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ersten Job gekündigt-habe ich versagt?

befaana

Mitglied
Hallo,

ich hatte meinen ersten Job bei einer Bank angefangen und das obwohl ich alles was mit Zahlen zu tun hat hasse und ich mich auch nur bedingt fürs Finanzwesen begeistere.
Warum? Das liebe Geld und persönliche Gründe. Die Stelle ist zudem im Ausland, aber da ich da studiert habe und auch einige Jahre dort gelebt habe, war es für mich nie richtiges Ausland, sondern eher zweite Heimat.
Schon als ich den Vertrag unterschrieben hatte, hatte ich ein richtig schlechtes Gefühl in der Magengegend, ich hatte sogar den Termin zum Unterschreiben einmal verlegt, da ich beim ersten Mal kurz davor einfach nicht unterschreiben konnte, weil ich ein extrem ungutes Gefühl hatte.
Ich wollte dann vernünftig sein und die Arbeit antreten mit der Prämisse ein Jahr zu bleiben und ein wenig Berufserfahrung zu sammeln.
Das Gefühl der Reue verschwand jedoch nie. Ich dachte eigentlich nur jeden Tag: "Hätte ich das doch nicht gemacht, ich hätte die Stelle nicht annehmen sollen" Das ging schon so seit Dezember.
Die Stelle trat ich dann im Februar an und das Gefühl verstärkte sich, sodass ich irgendwann auch nur mehr 2-3 Stunden pro Nacht geschlafen habe. Irgendwann beschloss ich mit dem Kollegen, der mich einschulte darüber zu reden, der meinte, dass ich manchmal so besorgt und abwesend aussähe, dass man sich schon fragt, ob ich überhaupt glücklich bin mit der Arbeit. War ich nicht, aber gab es nicht sofort zu.
Zwei Wochen später konnte ich dann nicht mehr und wollte kündigen. Meine Managerin wollte mich nicht einfach so gehen lassen, da ich ihrer Meinung nach der Bank viel zu bieten hätte. Sie schlug vor mich in eine andere Abteilung zu versetzen, die aber mit noch mehr Druck und Anforderungen (im Bereich regulatory und compliance... diejenigen die überprüfen ob Kunden nicht in irgendwelche krummen Geschäfte verbunden sind) verbunden war.
Sie meinte, dass es eine gute Abteilung für analytische Menschen wie mich wäre. Damit hatte sie schon recht, aber ich hatte auch ein schlechtes Gefühl, ließ mich aber nochmals auf ein Vorstellungsgespräch in der anderen Abteilung ein. Kaum betrat ich die neue Abteilung hatte ich wieder ein extrem schlechtes Gefühl und ich dachte mir "sag bloß nicht zu, sag bloß nicht zu". Ich sagte dann ab und kündigte dann endgültig. Momentan habe ich noch eine Kündigungsfrist von einer Woche.
Ich fühle mich nun wie eine Versagerin, muss ich sagen und habe Angst nie wieder eine Arbeit zu finden, die mir liegt.
Ich bin ziemlich idealistisch und man hat mir immer geraten mir was im Non-Profit Bereich zu suchen. Ich liebe Fremdsprachen und eigentlich sind mir wirtschaftliche Gegebenheiten, sofern sie nicht mit irgendwas politischem verbunden sind, ein Graus.
Kurz bevor ich die Stelle angetreten habe, hatte ich noch bei einer Telefonseelsorge angerufen und traf da zufällig einen Unternehmensberater an, der meinte, dass ein Mensch wie ich absolut nichts im Bankwesen zu suchen hätte.
Diese Worte ließen mich nicht los, bis heute nicht und ich hasse mich dafür mein Ego und Konto mit der Stelle aufbessern gewollt zu haben.
Ich fühle mich tatsächlich wie eine Versagerin. Ich wüsste schon in welche Richtung ich mal gehen will, habe jedoch Angst, dass mich niemand mehr einstellen wird wenn ich jetzt eine sechsmonatige Lücke im Lebenslauf habe (die kurze Stelle bei der Bank gebe ich nicht an).
Andererseits denke ich mir auch, dass es besser war es schon sehr früh zu merken, dass es einfach nichts für mich ist.. die Branche zumindest.
Was meint ihr dazu?
 

lilawelt

Aktives Mitglied
was für ein A****!!
also du weißt da willst du am ende nicht bleiben.
ist doch gut, du weißt wohin es gehen muss.
aber deshalb direkt kündigen, nein. und auch wenn du kündigst, bist du deshalb keine versagerin.
ich weiß aus eigener erfahrung wie schwer es einen belastet, wenn einer sagt, dafür bist du nicht geeignet usw.
und weißt du was ich bemerkt habe, es war sein ego und weil ich es zugelassen habe so mit mir zu sprechen.
unternehmensberater sind ja auch etwas ich-bezogen.
das gute ist schon mal, dass du gerade dich da genau so heimisch fühlst wie in deutschland, d.h. du kannst dich in beiden ländern bewerben.
ich würde die stelle dennoch angeben, du hast was gemacht, dass solltest du auch zeigen und vor allem hast du auch da was gelernt. auch wenn es dir noch nicht jetzt bewusst ist ;)
 

befaana

Mitglied
was für ein A****!!
also du weißt da willst du am ende nicht bleiben.
ist doch gut, du weißt wohin es gehen muss.
aber deshalb direkt kündigen, nein. und auch wenn du kündigst, bist du deshalb keine versagerin.
ich weiß aus eigener erfahrung wie schwer es einen belastet, wenn einer sagt, dafür bist du nicht geeignet usw.
und weißt du was ich bemerkt habe, es war sein ego und weil ich es zugelassen habe so mit mir zu sprechen.
unternehmensberater sind ja auch etwas ich-bezogen.
das gute ist schon mal, dass du gerade dich da genau so heimisch fühlst wie in deutschland, d.h. du kannst dich in beiden ländern bewerben.
ich würde die stelle dennoch angeben, du hast was gemacht, dass solltest du auch zeigen und vor allem hast du auch da was gelernt. auch wenn es dir noch nicht jetzt bewusst ist ;)
Der Unternehmensberater meinte nur, dass die Stelle nicht zu mir passen würde. Ich hatte ihm erzählt , dass ich zwischen dieser und einer anderen Stelle schwanken würde, die mehr mit Sprachen und Kultur zu tun gehabt hätte, da meinter er "die andere Stelle hört sich doch passender an oder was meinen Sie?"

Aus reiner Geldgier, man kann es nicht anders sagen, hatte ich mich dann aber letztendlich doch für die Bank entschieden.
 

lilawelt

Aktives Mitglied
Der Unternehmensberater meinte nur, dass die Stelle nicht zu mir passen würde. Ich hatte ihm erzählt , dass ich zwischen dieser und einer anderen Stelle schwanken würde, die mehr mit Sprachen und Kultur zu tun gehabt hätte, da meinter er "die andere Stelle hört sich doch passender an oder was meinen Sie?"

Aus reiner Geldgier, man kann es nicht anders sagen, hatte ich mich dann aber letztendlich doch für die Bank entschieden.
dann ist gut, habe es dann falsch verstanden.
naja, mach dich nicht fertig, da hätten sich viele dafür entschieden.
du hast es probiert und es macht dich unglücklich.
was spricht dagegen sich dann in den bereich, wo du dich wohlfühlst zu bewerben?
wie gesagt, musst schauen, ob du mit dem geld klar kommst.
 

Snatch

Mitglied
Du hast nicht versagt. Ich arbeite als Quereinsteiger in einer Bank und mir ging's erstmal genauso. Bin kein Zahlenmensch. Hatte mich beworben weil ich nie dachte dass es klappt. Dann kam die Zusage und das Geld lockte. Jetzt habe ich mich so durchgewurstelt. Denke ich dass ich da etwas überfordert bin aber habe mich bewiesen. Manchmal denke ich auch dass ich dem nicht gewachsen bin und was ich da eigentlich tue. Aber es klappt und ich bin stolz auf mich. Aber wenn du dich nicht wohl fühlst dann spricht nichts dagegen das abzubrechen. Dafür hat man die Probezeit. Zig Leute treffen die falsche Entscheidung brechen das Studium ab. Das gehört zum Leben dazu. Du hast dich vertan. Compliance ist auch eine Sache für sich das hätte ich auch nicht gemacht. Aber sei stolz auf dich dass du dir sagst dass es nicht deine Welt ist. Denn wenn du von Anfang an den Job nicht wenigstens versucht hättest dann wäre da immer das "was wäre wenn" gewesen. Nun weißt du Bescheid und kannst es abhaken. Viel Erfolg weiterhin. Mach dir keinen Kopf. Du bist kein Versager. Glaube das keine Sekunde. Im Gegenteil.
 

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