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Er will Kind tägl. sehen,kümmern will er sich nicht. (etwas LANG)

Bienenkönigin

Neues Mitglied
Hallo Mahlzeit zusammen,
ich hab da ein Problem was mich total nervt und stört.

Mein Ex u ich sind seit ca. 14 Monaten getrennt. Er wohnt hier im selben Haus in einem Mehrfamilienhaus. Er wohnt ganz oben und ich ganz unten mit unserer Tochter (4). Damals waren wir noch zusammen, deshalb wohnt er hier noch und wird auch nicht ausziehen.

Das Problem ist, dass er unsere Tochter täglich sehen will, er sich aber nicht wirklich um sie kümmert. Er hockt dann dauernd bei mir rum um etwas von der Kleinen zu haben. Wenn er sie mit zu sich in die Wohnung nehmen will, dann will die Kleine partout nicht mit zu ihm. Sie möchte hier bei mir bleiben bei Mama. Wenn es dann doch mal so ist dass sie mit zu ihm in die Wohnung geht, will sie nach kurzer Zeit wieder zu mir. Er geht hier bei mir ein und aus, hat einen Schlüssel.
Wenn ich ihm den entziehen will, dann erpresst er mich und droht mir und zeigt mit dem Finger auf mich. Er ist fast ständig schlecht gelaunt und schnauzt die Kleine oft nur voll, hat zu nix Bock.
Meist macht er sich dann hier bei mir breit, frisst und lässt sein Müll liegen.

Wenn ich ihm sage, er soll doch bitte meine Wohnung verlassen, dann sagt er das hier "Ich will auch was von der Kleinen haben oder soll sie mich jetzt gar nicht mehr sehen"
Wenn ich für die Kleine und mich ein leckeres Abendbrot mache, dann sagt er immer "Das machst du nur damit sie nur noch zu dir will und ich sie nicht mehr sehe"
Abendbrot mit meiner Tochter essen ist anscheinend verboten.
Ich sage ihm dass er doch auch mit ihr Abendessen kann.
Und hier kommt das eigentliche Problem.
Seine Mutter.
Er schleppt sie immer wenn er die Kleine nimmt, nehmen kann oder wie auch immer direkt zu seinen Eltern, dann kümmert sich die Mutter und wieder nicht er.
Also er will die Kleine nur mal so sehen eventuell was spielen, aber immer so dass er keine Verantwortung hat. Die lädt er bei seiner Mutti ab. Er hat die Kleine noch nie gebadet oder ihr mal Mittagessen gemacht. Wenn ich ausfalle muss seine Mutter machen. Er selbst lässt sich auch von ihr bekochen und trösten und bekommt Wäsche gewachen.
Er kann nix mal allein mit der Kleinen machen, immer muss ein Babysitter für ihn mit.
Als wir damals noch zusammen waren hat er sie immer bei seinen Eltern übernachten lassen, ich konnte nix dagegen machen, weil er auch das Sorgerecht hat und ich nicht alleine entscheiden kann und jetzt übernachtet die Kleine teilweise bei Oma unter der Woche, also seiner Mutter und Vater. Die Kleine fühlt sich bei Oma wohl u ist auch gern dort, das ist keine Frage. Aber die Eltern werfen mir nun wieder vor dass die Kleine angeblich nie bei mir ist. Ich hab die Kleine den ganzen Tag nach der Kita bis Abends wenn sie dann bei Oma nächtigt. Der Papa ist eben der jenige der unsere Tochter dauernd zu Oma bringt. Er kommt nicht klar alleine und meint es ginge mich nix an wenn er sie hat. Verstehe ich schon, aber die Eltern meinen die Kleine wäre nie bei mir. Das stimmt aber so nicht. Ich kann aber doch nix dafür wenn er sie immer dahin bringt wenn er sie nehmen kann.

Sonst muss ich damit klar kommen dass er immer bei mir abhängt. Das will ich aber nicht. Ich weiß nicht weiter 🙁

Am Wochenende nächtigt die Kleine definitiv bei mir, aber leider muss da Papa mit da sein. Es ist absolut kein Weg drin dass ich mit ihr alleine hier übernachten kann. Es funktioniert einfach nicht. Ich hab vorgeschlagen dass die Kleine eben bei Papa schläft. Ich hab sie den ganzen Tag über und am Wochenende von früh bis Abend. Ich finde es nicht ganz so schlimm wenn sie eben Nachts nicht hier ist. Ihr Vater geht Arbeiten am Tag und hat ab 16:30 od 17:30 Zeit für unsere Tochter. Aber das geht auch nicht weil er dann erstmal lange bei Mutti ist zum Essen und zum jammern. Er arbeitet Vollzeit und ist noch Selbständig. Er hat eigentlich null Zeit für die Kleine :wein:

So dumm wie das auch klingen mag, manchmal wünschte ich dass ich alleine das Sorgerecht hätte.
Das möchte ich aber nicht durchziehen, weil das Kind kann ja nix dafür.

Ich selber beschäftige mich viel mit der Kleinen. Spiele mit ihr und bringe ihr viel bei und kümmere mich natürlich auch. Essen, baden, Zähne putzen usw.

Verbringe immer schöne Tage mit ihr. Momentan sind wir den ganzen Tag im Garten und selbst dort kommt er dann einfach und hängt mit rum. Den Garten haben wir noch zusammen.

Ich halt das nicht mehr aus. Mich macht das so fertig das er mir dauernd auf der Pelle hockt als wären wir zusammen. Am Wochenende will er mit mir Kaffee trinken. Meint mir was vorschreiben zu müssen und unterstellt mir immer nur was. Heute ist Freitag und mir gehts jetzt schon schlecht weil ich weiß dass er heute wieder hier in meiner Wohnung übernachtet :wein: Wir schlafen nicht zusammen im Raum. Er ist einfach nur hier wegen der Kleinen halt. Am Morgen geht er und Frückstückt in seiner Wohnung, aber bis die Kleine dann munter wird muss er wieder zu mir kommen weil die Kleine furchtbares Theater macht.

Ich hab keine Ahnung wie das weiter gehen soll. Normalerweise müsste er die Kleine zu sich nehmen Nachts. Nachts will sie nur Papa. Aber das kriegt er nicht hin. Am Tag habe ich sie die ganze Zeit.
Ich würde am liebsten einfach abhauen mit der Kleinen. :wein:🙁 Das geht eben auch nicht.

DANKE fürs lesen.

pS. ich bin Selbständig tätig und bin leider auf Hilfe von außen angwiesen. In dem Fall eigentlich der Vater meiner Tochter.
 
Und warum lässt du Dir das gefallen? Warum hat er überhaupt noch einen Wohnungsschlüssel? Den kannst Du ihm doch problemlos abnehmen. Es ist Deine Wohnung und er hat nicht darin zu suchen, wenn Du das nicht willst.

Bezüglich des Kindesumgangs müsstet ihr einfach feste Regelungen treffen, damit er nicht jeden Tag rumlungert bei Dir.
 
Hallo Bienenkönigin,

ja, nach einer Trennung eine funktionierende Besuchsregelung zu finden, ist manchmal verdammt schwer und von vielen "Faktoren" abhängig.

Gleich vorneweg: das alleinige Sorgerecht ist nur sehr schwer zu bekommen. Dafür müssen ganz bestimmte und für das Kindeswohl erforderliche Konstellationen (Gewalt, Sucht, Missbrauch, Vernachlässigung) vorliegen. In manchen Fällen kann so ein Antrag auch gegen Dich ausgelegt werden. Die Gerichte sehen es nicht so gerne, wenn Eltern nicht einmal in der Lage sind, vernünftige Absprachen zu treffen. Da wird dann womöglich noch mehr in Frage gestellt und das kann böse ausgehen. Überlege Dir das also sehr gut, bevor Du diesen Schritt angehst.

Es stimmt natürlich, dass "Familie" manchmal notwendig ist, wenn es "brennt". Oma und Opa zu haben, oder auf den Ex zählen zu können, ist meistens besser, als Brücken abzubrechen.

Auch noch kleine Kinder haben eine ausgezeichnete Intuition und sind engagierte Vermittler in zerstrittenen Familien. Sie erspüren, welche Aktionen Leute wieder "zusammen bringen" und starten die unglaublichsten Versuche dazu. Aber in aller Regel ergeben diese Aktionen keinen wirklichen Sinn und sind oft recht planlos, wie sollten sie auch. Wenn Dein Kind den Papa nicht gehen lassen möchte und Du natürlich auch nicht die "Buhfrau" sein willst, die das bestimmt, dann sind klare Absprachen wichtig.

Du und Dein Ex müsst ein gemeinsames Vorgehen finden. Wenn ihr euch einig seid, dann kann auch euer Kind einen Weg finden, damit klar zu kommen. Wenn ihr beide gemeinsam freundlich und klar zu Ausdruck bringt, dass es Abende und Zeiten gibt, wo sich euer Kind aufhalten wird, dann klappt das meistens nach einer Eingewöhnungszeit. Euer Kind wird die Trennung nicht wollen, das ist verständlich, aber es darf nicht eure Planung für eure Leben übernehmen und das tut es gerade zu einem gewissen Teil.

Mit dem Thema "Grenzen setzen" scheinst Du ein Problem zu haben, kann das sein? Du willst Deinen Ex nicht verärgern und Gräben aufbauen, aber hier wirst Du ohne klare Worte und Taten nicht viel verändern. Wenn er Dir ständig auf der Pelle sitzt, dann hast Du keinerlei Freiraum. "Zusammen sein und doch nicht" ist ein unmöglicher Schwebezustand. Wenn die räumliche Entfernung eine zu geringe Schranke ist, dann müssen Entscheidungen gefällt werden. Ja, ohne Beschwerden und dumme Sprüche wird es wohl nicht abgehen, aber die vergisst man irgendwann. Sei dabei großzügig.

Dass bei häufigerem Kontakt zwischen den Eltern alte Verletzungen "nachbearbeitet" oder "dämliche Rache-Aktionen" auftreten können, macht es nicht einfacher. Es gab und gibt Gründe, warum ihr nicht mehr zusammen seid und das hat Nachwirkungen.

Setzt euch zusammen, betont und besprecht, wie wichtig es ist, dass ich euch bei eurem Kind so einig seid, wie nur möglich. Einfach eurem Kind zuliebe.

Aber setze Du auch Grenzen. Wenn er sich nicht zu benehmen weiß, dann sage, was sich ändern muss und zeige Konsequenzen auf, wenn deine Regeln nicht eingehalten werden. Ja, das nervt gewaltig und kostet Kraft und am Ende eines anstrengenden Tages ist es nichts, worauf man sich freuen müsste, wohl wahr. Aber es geht eben nicht ohne klare Regeln.

Schreibe Dir auf, was Du willst und was Du brauchst. Er soll vielleicht dasselbe machen und dann macht einige Termine aus, an denen ihr das in Ruhe besprechen könnt und nicht "aus der Hüfte schießen" müsst.

Es ist ein langer und beschwerlicher Weg. Dieser Weg muss immer wieder überdacht und korrigiert werden. Stell Dich mental darauf ein. Aber eines ist ganz wichtig: setze Dir kein "wenn das alles nicht funktioniert, dann mache ich das und das" als Notausgang. Es gibt keinen Notausgang aus eurer gemeinsamen Elternverantwortung, ohne eurem Kind massiv zu schaden. Ihr MÜSST das hinbekommen und das über viele Jahre hinweg.

Deswegen suche Dir jemanden, bei der/dem Du "abladen" kannst. Schließe Dich mit anderen Eltern zusammen, damit weitere Rettungsanker da sind, wenn mal alle Stricke reißen. Redet miteinander, keine WhatsApp-Nachrichten, keine SMS, außer zur Terminabsprache. Diese missverständlichen Kurznachrichten machen oft nur alles schlimmer.

Du wirst noch viel Geduld brauchen und immer wieder werden die Dinge schief laufen, aber das macht nichts, solange man solche "Gelegenheiten" immer wieder hinter Dir lässt. Ein "Ja, ist ok" ist oft besser, als jede Konfrontation, wenn sie nicht unbedingt sein muss. Es geht primär um euer Kind und nicht mehr so sehr um euch.

Aber Du hast und brauchst ein eigenes Leben und hast dazu jedes Recht. Manches mag jetzt noch unmöglich erscheinen. Hab Geduld und Vertrauen, du bekommst das hin. Einem Mittag für Dich (Kind bei Bekannten, Großeltern oder Ex) kann schon hilfreich sein.

Sprich an, wenn er euer Kind "anschnauzt", aber nicht vor dem Kind. Dieser rüde Umgangston geht nicht und jedes Kind merkt sich das. Irgendwann fallen Türen ins Schloss, die nur wieder schwer aufgehen. Zehn Jahre sind schnell um.

Setze Grenzen, triff Entscheidungen, hab Geduld und setze Prioritäten. Es wird weiterhin weh tun, aber das gehört zum Elterndasein, wie das Salz in die Suppe. Aber Du bist auch wer. Vergiss das nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
So dumm wie das auch klingen mag, manchmal wünschte ich dass ich alleine das Sorgerecht hätte.
Das möchte ich aber nicht durchziehen, weil das Kind kann ja nix dafür.

Ich kann das total verstehen. Und ich denke, das Kind hat auch nichts von dem Eiertanz, der da abläuft.

Wie "erpresst" er Dich denn, liebe TE? Für mich klingt es so, als würde er Dich drangsalieren, um sich weiter bei Dir durchfuttern zu können, und Du räumst ihm noch hinterher. Ist ja ganz bequem für ihn. Verantwortungsvolle Vaterschaft sieht aber anders aus.

Es wäre schön, wenn Ihr eine klare Regelung finden könntet. Und wenn Du Deinen eigenen Rückzugsraum hättest. Ich würde ihm den Schlüssel abnehmen, bzw. ein neues Schloss einbauen lassen. Deine Bedürfnisse sind auch wichtig!
 

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