mal in einem Film von Jack Nicolson eine Szene, in der er eine Frau küsst. Sie war offenbar nicht sonderlich davon angetan. Aber er hatte sein breitestes Grinsen auf und sagte sinngemäß: "Ok, das war nicht so ganz wie erhofft, aber ich weiß, ich kann es besser!". Der zweite Kuss schien besser anzukommen. Zumindest im Film. Es wird besser, manchmal auch schlechter und dann wieder besser. Wie im richtigen Leben eben.

Bereue nicht so viel, das bringt Dich nicht weiter. Du kannst das besser.
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Ich finde es sehr mutig, dass du deine Erfahrungen beschreibst. Ich selber habe zwei mal eine recht ähnliche Erfahrung gemacht, nur dass es für mich nicht traumatisch war. Wenn du willst, erzähle ich es.

Kann es sein, dass es dir generell schwer fällt "nein" zu sagen? Lerne das. Das ist eine wichtige Fähigkeit, nicht nur in der Sexualität. Lerne das! Lerne "nein" zu sagen.


Kann man mit 16 auch einfach noch nicht bereit sein für Sex...
Ob man bereit für Sex ist, kann man nicht so einfach an einer Zahl festmachen.

...und dann nachhaltig irgenwie einen Schaden davon bekommen?
Mich überrascht ein wenig, dass das so starken Effekt hatte. Gab es vorher schon ein traumatisches Erlebnis?

Es wäre auch denkbar, dass du asexuell bist und dass dir das bei diesem Erlebnis erst so richtig klar geworden ist.
Wie denkst du darüber?
 
Machst Du Dir Sorgen, dass Du schwul sein könntest?
Nein, denn ich weiß zu 100%, dass ich auf Frauen stehe. Außerdem, ich finde an Homosexualität nichts schlimmes.
Wenn ich aber mal so drüber nachdenke, der Gedanke an Sex mit/zwischen Männern finde ich nichts abstoßend, ist nur für mich einfach uninteressant und nicht erregend. Der Gedanke an Sex mit Frauen auf der anderen Seite erregt mich und widert mich gleichzeitig an.


Mich überrascht ein wenig, dass das so starken Effekt hatte. Gab es vorher schon ein traumatisches Erlebnis?
Nicht bezüglich Sex, wenn du das meinst. Und sonst, ich sag es mal so: ich hab 1.5 Jahre lang Therapie gemacht und hab mit meinen Therapeuten mehr als einmal die Definition von Trauma diskutiert. Nach deren Definition bin ich traumatisiert und ich kann das zwar hinnehmen, dass die das so sehen, aber von meinem Gefühl her weiß ich nicht, ob ich das so unterschreiben kann.

Es wäre auch denkbar, dass du asexuell bist und dass dir das bei diesem Erlebnis erst so richtig klar geworden ist.
Wie denkst du darüber?
Interessanter Punkt. Ich habe mich mit dem Thema Asexualität auseinander gesetzt und seit ich weiß, dass es kein "ganz oder gar nicht" ist und es Abstufungen wie greysexual oder demisexual gibt, habe ich das Gefühl, dass ich irgendwo auf diesem Spektrum bin. Demisexual bedeutet ja, dass man sich nur sexuell zu Menschen hingezogen fühlt, zu denen man schon eine starke emotionale Bindung hat und das kann ich für mich zu 100% unterschreiben. Das einzige Mädchen, mit dem ich wirklich schlafen wollte und dann nicht konnte, war meine Freundin und das war definitiv etwas anderes als nur sexuelle Anziehung.
 
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