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Erfahrung mit Jungendpsychatrie

G

Gast

Gast
Hallo zusammen!


mir geht es nicht sehr gut und möchte mir helfen lassen, weil ich selber merke, dass es so nicht weitergehen kann..

kann mir jemand erfahrungen mit jugendpsychatrien mitteilen? ich habe kA was auch mich zukommen würde. geht man da regelmäßig hin? wenn ja, wie oft? was wird gemacht? redet man sich quasie die probleme vom herzen und bekommt "tipps", wie man alles in die reihe bekommt?!

da ich auch öfter selbstmordgedanken habe, möchte ich nicht, dass das ein einmaliger besuch wird. ich möchte mir wirklich helfen lassen.


schonmal danke im vorraus!
 
G

Gast1

Gast
Hallo.

Ich selber war mit 13 Jahren 6 Wochen in der Jugendpsychatrie. Allerdings weder freiwillig, noch mit Richterlichem Beschluss. Mein Vater arbeitet auf dem Jugendamt und er wollte mich ( seine Adoptivtochter) loswerden weil ich auspacken wollte bei der Polizei das er zu hause Prügelt, mich, meine Geschwister und meine Mutter.

Ich kann Dir nur abraten. Ich weiss bis heute nicht welche Medikamente ich damals bekommen habe: Eigentlich hätten Sie mir keine geben dürfen ( weil ohne richterlichen Beschluss und ohne Unterschrift der Eltern) , ich habe allerdings 2 Mittel bekommen, die Akten sind aber nach 10 Jahren vernichtet worden. :(
Solche "chemischen Mittel" können neanze Menge im Gehirn kaputt machen, deswegen bin ich da mehr als sauer drüber!

Ich habe es relativ gutgehabt, war ja auf der offenen, aber wenn Du Dir Jugendliche und Kinder ansehen möchtest die sich bis auf den Knochen die Arme aufritzen, aufschneiden und aufreissen mit allem was sie in die Finger bekommen können geh in die Psychatrie. Die Kidis die sich die Haut nicht verletzten schlucken zerdrückte Glascherben um sich umzubringen. Und wer bei dem ganzen "Wahnsinn" mal raus muss oder einen zuviel bekommt, wird immer noch,entweder fixiert ,nd in den Gummiraum gesperrt, oder eben ruhiggespritzt, aber vorher wird man von 4 Männer ( sogenannte Betreuer) festgehalten, man darf sich ja nicht wehren.

Wenn Du gespräche mit meiner meinung nach" schlecht geschulten" , Schulmedizinischen Psychologen reden möchtest die nur drauf aus sind Fehler in "Deinem Verhaltenssystem" zu finden, mach es.

Ich könnte Dir viele kleine Einzelheiten erzählen die mich in der damaligen Zeit zu einem traumatisierten Jugendlichen gemacht haben, es würde den Rahmen sprengen!

Ich weiss nicht was der Grund für Dein " unglücklichsein und der ganze rest " ist, allerdings liegt es an Dir ? Oder liegt es ganz woanders? Ist bei Dir zu hause alles ok ? Hast Du es gut in der Schule oder Ausbildung? Missbrauch erlebt ?? ...

Bitte frag Dich erst was für einen Auslöser Du hast, und vielleicht kannst Du Dir anderweitig hilfe holen und Dich nicht zusätzlich bei Psychischkranken und Ihren lieben " Helfern" abliefern.

Wenn Du es dennoch möchtest mach dich auf einiges gefasst, hilfe hat dort nicht viel mit Wirklicher Hilfe zu tun.

Ich bin heute 26. Und es geht mir endlich gut!!
Allerdings haben mich die Psychatrischen 6 Wochen richtig runtergehauen damals, vorher hatte ich zwar Probleme, aber ich konnte noch lachen, danach nicht mehr. Wie soll man solche Bilder als 13 jährige auch verarbeiten können ?

Ich hab einfach irgendwann angefangen mein Leben aufzuräumen, auch mit einem Psychologen, aber einem wirklich guten der es auch wirklich ernst meint und seine Lebensrfahrungen weitergibt. Ich kann wieder lachen, und ich hab wieder Spass am Leben.
Allerdings war Jugendpsychatrie mir keinerlei Hilfe, eher im gegenteil.

Ich wünsche Dir viel Kraft und das es Dir bald besser geht!
Was Du bis jetzt erlebt haben mgst, Du hast es überlebt! .. mach was drauss ;)
 

Germ

Aktives Mitglied
Authentizität ist das, was ich mag. Danke deswegen für den Bericht ! Die Klapsen werden ohnehin viel zu oft harmlos geredet. Du bist trotz allem noch einigermaßen gut weggekommen. Bei mir in der geschlossenen Neurochirurgie, wo man mir inner Birne rumgewühlt hat, ging der reinste perverse Alptraum ab. Unglaublich welche Szenen sich da abgespielt haben. Aber was will manmachen, das muss man aushalten. Wenn man das nicht aushält, gehtman kaputt und dreht total ab. Wenig später bist du dann ein Zombie und mit der Hoffnung nach Hause zu dürfen isses vorbei
 
G

Gast

Gast
ja Du hast sehr recht, das Thema wird leider, grade HIER echt verharmlost. Oder besser gesagt, die meisten habe einfach keine Ahnung! Hobbypsychologen.

Scheinst auch ganz gut bei weggekommen zu sein, oder Dich zumindest "freigemacht" zu haben, respekt ;) .. also an alle die immernoch meinen Psychatrie ist eine Hilfe: Nein, sie macht es meistens nur noch schlimmer!

Grüsse
 

Lexi77

Mitglied
Mal eine andere Sichtweise:

Ich habe beruflich häufiger mit Jugendlichen zu tun gehabt, die zur Stabilisierung in einer KJP waren; natürlich hat es nicht allen 100% geholfen, aber es gibt (wie in allen Krankenhäusern) gute und schlechte Stationen.Viele Jugendliche haben mir von guten Therapien und guter Betreuung berichtet. Leider ist das sehr oft personenabhängig.

UND: ich muss hier mal für die Mitarbeiter in Kinder- und Jundenpsychatrien sprechen, die ihrer Arbeit mit Leib und Seele tun!

Gut ist: Infos über die Station, über das Krankenhaus berschaffen und entscheiden was DIR gut tut!
 

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