G
Gelöscht 84901
Gast
Hallo zusammen,
Ich habe hier schon ein paar Threads gestartet, weil ich immer wieder Probleme mit meinem Liebes- und Sexualleben habe.
Da es mit meinem aktuellen Problem zusammenhängen könnte, das Wichtigste nochmal zusammengefasst:
Ich (m, 23) hatte in meinem Leben noch nie eine Beziehung. Vor ca. einem Jahr lernte ich einen Mann kennen, mit dem ich so etwas wie eine Affäre hatte, eine richtige Beziehung wurde es nie. Diese ging ca. 3 Monate lang und in dieser Zeit entwickelten sich bei mir sehr starke Gefühle für ihn. Ich hatte mit ihm auch meine ersten sexuellen Erfahrungen. Er meinte, er hat mich auch „mega gern“, mehr wohl aber nicht. Jedenfalls beendete er es dann recht abrupt. Seine Begründung: er weiß nicht was er im Moment will und ich kann ihn aktuell sexuell nicht erfüllen, weil ich zu unerfahren bin (er ist schon 7 Jahre älter als ich und hat somit auch schon viel mehr Erfahrung). Ich war natürlich todtraurig deswegen und bin es phasenweise immer noch, mal mehr mal weniger.
Nachdem wir 3 Monate lang überhaupt keinen Kontakt hatten, weil ich ihn bewusst gemieden hab und er das respektierte, schrieb er mir einmal wieder ganz unverhofft. Er fragte, wie es mir geht usw. und dass er gerne mit mir befreundet wäre. Ich schrieb ihm, dass ich dazu noch nicht bereit bin.
Nach ca. 3 weiteren Monaten schrieb er mir wieder. Dabei machte er sich Sorgen um mich, weil er mitbekommen hat, dass ich sehr viel auf Partys unterwegs bin (die Zeit direkt vor Corona). Er meinte, ich solle aufpassen, auf wen ich mich einlasse und dass er nicht möchte, dass ich wieder verletzt werde wie von ihm und ich nicht abstürzen soll.
Vor ca. 1 Monat trafen wir uns auf meinen Wunsch hin nochmal und sprachen uns aus. Ich sagte ihm, dass ich über ihn hinweg bin und wir nun befreundet sein können. In dem Moment fühlte ich mich sehr gut.
Allerdings habe ich immer noch Gefühle für ihn. Vermutlich wollte ich ihn nicht ganz verlieren und ihn wenigstens als Freund behalten. Nach all der Zeit kann ich ihn immer noch nicht vergessen. Vielleicht auch, weil er mir immer wieder geschrieben und Andeutungen gemacht hat wie „man sieht sich immer zweimal im Leben“ und „man wird sehen was die Zukunft bringt“. Mittlerweile habe ich eine wilde Phase hinter mir und natürlich auch entsprechend Erfahrungen gemacht. Die fehlende Erfahrung war ja genau der Grund, warum er es beendet hat. Insgeheim hoffe ich im Herzen immer noch, dass es einmal etwas wird mit uns. Wobei mir mein Verstand wiederum sagt, dass ich die Finger von ihm lassen sollte. Wenn er uns einmal leichtfertig aufgegeben hat, wird er es wieder tun, sobald es für ihn langweilig bzw. weniger aufregend wird.
Ein riesiges Problem, das ich habe:
Unter Schwulen ist es ja sehr einfach, sich über Dating-Apps innerhalb kürzester Zeit ein Sexdate zu organisieren. Das habe ich letztens mal wieder ausprobiert. Allerdings hab ich da keinen hoch bekommen und ich frage mich, woran es lag. Es war nicht das erste Mal, dass ich Schwierigkeiten damit hatte.
Bin ich zu wählerisch oder ist da irgendeine Blockade in meinem Kopf, die es verhindert, dass ich schnellen, unbedeutenden Sex haben kann?
Der Partner war eigentlich schon überdurchschnittlich hübsch und ich bin ja Single, also niemandem Rechenschaft schuldig für meine sexuellen Aktivitäten. Kann es sein, dass diese eine Affäre trotzdem noch in meinem Kopf herumgeistert? Wenn ich nur daran denke, wie wir (also die Ex-Affäre und ich) uns küssen, steht er schon wie eine 1. Es ist also eher ein psychisches als ein körperliches Problem, zumal ich auch sehr gesund lebe und wenn ich alleine oder mit vertrauteren Leuten bin, damit keine Probleme habe.
Vielleicht kann ich einfach nicht mit Wildfremden, mit denen man zuvor kaum ein Wort geredet hat, Sex haben.
Gibt es andere, denen es genau so geht? Wird das mit dem Alter noch anders?
Vor der Corona-Zeit hatte ich überwiegend ONS mit Männern, die ich im Club/Bar kennen lernte. Man hat also gleich den ganzen Eindruck von der Person bekommen und kam vorher ins Gespräch. Da gab es selten Erektionsprobleme (eigentlich nur, wenn ich zu viel Alkohol getrunken habe). Es war dann immer zumindest ein kleiner Hauch von Gefühlen dabei, ohne die bei mir offenbar gar nichts geht.
Vielleicht mache ich mir aber auch unterbewusst selber zu viel Druck, weil ich einmal wegen meiner Unerfahrenheit zurückgewiesen wurde und nun meine, im Bett perfekt performen zu müssen.
Insgesamt bin ich bei der Sache wohl viel zu verkopft.
Das letzte Sexdate hängt mir immer noch sehr nach. Es belastet mich sehr, dass ich offenbar keinen schnellen unbedeutenden Sex via Dating-Apps haben kann. Denn tiefergehende, vertraute Verhältnisse sind in der Schwulenwelt eher die Ausnahme als die Regel. Und ich dachte, mit solchen Sexdates könnte ich mich wunderbar ablenken.
Sollte ich einen Sexualtherapeuten aufsuchen, um die Gründe der psychischen Blockade zu ergründen?
Oder muss ich endlich ein für alle mal mit der Affäre abschließen, um mich wieder frei und ungebunden zu fühlen? Dabei würden mir solche Sexdates bestimmt helfen, wenn sie nicht schief gehen würden :/
Ich bin sehr auf eure Einschätzung gespannt. Vielleicht gibt es hier ja jemanden mit ähnlichen Erfahrungen. Ich fühle mich gerade einfach nur schlecht und wertlos, weil ich im Bett offenbar nichts bringe.
Liebe Grüße und vielen Dank für eure Zeit
Smilodon
Ich habe hier schon ein paar Threads gestartet, weil ich immer wieder Probleme mit meinem Liebes- und Sexualleben habe.
Da es mit meinem aktuellen Problem zusammenhängen könnte, das Wichtigste nochmal zusammengefasst:
Ich (m, 23) hatte in meinem Leben noch nie eine Beziehung. Vor ca. einem Jahr lernte ich einen Mann kennen, mit dem ich so etwas wie eine Affäre hatte, eine richtige Beziehung wurde es nie. Diese ging ca. 3 Monate lang und in dieser Zeit entwickelten sich bei mir sehr starke Gefühle für ihn. Ich hatte mit ihm auch meine ersten sexuellen Erfahrungen. Er meinte, er hat mich auch „mega gern“, mehr wohl aber nicht. Jedenfalls beendete er es dann recht abrupt. Seine Begründung: er weiß nicht was er im Moment will und ich kann ihn aktuell sexuell nicht erfüllen, weil ich zu unerfahren bin (er ist schon 7 Jahre älter als ich und hat somit auch schon viel mehr Erfahrung). Ich war natürlich todtraurig deswegen und bin es phasenweise immer noch, mal mehr mal weniger.
Nachdem wir 3 Monate lang überhaupt keinen Kontakt hatten, weil ich ihn bewusst gemieden hab und er das respektierte, schrieb er mir einmal wieder ganz unverhofft. Er fragte, wie es mir geht usw. und dass er gerne mit mir befreundet wäre. Ich schrieb ihm, dass ich dazu noch nicht bereit bin.
Nach ca. 3 weiteren Monaten schrieb er mir wieder. Dabei machte er sich Sorgen um mich, weil er mitbekommen hat, dass ich sehr viel auf Partys unterwegs bin (die Zeit direkt vor Corona). Er meinte, ich solle aufpassen, auf wen ich mich einlasse und dass er nicht möchte, dass ich wieder verletzt werde wie von ihm und ich nicht abstürzen soll.
Vor ca. 1 Monat trafen wir uns auf meinen Wunsch hin nochmal und sprachen uns aus. Ich sagte ihm, dass ich über ihn hinweg bin und wir nun befreundet sein können. In dem Moment fühlte ich mich sehr gut.
Allerdings habe ich immer noch Gefühle für ihn. Vermutlich wollte ich ihn nicht ganz verlieren und ihn wenigstens als Freund behalten. Nach all der Zeit kann ich ihn immer noch nicht vergessen. Vielleicht auch, weil er mir immer wieder geschrieben und Andeutungen gemacht hat wie „man sieht sich immer zweimal im Leben“ und „man wird sehen was die Zukunft bringt“. Mittlerweile habe ich eine wilde Phase hinter mir und natürlich auch entsprechend Erfahrungen gemacht. Die fehlende Erfahrung war ja genau der Grund, warum er es beendet hat. Insgeheim hoffe ich im Herzen immer noch, dass es einmal etwas wird mit uns. Wobei mir mein Verstand wiederum sagt, dass ich die Finger von ihm lassen sollte. Wenn er uns einmal leichtfertig aufgegeben hat, wird er es wieder tun, sobald es für ihn langweilig bzw. weniger aufregend wird.
Ein riesiges Problem, das ich habe:
Unter Schwulen ist es ja sehr einfach, sich über Dating-Apps innerhalb kürzester Zeit ein Sexdate zu organisieren. Das habe ich letztens mal wieder ausprobiert. Allerdings hab ich da keinen hoch bekommen und ich frage mich, woran es lag. Es war nicht das erste Mal, dass ich Schwierigkeiten damit hatte.
Bin ich zu wählerisch oder ist da irgendeine Blockade in meinem Kopf, die es verhindert, dass ich schnellen, unbedeutenden Sex haben kann?
Der Partner war eigentlich schon überdurchschnittlich hübsch und ich bin ja Single, also niemandem Rechenschaft schuldig für meine sexuellen Aktivitäten. Kann es sein, dass diese eine Affäre trotzdem noch in meinem Kopf herumgeistert? Wenn ich nur daran denke, wie wir (also die Ex-Affäre und ich) uns küssen, steht er schon wie eine 1. Es ist also eher ein psychisches als ein körperliches Problem, zumal ich auch sehr gesund lebe und wenn ich alleine oder mit vertrauteren Leuten bin, damit keine Probleme habe.
Vielleicht kann ich einfach nicht mit Wildfremden, mit denen man zuvor kaum ein Wort geredet hat, Sex haben.
Gibt es andere, denen es genau so geht? Wird das mit dem Alter noch anders?
Vor der Corona-Zeit hatte ich überwiegend ONS mit Männern, die ich im Club/Bar kennen lernte. Man hat also gleich den ganzen Eindruck von der Person bekommen und kam vorher ins Gespräch. Da gab es selten Erektionsprobleme (eigentlich nur, wenn ich zu viel Alkohol getrunken habe). Es war dann immer zumindest ein kleiner Hauch von Gefühlen dabei, ohne die bei mir offenbar gar nichts geht.
Vielleicht mache ich mir aber auch unterbewusst selber zu viel Druck, weil ich einmal wegen meiner Unerfahrenheit zurückgewiesen wurde und nun meine, im Bett perfekt performen zu müssen.
Insgesamt bin ich bei der Sache wohl viel zu verkopft.
Das letzte Sexdate hängt mir immer noch sehr nach. Es belastet mich sehr, dass ich offenbar keinen schnellen unbedeutenden Sex via Dating-Apps haben kann. Denn tiefergehende, vertraute Verhältnisse sind in der Schwulenwelt eher die Ausnahme als die Regel. Und ich dachte, mit solchen Sexdates könnte ich mich wunderbar ablenken.
Sollte ich einen Sexualtherapeuten aufsuchen, um die Gründe der psychischen Blockade zu ergründen?
Oder muss ich endlich ein für alle mal mit der Affäre abschließen, um mich wieder frei und ungebunden zu fühlen? Dabei würden mir solche Sexdates bestimmt helfen, wenn sie nicht schief gehen würden :/
Ich bin sehr auf eure Einschätzung gespannt. Vielleicht gibt es hier ja jemanden mit ähnlichen Erfahrungen. Ich fühle mich gerade einfach nur schlecht und wertlos, weil ich im Bett offenbar nichts bringe.
Liebe Grüße und vielen Dank für eure Zeit
Smilodon